Express-Zertifikate bieten die Chance auf eine Rückzahlung mit attraktivem Ertrag schon bei einer leicht steigenden oder seitwärts tendierenden Kursentwicklung des Basiswertes. Zusätzlich schützt ein Sicherheitspuffer den angelegten Nominalbetrag vor möglichen Kursverlusten, falls der Kurs des Basiswertes unter eine gewisse Grenze fällt. Die Laufzeit liegt in der Regel zwischen einem und vier Jahren.

Wie funktionieren Express-Zertifikate?

Express-Zertifikate sind relativ einfach strukturiert und bieten die Chance auf eine Rückzahlung mit attraktivem Ertrag vor Ablauf der Gesamtlaufzeit sowie eine zusätzliche Absicherung durch einen integrierten Sicherheitspuffer. Der Ertrag hängt von der Entwicklung des zugrunde liegenden Basiswertes – meist Aktien oder Indices – ab.

Einmal jährlich wird an festgelegten Bewertungstagen der Stand des Basiswertes betrachtet. Schließt der Basiswert an diesem Stichtag mindestens auf Höhe des vorab definierten Auszahlungs- bzw. Tilgungslevels, erfolgt automatisch eine vorzeitige Rückzahlung mit Ertrag. Schließt er unterhalb dieses Niveaus, verlängert sich die Laufzeit des Zertifikates bis zum nächsten Bewertungstag und das Prozedere wiederholt sich. Notiert der Basiswert an allen Bewertungstagen unterhalb des Tilgungslevels, greift zum finalen Bewertungstag der integrierte Sicherheitspuffer und ermöglicht eine Rückzahlung zum Nominalbetrag. Nur wenn der Basiswert am finalen Bewertungstag unter der Sicherheitsschwelle notiert, nehmen Anleger an Kursverlusten des Basiswertes teil. Die Rückzahlung erfolgt dann in der Regel 1:1 entsprechend der tatsächlichen Basiswertentwicklung.

Beispiel

Ein Basiswert liegt zum Startzeitpunkt des Express-Zertifikates bei 3.000 Punkten. Das Tilgungslevel wird ebenfalls bei 3.000 Punkten festgelegt. Die Laufzeit beträgt vier Jahre. Einmal jährlich wird jeweils zum 9.7. der Stand des Index geprüft. Liegt der Index bereits am ersten Stichtag auf oder über 3.000 Punkten, so erhält der Anleger 100 plus 8 Euro pro Zertifikat und es erfolgt automatisch die vorzeitige

Rückzahlung. Wird das Zertifikat nicht vorzeitig zurückgezahlt, so wiederholt sich das Prozedere ein Jahr später. Nun besteht eine Rückzahlungschance von 100 plus 16 Euro. Sollte die Rückzahlung zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht erfolgen, so gibt es zwei weitere Stichtage und die Rückzahlungschance erhöht sich auf 100 plus 24 Euro bzw. 100 plus 32 Euro pro Zertifikat. Erreicht der Basiswert auch am Ende der Laufzeit das Tilgungslevel nicht, so gibt es einen Sicherheitspuffer. Bis zu einem Indexwert von 60 Prozent des Startniveaus ist der Anleger vollständig gegen Kursrückgänge abgesichert und es erfolgt zum Laufzeitende die Rückzahlung zu 100 Euro je Zertifikat. Liegt der Basiswert dagegen unter 60 Prozent des Startniveaus, so erfolgt die Rückzahlung 1:1 in Abhängigkeit zur Entwicklung des Basiswertes und es kommt zu einem Kapitalverlust.

Was zu beachten ist

Wird das Tilgungslevel des Basiswertes an den definierten Bewertungstagen während der gesamten Laufzeit nicht erreicht, sind zum finalen Bewertungstag mehrere Rückzahlungsvarianten möglich. Meist wird eine 100-prozentige Rückzahlung des Nominales vereinbart – vorausgesetzt, der Basiswert notiert am finalen Bewertungstag über einer bestimmten Barriere. Erreicht der Kurs dieses Niveau nicht, so erfolgt die Rückzahlung 1:1 entsprechend der Basiswertentwicklung. Verluste sind also nicht ausgeschlossen.

Downloads

Die Wahrheit über Zertifikate (PDF-File 4 MB)
ZFA Jahresbericht 2017 (PDF-File 3 MB)
ZFA Kodex (PDF-File 65 KB)