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Wienerberger- und Kapsch Traffic-Zahlen plus erste Einschätzungen, Aktien-Verkäufe bei Addiko

Wienerberger ist im abgelaufenen Jahr stark gewachsen und wird das laut CEO Heimo Scheuch auch die nächsten Jahre tun, "weil wir weiter in Innovationen und in die Erneuerung unseres Produktportfolios investieren", erklärt der Wienerberger-CEO bei der virtuellen Pressekonferenz. Trotz Herausforderungen wie Covid, Lieferkette, Preissteigerungen etc. konnte der Umsatz um 18 Prozent auf 3,97 Mrd. Euro (2020: 3,4 Mrd. Euro) und das EBITDA um 24 Prozent auf 694 Mio. Euro (Vorjahr: 558 Mio. Euro) gesteigert werden. Die Material- bzw. Rohstoffpreise stiegen laut Scheuch im Schnitt rund 7 Prozent, das ist auch die Größenordnung, die über Preissteigerungen an die Kunden weitergegeben wurde. Der Nettogewinn liegt bei 311 Mio. Euro (Vorjahr: 89 Mio. Euro). Von der guten Entwicklung sollen die Aktionäre profitieren, die Dividende soll von 0,6 im Vorjahr auf 0,75 Euro je Aktie für 2021 erhöht werden. 

Für 2022 hat sich das Unternehmen aus heutiger Sicht zum Ziel gesetzt, das EBITDA um 12 bis 15 Prozent auf 750 bis 770 Mio. Euro zu steigern. Wachstum soll mitunter auch wieder von Zukäufen kommen. "Wir wollen unseren Footprint erweitern", so Scheuch, der ein langfristiges durchschnittliches Wachstum von +2 Prozent zum GDP in Aussicht stellt. Speziell im Bereich Infrastruktur und Renovierung wird eine starke Entwicklung erwartet. Die Werke seien derzeit alle gut ausgelastet, es werden Kapazitätserweiterungen durchgeführt. "Wir arbeiten hart daran, lieferfähig zu bleiben", erklärt der CEO. Bezugnehmend auf die geopolitische Lage, meint Scheuch, dass das Exposure in Russland bei ca. 1 Prozent des Gesamtumsatzes liegt, in der Ukraine ist Wienerberger nicht tätig.

In einer Kurzmitteilung meinen die Analysten von Raiffeisen Research zu den Wienerberger-Zahlen: "Primär dank einer besseren Umsatzdynamik im Schlussquartal konnte Wienerberger die eigene Prognose und die Markterwartungen für 2021 übertreffen. Für 2022 wurde die EBITDA-Spanne leicht nach oben revidiert. Die Dividende liegt mit  0,75 Euro, nach 0,60 Euro im Vorjahr, leicht unter unserer Schätzung von 0,80 Euro."

Aktienverkäufe: Addiko-AR-Mitglied Pieter van Groos, der zuletzt immer wieder Aktien gekauft hat, hat diesmal einen Verkauf gemeldet. Und zwar wurden 5000 Stück zu je 10,99 Euro veräussert, wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht.

Kapsch TrafficCom hat in den ersten drei Quartalen den Umsatz beinahe stabil, bei 379,2 Mio. Euro (- 1,4 Prozent), gehalten. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) liegt bei 5,8 Mio. Euro  (Vorjahr: -89 Mio. Euro). Für das Geschäftsjahr 2021/22 müssen die Prognosen etwas zurückgenommen werden. Das Management erwartet einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr, allerdings würden die bislang anvisierten +10 Prozent aktuell aber außer Reichweite erscheinen, heißt es. Das EBIT im Geschäftsjahr 2021/22 (inklusive Sondereffekten) wird voraussichtlich unter den zuvor prognostizierten 3 Prozent liegen, aber positiv sein, heißt es im Ausblick weiters.

Die Raiffeisen Research-Analysten kommentieren in einer Kurzmitteilung: "Die Umsatzdynamik von Kapsch TrafficCom lässt weiter zu wünschen übrig und Einmaleffekte belasteten das Ergebnis. Wie erwartet wurde der Ausblick für 2021/22 gesenkt. Eine Umkehrung der Dynamik scheint weiter auf sich warten zu lassen.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

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