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Zahlen von Wienerberger, Polytec, Verbund, Addiko, Wolftank, News zu DO & CO, Strabag, Flughafen, Agrana, AT&S, Research zu Rosenbauer, Lenzing, voestalpine, Semperit

Wienerberger hat Zahlen für das 1. Quartal präsentiert, "dieses war geprägt von herausfordernden makroökonomischen Rahmenbedingungen", wie es seitens des Bau-Zulieferers heißt. Mit teilweise "starken Rückgängen in den Absatzmärkten" konnte Wienerberger im 1. Quartal 2023 einen annähernd stabilen Konzernumsatz von 1.052 Mio. Euro (Q1 2022: 1.157 Mio. Euro) erzielen, das EBITDA ging von 228 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf nunmehr 206,3 Mio. Euro zurück, das EBIT um 6 Prozent auf 138,2 Mio. Euro, das Netto-Ergebnis um 11 Prozent auf 100,6 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt das Unternehmen die EBITDA-Prognose von > 800 Mio. Euro (2022: 1.026,2 Euro). CEO Scheuch: "Zu Beginn des Geschäftsjahres haben wir unsere Einschätzung über die erwartete Entwicklung in unseren Endmärkten Neubau, Renovierung und Infrastruktur als Szenario für 2023 veröffentlicht. Die Entwicklungen des 1. Quartals lagen unter diesen Erwartungen. In den Folgequartalen 2023 rechnen wir jedoch damit, dass sich die Märkte leicht verbessern werden." In den Ergebniserwartungen seien die durch die geplante Terreal Übernahme erwirtschafteten Ergebnisse nicht berücksichtigt, wie es heißt. Insgesamt umfasst die Transaktion fast 3.000 Mitarbeitende, 29 Produktionsstandorte und einen erwarteten Jahresumsatz von rund 740 Mio. Euro, der Abschluss ist im Laufe des Jahres 2023 geplant. Seitens der Raiffeisen-Analysten heißt es zu den Zahlen: "Wienerberger ist unserer Ansicht nach solide ins Geschäftsjahr 2023 gestartet. Trotz Umsatzrückgang konnte der Ergebnisdruck im 1. Quartal in Grenzen gehalten werden."

Der Kunststoff-Konzern Polytec hat im 1. Quartal Umsatzerlöse in Höhe von 167,8 Mio. Euro erzielt, das entspricht einem Zuwachs von 12,8 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der gestiegene Umsatz sei einerseits auf höhere Verkaufspreise als auch auf das gestiegene Produktionsvolumen zurückzuführen, wie das Unternehmen erklärt. Das Ergebnis wurde laut Polytec "von punktuell entstandenen Fertigungsengpässen in Folge deutlicher Lieferverzögerungen von Fertigungsanlagen und dem erhöhten Personalstand belastet". Zudem hätten die laufenden Kostensteigerungen eine Herausforderung für die Organisation dargestellt, wie das Unternehmen betont. Das EBITDA ging demnach von 11,9 Mio. Euro im 1. Quartal 2022 auf nunmehr 8,4 Mio. Euro zurück, das EBIT von 2,9 Mio. Euro auf 0,2 Mio. Euro, das Nachsteuer-Ergebnis von 1,7 Mio. Euro auf -1,3 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr wird der Ausblick bestätigt, das Unternehmen geht von einem Konzernumsatz in der Größenordnung von 650 Mio. bis 700 Mio. Euro aus. Das EBIT sollte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern, wie es heißt.

Die Addiko Bank hat im 1. Quartal einen Nettogewinn von 9,7 Mio. Euro zu Buche stehen, das entspricht einer Steigerung von 50 Prozent zur Vorjahresperiode. Laut Addiko spiegelt dieses Ergebnis die starke Geschäftsentwicklung, erfolgreiche Zinsanpassungen, Rückstellungen für Rechtsfälle und relativ geringe Kreditverluste wider. CEO Herbert Juranek: "Unser Geschäft mit Konsumenten und SME verzeichnete eine anhaltende Dynamik, während wir unserem umsichtigen Risikoansatz verpflichtet blieben. Unsere Kunden schätzen, dass wir auf ihre digitalen Kreditanträge umgehend reagieren und genehmigte Kredite auch rasch auszahlen. Dieses Service können wir jetzt noch schneller bereitstellen und bieten es zudem in einem wachsenden Netzwerk von Händlern und Partnern an.“ Die Risikokosten beliefen sich im 1. Quartal auf 4,5 Mio. Euro oder 0,13 Prozent (1Q22: 1,2 Mio. Euro). Das Nettozinsergebnis stieg um 26,5 Prozent auf 52,2 Mio. Euro (1Q22: 41,3 Mio.), die entsprechende Nettozinsmarge verbesserte sich auf 3,55 Prozent (1Q22: 2,87 Prozent). Das Provisionsergebnis sank im Jahresvergleich um 8,3 Prozent auf 15,6 Mio. (1Q22: 17,0 Mio. Euro), was hauptsächlich auf entgangene Einnahmen aus FX/DCC in Kroatien nach der Einführung des Euro am 1. Januar 2023 zurückzuführen ist, wie Addiko erklärt.

Der Versorger Verbund konnte im 1, Quartal 2023 die Umsatzerklöse um 28,9 Prozent auf 3.262,7 Mio. Euro und das EBITDA gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 18,7 Prozent auf 967,3 Mio. Euro steigern. Das berichtete Konzernergebnis erhöhte sich um 2,8 Prozent auf 529,0 Mio. Euro, das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis stieg um 14,1 Prozent. Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten laut Verbund die für die Berichtsperiode relevanten stark gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Das Unternehmen passt die obere Spanne des Ausblicks nach unten an: Für das Geschäftsjahr 2023 wird nun ein EBITDA zwischen rund 3.700 und 4.300 Mio. Euro und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 2.000 und 2.400 Mio. Euro erwartet. (Anm.: Im Bericht zum Jahr 2022 ging das Unternehmen noch von einem EBITDA zwischen rund 3.500 Mio. und 4.400 Mio. Euro und ein Konzernergebnis zwischen rund 1.900 Mio. und 2.500 Mio. Euro aus).

Die auf Energie- und Umweltlösungen spezialisierte Wolftank Group hat im Jahr 2022 den Umsatz um 40 Prozent auf 62,7 Mio. Euro gesteigert und den Turnaround beim EBIT erzielt. Das EBITDA verdreifachte sich auf 3,6 Mio. Euro (2021: 1,2 Mio.). Das EBIT dreht auf 0,07 Mio. Euro leicht ins Positive (2021:-1,6 Mio. Euro), während das Ergebnis vor und nach Steuern bei -0,7 Mio. (2021: -2,8 Mio. Euro) bzw. -1,6 Mio. Euro (2021: - 2,9 Mio.) weiterhin negativ war. Rohstoff-Preissteigerungen mit eingeschränkter Weitergabe-Möglichkeit an Kunden, erhöhte Kosten im Wasserstoff-Infrastrukturbereich durch die große Pipeline an Angebotsanfragen und lange Zeitverzögerungen bei öffentlichen Vergabeprozessen wirkten sich dämpfend auf die Profitabilität aus, so das Unternehmen. "Insgesamt haben wir uns im Rahmen der Erwartungen bewegt und legen heuer verstärkten Fokus auf die Profitabilität. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Anfragen deutlich und kontinuierlich erhöht, was eine solide Basis für organisches Wachstum darstellt. Die Buy & Build-Strategie der vergangenen Jahre hat uns gut durch die Pandemie geführt und zahlt sich jetzt aus", sagt Peter Werth, CEO der Wolftank Group. Das laufende Jahr hat die Geschäftsdynamik beschleunigt, die hohe Nachfrage nach den Leistungen der Wolftank Group führt zu einer soliden Angebotspipeline, so das Unternehmen.

Agrana startet am Standort der Kartoffelstärkefabrik in Gmünd im Waldviertel mit der Errichtung einer zusätzlichen Walzentrocknungsanlage. Mit einem Investitionsvolumen von 23 Mio. Euro soll die Produktion von technischen Spezialstärken für die Bau- und Klebstoffindustrie erhöht werden.

Der Vorstand der Strabag wird der 19. Ordentlichen Hauptversammlung am 16.6.2023 die Beschlussfassung uber eine bedingte Ausschuttung nach Kapitalberichtigung/Kapitalherabsetzung mit einem Aktionarswahlrecht auf neue Aktien aus Sachkapitalerhohung vorschlagen. Diese Maßnahmen haben die Verringerung des eingefrorenen Anteils der MKAO Rasperia Trading Limited an der Gesellschaft von derzeit 27,8 Prozent auf unter 25 Prozent zum Ziel. Dadurch sollen Risiken und Nachteile fur die Geschaftstatigkeit der Gesellschaft reduziert werden, die sich aufgrund der Sanktionierung von Oleg Deripaska (USA, Kanada, Australien, EU) ergeben, der die MKAO Rasperia Trading Limited kontrolliert.

Die Aktie der Flughafen Wien AG markierte gestern, Mittwoch 10.5.2023, ein neues Allzeithoch: Mit einem Kurs von 42,45 Euro je Aktie erreichte die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft mit 3,56 Mrd. Euro ihren bisher höchsten Wert. Damit wurde das bisherige Hoch aus dem Jahr 2019 bei 40,80  Euro je Aktie übertroffen.

Aktienkäufe: Die Attila Dogudan Privatstiftung hat außerhalb eines Handelsplatzes 75.000 Aktien zu je 111,0 Euro erworben, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Die Transaktion hat somit ein Volumen von mehr als 8,3 Mio. Euro.

Dividende: Der AT&S-Hauptversammlung am 6. Juli 2023 soll eine Dividende in Höhe von 0,40 Euro je Aktie (VJ: 0,78 Euro je Aktie und Sonderdividende von 0,12 Euro je Aktie) vorgeschlagen werden, wie AT&S mitteilt.

Research: Die Analysten der Baader Bank stufen die Semperit-Aktie nach Zahlenbekanntgabe weiter mit Buy und Kursziel 30,0 Euro ein. Kurzfristig erwarten die Experten etwas Gegenwind für den Aktienkurs, da das EBITDA 2023 am unteren Ende der Prognose von 70-90 Mio. Euro liegen dürfte. NuWays stuft Rosenbauer mit Kaufen und Kursziel 53,0 Euro ein, die Baader Bank mit Buy und Kursziel 42,0 Euro Berenberg bestätigt für Lenzing die Empfehlung Halten und reduziert das Kursziel von 65,0 auf 60,0 Euro. Die Deutsche Bank bestätigt die Kauf-Empfehlung für voestalpine und passt das Kursziel von 42,0 auf 41,0 Euro an.

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