Wiener Börse News

Wiener Börse: Österreichische Bundesanleihen ab heute fortlaufend handelbar

  • Börsehandel erfüllt höchste Transparenz- und Sicherheitsanforderungen
  • Verbesserte Handelbarkeit von Bundesanleihen insbesondere für Privatanleger positiv
  • Verbindliche Quotes von Market Makern sorgen für mehr Liquidität und Preisqualität im Anleihehandel

(Wien) Die Wiener Börse erweitert abermals den Handel mit Anleihen: Mit Start des heutigen Handelstages wird der fortlaufende elektronische Handel auf alle 21 österreichischen Bundesanleihen mit fixer Verzinsung und eine variabel verzinste Anleihe der Republik Österreich ausgeweitet. Die Bundesanleihen waren bisher in einer einmaligen untertägigen Auktion handelbar. Handelsmitglieder und Investoren an der Wiener Börse profitieren dadurch künftig von einem transparenteren und liquideren Handel in österreichischen Bundesanleihen.

„Derzeit wird ein Großteil der Bundes- und Unternehmensanleihen außerbörslich gehandelt. Das bedeutet für Handelsteilnehmer und Investoren manuellen Aufwand und intransparente Preisbildung. Mit der Einführung des fortlaufenden Handels und der Betreuung durch Market Maker steht der Börsehandel in Staatsanleihen für höchstmögliche Transparenz und Sicherheit“, betont Birgit Kuras, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse.

Österreichische Bundesanleihen genießen internationale Anerkennung von Investoren

Aktuell wird der fortlaufende Handel für 22 ausgewählte Anleihen der Republik Österreich mit einem gesamt ausstehenden Volumen von 189,6 Mrd. EUR angeboten. Die angebotenen Bundesanleihen weisen eine Restlaufzeit zwischen einem und 46 Jahren auf. Die und die Details zu jedem Wertpapier wie Verzinsung, Kurs, Rendite und Emissionsvolumen können auf der abgerufen werden.

„Die Republik Österreich als Benchmark-Emittent unterstützt alle Initiativen zur Förderung von Transparenz am Markt. Die Einführung des fortlaufenden Börsehandels für Bundesanleihen bedeutet für Investoren, insbesondere Privatanleger, eine deutliche Verbesserung der Handelbarkeit“, freut sich Markus Stix, Geschäftsführer der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur, die im Namen und auf Rechnung der Republik Österreich Bundesanleihen begibt.

Börslicher Handel mit laufendem Einblick

Über den Marktdatenfeed und die Website der Wiener Börse wird Handelsteilnehmern, Informationsanbietern sowie interessierten Privatanlegern laufend Einblick in das Handelsgeschehen und die aktuellen Preise geboten. Auf dem Wertpapierprofil können die besten Kauf- und Verkaufsaufträge öffentlich eingesehen werden. Am Ende des Handelstages wird – auch wenn kein Geschäft zustande kommt – eine Bewertung veröffentlicht, die als Referenz dient. Die Abwicklung der Börsegeschäfte erfolgt über die zentrale Gegenpartei  Central Counterparty Austria - CCP.A. Durch Sicherheitenhinterlegung und ausgeklügeltes Risikomanagement bietet der Börsehandel für alle Handelsteilnehmer somit ein erheblich geringeres Risiko gegenüber dem außerbörslichen OTC-Handel.

Verbindliche Kauf- und Verkaufsgebote ermöglichen flüssigen Handel von früh bis spät

Die Handelszeit erstreckt sich von 9:00 bis 17:30 Uhr. Börsenaufträge, die bisher länger auf Ausführung gewartet hatten, können dank Marktbetreuung nun rascher ausgeführt werden. Market Maker sichern die kontinuierliche Handelbarkeit eines Wertpapiers. Während an deutschen Börsen unverbindliche Quotes gestellt werden, sorgen die Market Maker an der Wiener Börse mit verbindlichen An- und Verkaufsgeboten für zusätzliche Liquidität und höhere Preisqualität. Als Market Maker für Bundesanleihen konnten in einem ersten Schritt die beiden deutschen Brokerhäuser Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank GmbH und Baader Bank AG gewonnen werden. Das „Multi Market Making System“ der Wiener Börse basiert auf Wettbewerb. Die Rolle als Marktbetreuer steht jedem Handelsteilnehmer an der Wiener Börse offen. Analog zum Aktienhandel überprüft die Wiener Börse laufend die Aktivität der Marktbetreuer.

Über die Wiener Börse

Die Wiener Börse ist eine 100%-Tochter der CEE Stock Exchange Group (CEESEG), die weiters die Börsen Budapest, Laibach und Prag umfasst. Die CEE Stock Exchange Group ist die größte Börsengruppe in der Region. Zusätzlich zu den vier Wertpapierbörsen, betreibt die CEESEG drei Warenbörsen und ist an fünf Clearing-Systemen (CCPs) sowie zwei Zentralverwahrern (CSDs) beteiligt.  Um die Liquidität der Märkte zu steigern, vereinfacht die CEESEG den Marktzugang und den Handel an den lokalen Handelsplätzen. Die CEESEG-Börsen kooperieren mit 12 Börsen in Zentral- und Osteuropa und werden für dieses einzigartige CEE-Know-how weltweit geschätzt.