Bonus-Zertifikate bieten einen bedingten Kapitalschutz. Anleger setzen bei ihrer Geldanlage auf Sicherheit, wollen aber trotzdem an den Gewinnchancen des Basiswertes teilhaben. Auch im Szenario von seitwärts tendierenden oder leicht fallenden Kursen sind attraktive Renditen möglich.

Wie funktionieren Bonus-Zertifikate?

Bonus-Zertifikate bieten viele Vorteile gegenüber einem direkten Investment. Denn kein anderes Produkt bietet einen derart großen Sicherheitspuffer mit der gleichzeitigen Chance auf ungeteilte Partizipation an steigenden Kursen.

Ein Bonus-Zertifikat kann sich auf verschiedene Basiswerte beziehen. Das Produkt entwickelt sich zum Laufzeitende entsprechend dem Basiswert, ist allerdings vor Kursrückgängen durch den zuvor genannten Sicherheitspuffer geschützt. Das Bonuslevel wird bei Emission oberhalb des Kurses des Basiswertes festgelegt, die Barriere unterhalb fixiert. Diese kann sogar bis zu 50 Prozent unterhalb des Kursniveaus zum Emissionszeitpunkt des Zertifikates definiert werden.

Fällt der Basiswert während der Laufzeit niemals auf oder unter die Barriere, erhält der Investor am Laufzeitende zumindest den Bonusbetrag. Dieser setzt sich aus dem Ausgangswert plus dem bei Emission definierten Bonus zusammen. Das bedeutet, dass auch bei einem Kursrückgang des Basiswertes ein positiver Ertrag erzielt werden kann. Liegt der Kurs des Basiswertes zum Laufzeitende über dem Bonuslevel, bekommt der Anleger eine Rückzahlung in der Höhe dieser Wertentwicklung. Ein möglicher Höchstbetrag (Cap) kann die Ertragschance limitieren. Andererseits erhöht ein Cap das Bonuslevel (höhere Seitwärtsrendite) oder ermöglicht eine tiefere Barriere (höherer Sicherheitspuffer).

Verluste können eintreten, wenn der Basiswert die bei Beginn der Laufzeit festgesetzte Barriere verletzt. Wird diese Grenze berührt oder unterschritten, dann entfällt die Bonuszahlung und der Anleger erhält als Rückzahlung den Gegenwert des Basiswertes ausgezahlt. Dieser kann in dem Fall über oder unter dem Ausgangswert liegen.

Beispiel

Ein Bonus-Zertifikat sowie der zugrunde liegende Basiswert liegen beim Start bei 1.000 Euro. Das Bonuslevel liegt bei 1.500 Euro, die Barriere bei 700 Euro. Fällt der Basiswert während der Laufzeit nicht auf oder unter 700 Euro und steht der Kurs des Basiswertes am Ende der Laufzeit zwischen 700 und 1.500 Euro, so wird dem Investor der Betrag von 1.500 Euro gutgeschrieben. Steht der Basiswert am Ende der Laufzeit bei mehr als 1.500 Euro, erfolgt die Rückzahlung entsprechend der tatsächlichen Aktienkursentwicklung. In diesem Beispiel profitiert der Investor von einem Ansteigen des zugrunde liegenden Basiswertes ohne Höchstbetrag. Berührt der Basiswert während der Laufzeit die Barriere, so erfolgt die Rückzahlung im Verhältnis 1:1 zur Entwicklung des Basiswertes

Sonderform mit Cap

Es kann bei einem Bonus-Zertifikat aber auch ein Höchstbetrag – ein Cap – festgesetzt sein. Gilt zum Beispiel ein Cap von 1.600 Euro, so bekommt der Anleger bis zu diesem Punkt den gesamten Betrag gutgeschrieben, sofern die Barriere nicht verletzt wurde. Steigt der Kurs auf 1.800 Euro, erhält er 1.600 Euro. Der Cap begrenzt einerseits das Ertragspotenzial für den Anleger, ermöglicht jedoch andererseits einen erhöhten Sicherheitspuffer.

Was zu beachten ist

Das Bonus-Zertifikat eignet sich für leicht steigende, seitwärts gehende, gleichbleibende oder leicht fallende Märkte. Es bietet einen bedingten Kapitalschutz, der sich durch die Größe des Sicherheitspuffers darstellt. Ein Totalverlust ist möglich, aber nicht wahrscheinlich.

Downloads

Die Wahrheit über Zertifikate (PDF-File 4 MB)
ZFA Jahresbericht 2017 (PDF-File 3 MB)
ZFA Kodex (PDF-File 65 KB)