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Zahlen von Erste Group, Fabasoft, RHI Magnesita, Research zu RBI und Bawag

Die Erste Group hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Anstieg der Betriebserträge um 8,2 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro und einem Nettogewinn von 1,92 Mrd. Euro (2020: 783 Mio. Euro, 2019: 1,47 Mrd. Euro) abgeschlossen. Begründet wird der Anstieg der Betriebserträge mit einem gestiegenen Zinsüberschuss aufgrund von Zinserhöhungen in Tschechien und Ungarn, einem soliden Wachstum des Kreditvolumens sowie einem deutlich höheren Provisionsüberschuss. Die Risikokosten wurden von 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2020 auf 159 Mio. Euro im Jahr 2021. Die NPL-Quote bezogen auf Bruttokundenkredite verbesserte sich mit 2,4 Prozent (2,7 Prozent) auf den laut Erste Group historischen Bestwert. Die Harte Kernkapitalquote (CET1, final) stieg auf 14,5 Prozent (14,2 Prozent). Der Rückgang derGesamtkapitalquote auf 19,1 Prozent (19,7 Prozent) war durch die Rückzahlung von AT1 Schuldverschreibungen bedingt. Der Hauptversammlung soll ein Dividendenvorschlag von 1,6 Euro pro Aktie gemacht werden. Die Erste Group hat keine Tochterbanken in Russland oder der Ukraine. Im Ausblick heißt es mitunter, dass derzeit die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine noch schwer abzuschätzen seien. Die Bank plant ein Mitarbeiter-Aktien-Programm einzuführen.

RHI Magnesita hat 2021 den Umsatz um 16 Prozent auf 2.551 Mio. Euro steigern können. Gleichzeitig hätten ungeahnte Unterbrechungen der Lieferkette zu Kostensteigerungen in den Bereichen Transport, Energie und zugekaufte Rohstoffe geführt, so der Feuerfest-Konzern. Um eine reibungslose Belieferung der Kunden sicherzustellen, habe das Unternehmen die Lagerbestände deutlich erhöht und wo notwendig, auf Luftfracht gesetzt. Das bereinigte EBITA liegt bei 280 Mio. Euro (2020: 260 Mio. Euro) und sei durch ein vorwiegend im 4. Quartal umgesetztes Preiserhöhungsprogramm unterstützt worden, so das Unternehmen. Die unternehmenseigene Guidance für das EBITA lag bei 280 bis 310 Mio. Euro. Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita: „Auch wenn die globalen Märkte weiterhin von Unsicherheit und Volatilität geprägt sein werden, sind wir für alle neuen Herausforderungen, die 2022 auf uns zukommen, gut gerüstet."

Fabasoft hat in den ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021/2022 die Umsatzerlöse stabil bei 42,9 Mio. Euro (vs. 42,1 Mio. Euro in 2020/2021) halten können. Das EBITDA ging von 16 Mio. Euro im Vorjahr auf nunmehr 13,2 Mio. Euro zurück, das EBIT von 11,8 Mio. Euro auf nunmehr 8,7 Mio. Euro. Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit liegt bei 12,6 Mio. (vs. 16,5 Mio. in der Vorjahresperiode), der Bestand der liquiden Mittel liegt bei 34,3 Mio. zum 31. Dezember 2021 (45,4 Mio. zum 31. Dezember 2020). Die Zahlen würden einen Anstieg bei Recurring Umsätzen aus Software und Dienstleistungen sowie eine robuste Entwicklung im Projektgeschäft zeigen, allerdings auch den Rückgang des Geschäfts mit dem Bund in der Schweiz, geringere Linzenzerträge aus Einmallizenzen, die starken quartalsweisen Schwankungen ausgesetzt seien, sowie höhere Personalkosten widerspiegeln, so das Unternehmen.

Die Analysten von Keefe, Bruyette & Woods bestätigen die Outperform-Empfehlung für Bawag und erhöhen das Kursziel von 64,9 auf 68,9 Euro. Kepler Cheuvreux bestätigt das Reduce-Rating für die Raiffeisen Bank International und nehmen das Kursziel von 20,0 auf 10,5 Euro zurück.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

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