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Porr kauft zu, Zahlen von AT&S, Bawag, News von CA Immo, RWT, Research zu Pierer Mobility, Erste Group, RBI

Die Porr Umwelttechnik GmbH kauft 100 Prozent der Anteile an dem Kiesgewinnungs-Unternehmen Pannonia, mit 11 Mio. Tonnen Kiesressourcen und Sitz im Raum Parndorf und Markgrafneusiedl. „Mit diesem Schritt bauen wir unsere Kompetenzen im Bereich Rohstoffaufbereitung aus. Zudem sichern wir die Versorgung unserer Baustellen im Großraum Wien mit Zuschlagsstoffen für die Herstellung von Beton ab“, erklärt Porr CEO Karl-Heinz Strauss.

AT&S hat Zahlen für die ersten drei Quartale präsentiert: Im Vergleich zur Vergleichsperiode reduzierte sich der Konzernumsatz in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/24 um 19 Prozent auf 1.205 Mio. Euro (VJ: 1.489 Mio. Euro). Währungsbereinigt fiel der Konzernumsatz um 16 Prozent. Das EBITDA ging um 36 Prozent von 416 Mio. Euro auf 268 Mio. Euro zurück. Das EBIT fiel von 214 Mio. Euro auf 63 Mio. Euro. Das Konzernergebnis reduzierte sich von 221 Mio. Euro auf 7 Mio. Euro. AT&S geht davon aus, im Geschäftsjahr 2023/24 einen Jahresumsatz von rund 1,6 Mrd. Euro zu erzielen. (Anmerkung: Diese Umsatzerwartung wurde am 19. Jänner angepasst. Zuvor lag die Umsatzerwartung zwischen 1,7 und 1,9 Mrd. Euro). Die Märkte für mobile Endgeräte und Industrieapplikationen haben sich laut AT&S deutlich abgeschwächt. Während es bei Notebooks und PCs eine leichte Erholung gab, hat sich die Schwäche bei Servern ausgeweitet. CEO Andreas Gerstenmayer rechnet aber noch heuer mit einer Aufhellung am Markt: „In der zweiten Jahreshälfte 2024 wird mit einer generellen Markterholung in unserer Branche gerechnet. In der Folge können wir davon ausgehen, dass sich die Auslastung unserer bestehenden Werke verbessert und wir mit dem „Go-live“ unseres Werks in Kulim, der für Ende des Jahres geplant ist, für den Rebound im Markt vorbereitet sind. Somit werden wir gute Chancen haben, auch mit unseren verbesserten Kostenstrukturen positiv an einer Markterholung partizipieren zu können.“ Laut AT&S wurden die Effizienzprogramme weiter vorangetrieben, um die Kostenstruktur zu optimieren. Der Mitarbeiterstand wurde in den ersten drei Quartalen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9 Prozent reduziert. Die Prognose für das kommende Geschäftsjahr 2024/2025 wird laut AT&S im Mai bekanntgegeben. Für das Geschäftsjahr 2026/27 bleibt AT&S bei der Prognose für den Umsatz von rund 3,5 Mrd. Euro und erwartet eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 Prozent.

Die Bawag Group erwirbt 100 Prozent der Anteile an der niederländischen Bank Knab von der a.s.r Nederland um 510 Mio. Euro und erweitert damit ihre Präsenz im niederländischen Retail- und SME-Markt. Zum 30. Juni 2023 verfügte Knab über eine Bilanzsumme in Höhe von 17,1 Mrd. Euro, die sich hauptsächlich aus niederländischen Hypothekarkrediten zusammensetzt, 11,6 Mrd. Euro an Kundeneinlagen und 2,5 Mrd. Euro an Pfandbriefen (Covered Bonds). Im ersten Halbjahr 2023 erwirtschaftete Knab laut a.s.r. einen Nettogewinn von 64,5 Mio. Euro. Auch Zahlen veröffentlichte die Bawag heute und weist vorläufigen Zahlen zufolge fur das Jahr 2023 einen Nettogewinn in Hohe von 683 Mio. Euro aus (+34 Prozent). Das Ergebnis vor Risikokosten liegt bei 1.040 Mio. Euro (+22 Prozent), die Cost/Income-Quote (CIR) von 31,8 Prozent (-4,1 Punkte). Der RoTCE wird mit 25 Prozent (+6,4 Punkte) ausgewiesen. Die operativen Kernertrage stiegen im Jahr 2023 um 16 Prozent auf 1.537,4 Mio. Euro an. Der Anstieg war laut Bawag auf einen hoheren Nettozinsertrag zuruckzufuhren, wahrend der Provisionsuberschuss weitgehend stabil blieb. Der Hauptversammlung im April 2024 soll eine Dividende in Hohe von 5,00 Euro je Aktie (Vorjahr: 3,70 Euro) vorgeschlagen werden (entspricht 393 Mio. Euro insgesamt). In 2024 rechnet die Bank u.a. mit einem Wachstum der Kernerträge um 1 Prozent sowie einem Ergebnis vor Steuern von > 920 Mio. Euro. Zudem stellt die Bawag eine Dividende je Aktie in Aussicht, die mindestens auf selbem Niveau oder höher als im Vorjahr ausfallen soll. In einer Kurzmitteilung zu den Zahlen meinen die Analysten von Raiffeisen Research, dass die geplante Dividende für das Jahr 2023 leicht überrascht und der FY 24 Ausblick gut zum Konsens passt. "Die Bewertung der Aktie ist immer noch sehr vorteilhaft. Unsere letzte Empfehlung zu Aktien der Bawag lautete Kauf", so die Analysten.

Die CA Immo gliedert ihre 100%-Tochter omniCon aus. Den Angaben zufolge erfolgt dies über ein Management-Buy-Out. Die CA Immo will mit der Ausgliederung ihr Geschäftsmodell weiter vereinfachen und den Fokus auf die Kernaktivitäten setzen. Mit mehr als 80 Mitarbeitern an mehreren Standorten stellt omniCon derzeit rund 25 Prozent der Gesamtbelegschaft der CA Immo, was laut CA Immo angesichts der reduzierten und fokussierten Entwicklungspipeline der CA Immo einen unverhältnismäßig hohen Anteil und eine breite geografische Streuung darstellt.

Bei der RWT AG wurde die Schaffung der Voraussetzungen für eine sogenannte phasenkongruente Dividendenaktivierung beschlossen. Durch die phasenkongruente Dividendenaktivierung sollen der RWT AG liquide Mittel zugeführt werden und zugleich die Möglichkeit der Auszahlung von Dividenden auf Ebene der RWT AG vorbereitet werden. Die konkrete Entscheidung darüber, ob der Hauptversammlung die Beschlussfassung zur Auszahlung einer Dividende vorgeschlagen wird, bleibt den Organen der RWT AG vorbehalten und wird konkret nach Fertigstellung des Jahresabschlusses der RWT AG getroffen, heißt es. Zudem sollen laut RWT AG die Geschäftsführer der RWT Hornegger & Thor GmbH über die Absicht informiert werden, dass  eine Ausschüttung in Höhe von mindestens 1,5 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2023/2024 beschlossen werden soll. Die konkrete Beschlussfassung erfolgt nach Fertigstellung und Feststellung des Jahresabschlusses der RWT Hornegger & Thor GmbH zum 31.01.2024 für das Geschäftsjahr 2023/2024, wie es weiter heißt.

Research: Stifel bestätigt die Halten-Empfehlung für Pierer Mobility und reduziert das Kursziel von 64,2 auf 59,0 Euro. Kepler Cheuvreux bestätigt die Kauf-Empfehlung für die Erste Group und vergibt ein Kursziel von 49,3 Euro. Goldman Sachs bestätigt die Neutral-Empfehlung für die Erste Group-Aktie und kürzt das Kursziel von 45,2 auf 43,8 Euro. JPMorgan bestätigt das Neutral-Rating für Raiffeisen Bank International und erhöht das Kursziel von 19,5 auf 20,3 Euro. Die Analysten der Baader Bank bleiben aufgrund des Russland/Ukraine-Konflikts bei ihrer vorsichtigen Einschätzung für die RBI-Aktie und bestätigen ihre Sell-Empfehlung mit Kursziel 16,3 Euro. "Wir empfehlen Anlegern, die nicht bereit sind, Risiken einzugehen, sich für die Dauer des russisch-ukrainischen Krieges von der RBI fernzuhalten", so die Analysten. Wenngleich ihrer Meinung nach die RBI solide vorläufige Zahlen vorlegte, die zwar teilweise unter dem Konsensu lagen, der Dividenden-Vorschlag (1,25 Euro je Aktie) aber die Erwartungen übertroffen habe.

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