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Zahlen von Porr, Warimpex, Pierer Mobility, News zu Wienerberger, VIG, Kontron

Die Porr hat im Halbjahr eine Produktionsleistung von 2.766 Mio. Euro (+10,8 Prozent) erzielt. Der Auftragsbestand hat mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent auf über 8 Mrd. Euro einen, laut Porr, neuen Höchstwert erreicht. Der Auftragseingang liegt 6,9 Prozent unter dem Vorjahreswert und beträgt 3.046 Mio. Euro. Das ETBIDA stieg um 10,3 Prozent auf 125,8 Mio. Euro, das Periodenergebnis konnte 81,2 Prozent auf 15,6 Mio. Euro verbessert werden. „Unser Ziel ist die nachhaltige Profitabilität“, so CEO Karl Heinz Strauss. Die Kosten für Material und Herstellungsleistungen sind überproportional zum Umsatz um insgesamt 18,3 Prozent (Umsatzsteigerung von 13,4 Prozent) höher ausgefallen. „Wir erkennen jetzt langsam eine Stabilisierung der Materialpreise auf hohem Niveau und sind vorsichtig optimistisch, was diese Situation betrifft“, betont Strauss. Auf Basis der aktuellen Ergebnisentwicklung erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 eine Produktionsleistung von 5,7 Mrd. Euro bis 5,9 Mrd. Euro.
In einer Kurzmitteilung meinen die Analysten von Raiffeisen Research: "Aufgrund höherer Kosten blieb das Ergebnis im 2. Quartal trotz gestiegener Bauleistung auf dem Vorjahresniveau. Auftragsseitig zeigte sich weiterhin eine komfortable Situation. Für das Geschäftjahr 2022 publizierte das Management erstmals konkrete Ziele. Das EBT soll über dem Vorjahreswert von 85 Mio. Euro liegen. Unserer Ansicht nach sind die Finanzziele konservativ".

Warimpex hat im 1. Halbjahr sowohl die Umsatzerlöse im Bürobereich als auch die Hotelumsätze verbessern können. Der Gesamtumsatz erhöhte sich von 12,8 Mio. Euro auf 20,1 Mio. Euro. Das EBITDA verdoppelte sich von 5,0 Mio. auf 10,7 Mio. Euro. Diese Steigerung sei in erster Linie auf das bessere Bruttoergebnis vom Umsatz sowie die Veräußerung des B52 Office in Budapest mit einem Ergebnisbeitrag von 2,8 Mio. Euro zurückzuführen, wie es heißt. Das EBIT verbesserte sich aufgrund des höheren EBITDA und eines positiven Immobilienbewertungsergebnisses von 5,9 Mio. Euro auf 16,7 Mio. Euro. Unterm Strich ergibt sich ein Periodenergebnis von 13,4 Mio. Euro im Vergleich zu 1,7 Mio. Euro im Vorjahr. "Auch wenn die Lage in Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine und unseren Investitionen in Russland angespannt bleibt, sind wir mit unserem erfahrenen und krisenerprobten Team weiterhin gut für die aktuellen und kommenden Herausforderungen gerüstet“, sagt CEO Franz Jurkowitsch.

Die Pierer Mobility-Gruppe steigerte im 1. Halbjahr 2022 den Konzernumsatz um 7,1 Prozent auf 1.154,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1.078,0 Mio. Euro). Das EBIT liegt mit 92,8 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 102,6 Mio. Euro. Aufgrund der Schwierigkeiten in der Zulieferkette konnte die Motorrad-Division in den ersten sechs Monaten insgesamt 163.334 KTM, Husqvarna und Gasgas Motorräder (Vorjahr: 176.045) verkaufen. Inklusive der vom Partner Bajaj verkauften Modellen liegt der Absatz im 1. Halbjahr 2022 um 7,2 Prozent unter dem Vorjahr. In der Fahrrad-Division wurden insgesamt 51.417 Stück abgesetzt (-3,7 Prozent).
Die Guidance für das Jahr 2022 wird auf ein Umsatzwachstum zwischen 10 und 15 Prozent (bisher 6 bis 10 Prozent) erhöht. Die EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent sowie einer EBITDA-Marge zwischen 15 und 17 Prozent werden bestätigt.

Wienerberger sieht derzeit die Gasversorgung in allen Märkten als gesichert an. Dennoch: Seit dem 1. August gibt es für österreichische Unternehmen die Möglichkeit, Gas im Gasspeicher Haidach (Salzburg) zu lagern. Wienerberger hat sich insgesamt 25 Gigawatt-Stunden (GWh) Gaskapazitäten im Speicher gesichert. Bei einem Gasverbrauch von 390 GWh im Jahr für die Produktion in allen Werken könnten mit den 25 GWh im Fall einer substanziellen Gasreduktion der Betrieb von für die österreichische Wirtschaft strategisch wichtigen Dach- und Wandziegel-Werken für einen längeren Zeitraum gesichert werden.

Zukauf: Kontron kauft über die Kontron Transportation GmbH (Österreich) von Kapsch TrafficComdie spanische Konzerngesellschaft „Arce Mobility Solutions“. Zum Kaufpreis werden keine Angaben gemacht, es heißt seitens Kapsch TrafficCom lediglich, dass er "den Erwartungen des Managements entspricht". Der Bereich öffentlicher Verkehr zählt nicht zum strategischen Kerngeschäft von Kapsch TrafficCom, daher hat sich das Unternehmen entschieden, diesen Geschäftsbereich zu verkaufen. Im Geschäftsjahr 2021/22 erwirtschaftete dieser Geschäftsbereich einen Umsatz von rund  11,2 Mio. Euro und beschäftigte mehr als 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Abschied: Elisabeth Stadler hat dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Vienna Insurance Group mitgeteilt, dass sie für eine Verlängerung ihres am 30. Juni 2023 auslaufenden Vorstandsmandats nicht zur Verfügung stehen wird. Sie wurde aber gebeten, auch nach Ablauf des Vorstandsmandats weiterhin der VIG-Gruppe, vor allem für Aufsichtsratsfunktionen zur Verfügung zu stehen, teilt die VIG mit.

Research: Die SRC-Analysten setzen ihr Kursziel für S Immo von 26,0 Euro auf 23,0 Euro herab und reduzieren das Rating von Accumulate auf Hold. Die Analysten der Erste Group erhöhen das Rating für SBO von Akkumulieren auf Kaufen und setzen das Kursziel von 44,8 auf 74,5 Euro

Reingehört bei S Immo
S Immo-CEO Bruno Ettenauer im börsenradio-Interview zur CPI Property Group: Die CPI ist eine große europäische Immobiliengesellschaft und in Deutschland und im CEE-Raum ein relevanter europäischer Immobilien-Player. Zur Zukunft von S Immo und Immofinanz: Am Ende des Tages wird man eine Lösung finden, die für alle vorteilhaft ist und bei der Einsparungen und die Größenvorteile überwiegen werden. Das größte Hindernis ist die deutsche Grunderwerbssteuer, die fällig wird wenn man fusioniert oder wenn man über 90 Prozent kommt. Das wird ein bestimmendes Thema sein.
Zu den Faktoren für die positive Entwicklung der Zahlen: Aufgund von Inflationsanpassungen sind die like for like Mieten höher, die erhöhten Erlöse sind also nicht nur den zugekauften Objekte zu verdanken. Massiv beigetragen haben die Hotels. Die Assetklassenverteilung in drei Bereiche (Anm.: Wohnen, Büro, Hotel) ist eines der Qualitätskriterien der S Immo.
Zum FFO: Die Steigerung liegt zum einen an den höheren Mieten und auch den geringeren Finanzierungskosten sowie auch den gestiegenen Erlösen aus den Hotels.
Zum Immobilienmarkt: Wir haben nach wie vor eine sehr gute Auslastung. Unternehmen verändern sich zwar (Stichwort Home Office), als Office-Anbieter begegnet man damit aktuell Herausforderungen. Man muss aber ein passendes Set up anbieten und diesbezüglich sind wir in engem Kontakt zu unseren Mietern.
Zu den angekündigten Verkäufen in Deutschland: Es ist Teil des Geschäfts, regelmäßig zu überprüfen, ob wir für gewisse Assets noch der richtige Eigentümer sind. Mit den Verkäufen schaffen wir Kapital für neue Investments. Wir haben in Deutschland und Österreich auf Wertsteigerung gesetzt, im CEE-Raum immer auf das Thema Cashflow und damit die Wertsteigerungpotenziale in Deutschland und Österreich finanziert. Und die Dividenden gezahlt.
https://boersenradio.at/page/brn/40942/

Reingehört bei Warimpex
Franz Jurkowitsch, Warimpex-CEO im börsenradio-Interview zu Russland und den Sanktionen: Wir haben in St. Petersburg in der Airportcity alle Flächen an eine Firma vermietet, die nicht sanktioniert ist (Anm: Gazprom). Das Russland-Geschäft ist eigenständig, die Refinanzierung und die Mieteinnahmen sind in Rubel und auch die Kosten vor Ort schlagen nur in Rubel zu Buche. Das Risiko sind die Eigenmittel, die enthalten sind. 
Zu den Steigerungen im Halbjahr: Es wurden stille Reserven in Lodz generiert, eine Immobilie in St. Petersburg wurde fertiggestellt, in Budapest wurde gewinnbringend verkauft, das sind einige Faktoren, die das Ergebnis positiv beeinflusst haben.
Zu Polen: Polen hat eine starke Entwicklung gezeigt. Denn: Viele Ukrainer sind geblieben und haben eine hohe Nachfrage gebracht, im Hotel-Bereich, im Wohnungsmarkt und im Coworking-Bereich. Gute Erfahrungen haben wir im flexible Office-Bereich in Krakau gemacht, das rollen wir jetzt auch auf andere Objekte aus. 
Zum Projekt in Darmstadt: Wir haben immer Objekte in Deutschland besessen und planen neben dem Budget-Hotel eine Entwicklung im Gewerbegebiet. Wir sind mit zwei potenziellen Mietern in Gesprächen. Zunächst ist aber der B-Plan (Bebauungsplan) notwendig.
Aktie: Russland ist schwer einschätzbar, und auch in Polen gibt es ein gewissens Risiko, das schlägt sich im Börsenkurs nieder. 
Zu den Schwerpunkten im restlichen Jahr: Operativ gesehen gilt es den Turm in St. Petersburg zu vermieten, es gibt bereits intensive Gespräche. In Deutschland wollen wir den B-Plan erreichen und die Vermietungsgespräche weiterführen, und zudem wollen wir die Häuser in Lodz einrichten und vermieten.
https://boersenradio.at/page/brn/40948/

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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