Wiener Börse News

News zu Valneva, Wienerberger, Immofinanz, Rosenbauer, Palfinger

News  zum Covid-Impfstoff von Valneva: Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat bezüglich Valnevas inaktiviertem, adjuvantiertem Covid-19-Impfstoffkandidaten VLA2001 eine abschließende Liste von Fragen an Valneva übermittelt. Valneva will diese in den nächsten Tagen beantworten - nach der Beantwortung wird die EMA einen Zeitplan für die voraussichtliche bedingte Zulassung vorlegen, wie Valneva mitteilt. Unter der Voraussetzung, dass der CHMP die Antworten von Valneva akzeptiert und vorbehaltlich des Zeitplans der EMA rechnet Valneva mit einer positiven CHMP-Empfehlung für die bedingte Zulassung von VLA2001 für die Grundimmunisierung von Erwachsenen im Alter von 18 bis 55 Jahren am Ende des 1.Quartals 2022. Wird die bedingte Zulassung erteilt, rechnet das Unternehmen damit, die ersten Lieferungen von VLA2001 an europäische Länder Anfang des 2. Quartals 2022 auszuliefern. Valneva CEO Thomas Lingelbach: "Wir sind über die erste CHMP-Bewertung glücklich und werden unsere Antworten so bald wie möglich vorlegen."

Wienerberger plant den Verkauf der französischen Kunststoffrohraktivitäten an die Tessenderlo Group, einem in Belgien beheimateten und diversifizierten Industriekonzern, der durch seine Tochtergesellschaft Dyka Group, einem Hersteller von thermoplastischen Lösungen für die Wasserwirtschaft, bereits auf dem französischen Markt etabliert ist. Über die weiteren Bedingungen wurde Stillschweigen vereinbart. Dyka plant Liegenschaften, Produktionsanlagen und Vorräte zu übernehmen und alle 75 Mitarbeiter weiter zu beschäftigen.
Auch im Bereich Nachhaltigkeit gibt es News von Wienerberger. Ein Projekt wurde nun mit dem Microsoft Intelligent Manufacturing Award ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts „Automated Load Curve Balancing with AI“ wurde eine Anwendung entwickelt, um auf die teils großen Schwankungen im Energiebedarf, die in einem Tonziegelwerk während des Herstellungsprozesses aufgrund von Kapazitätsänderungen auftreten, besser reagieren zu können. "Mit hochauflösenden Betriebsdaten trainieren wir Modelle und optimieren die Einstellparameter online, um die Produktionseffizienz zu steigern und gleichzeitig die Dekarbonisierung voranzutreiben", so Wienerberger COO Solveig Menard-Galli. Wienerberger.

Die CPI hat bis zum Ende der Annahmefrist in Summe 7.125.335 Immofinanz-Aktien angedient bekommen. Dies entspricht einer Beteiligung von ca. 5,15 Prozent am Grundkapital. Darüber hinaus wurde das Angebot in Bezug auf 54 Wandelschuldverschreibungen 2024 angenommen, was einem Gesamtnennbetrag von 2024 Wandelschuldverschreibungen von 5.400.000 Euro entspricht. Mit den bereits davor gehaltenen Anteilen verfügt die CPI somit über ca. 53,33 Prozent am Grundkapital der Immofinanz. Es beginnt nun die Verlängerungsfrist, das Angebot (23,00 Euro je Aktie) kann nun noch bis 28. Mai angenommen werden.

Der Feuerwehrenausrüster Rosenbauer führt mit einem Miteigentümer der amerikanischen Beteiligung Rosenbauer America LLC Gespräche über den Erwerb dessen Anteile. Ziel sei es, weitere 25 Prozent am US-Teilkonzern zu übernehmen, heißt es. Im Jahr 2020 erzielte die Rosenbauer America LLC ein Geschäftsvolumen von 260,9 Mio Euro, das sind rund 25 Prozent des Konzernumsatzes von Rosenbauer. Das EBIT in der Vertriebsregion NOMA (Nord- und Mittelamerika) belief sich zum Jahresultimo auf 15,1 Mio Euro.

Research: Nach den Zahlen gibt es Research-Updates zu Palfinger: Die Erste Group bestätigt die Kauf-Empfehlung für den Kran-Hersteller, reduziert das Kursziel aber von 40,0 auf 35,0 Euro. Hauck & Aufhäuser erhöht das Rating von Halten auf Kaufen, nimmt aber ebenfalls das Palfinger-Kursziel zurück, und zwar von 38,5 auf 35,5 Euro.

Reingehört bei Uniqa: Im Interview mit boersenradio.at gewährt Uniqa-CEO Andreas Brandstetter Einblick in die Märkte in der Ukraine und Russland: Uniqa ist demnach seit 20 Jahren in der Ukraine tätig, hat dort 1,2 Mio. Kundinnen, und ca. 800 Mitarbeiterinnen und "insgesamt eine verschwindende Größe in der Bilanz", wie der Uniqa-CEO betont. Ein Ertragsverlust aus beiden Ländern würde bei 30 Mio. Euro liegen (im Vergleich zu insgesamt 400 Mio. Euro im Konzern). In der Ukraine seien 150 Mio. Euro in Assets investiert, in Russland sind es weitere 350 Mio. Euro, so Brandstetter. "Insgesamt also 500 Mio. Euro. Würde das alles komplett ausfallen, so würden diese Investments erstmals gegen das Eigenkapital der Gruppe verbucht werden und nicht gleich in die G&V gehen", erklärt der CEO, der die Entwicklungen insgesamt als eine humanitäre und demokratiepolitische Katastrophe für Europa sieht, die viele Fragen aufwirft. "Aber für uns ist es ökonomisch verdaubar", so der Uniqa-CEO.

Der Blick ist in die Zukunft gerichtet: Beim neuem Strategie-Programm Uniqa 3.0 wird ein profitables Wachstum in den Märkten Österreich und Osteuropa forciert, ein Fokus liegt auch auf dem Thema Kostenmanagement, hier soll die Kostenquote weiter reduziert werden. "Das ist wichtig, weil jährlich beträchtliche Mittel in etwa IT, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz etc. investiert werden. Und wenn wir investieren, müssen wir auch irgendwo sparen und das tun wir im Kerngeschäft". Sein Fazit: "Unser Kerngeschäft ist solide, es ist gesund und bildet eine gute Basis für ein gutes Geschäftsjahr 2022."

Reingehört bei Palfinger: Auch Palfinger ist in Russland vertreten. CFO Felix Strohbichler erklärt im boersenradio.at: "Wir haben eine starke Präsenz in Russland, mit mehreren Fabriken und wir sind absoluter Marktführer im Bereich Ladekrane und Holz- und Recycling-Krane. Was uns unterscheidet von allen Wettbewerbern ist, dass wir dort nicht ein internationaler Player sind, der hineinliefert, sondern ein lokaler Hersteller". Die bisherigen Sanktionen hätten nicht geschadet, da man als lokaler Hersteller in der Lage gewesen sei, weiterhin Geschäfte zu machen. Die Sanktionen hätten einzig dazu geführt, dass Personen oder Unternehmen als Kunden ausgeschlossen waren. Bis dato habe Palfinger aber, trotz Sanktionen gegen Russland, sehr gute Geschäfte in Russland gemacht, erklärt der CFO, meint aber auch: "Die neuesten Entwicklungen sind jetzt sehr schwer abzuschätzen. Für uns ist Russland ein sehr wichtiger und profitabler Markt. Insofern beobachten wir die Situation gesamthaft, aber natürlich auch aus Unternehmenssicht, mit großer Sorge". Der Umsatz in Russland liegt bei rund 7 Prozent des Konzernumsatzes, allerdings mit einer überproportionalen Profitabilität. "Das Geschäft in Russland ist für uns ein sehr gutes", fasst Strohbichler zusammen.
Man blickt nach vorne: In der Strategie 2030 fokussiert sich Palfinger auf zwei wesentliche Säulen, nämlich "go digital" und "go solutions". In der Digitalisierung bezieht man sich sowohl auf interne Prozesse, als auch auf Kundenaspekte. Bei "go solutions" soll das Fahrzeug in seiner Gesamtheit betrachtet werden. Es wird an Lösungen in der Produktentwicklung und in der Wertschöpfung gearbeitet. "Elektro-LKW werden die Zukunft sein, die sehr starke Integration von Hebelösungen wird noch wichtiger sein. Und jene Firmen, die Schnittstellen besser darstellen können und das Fahrzeug inklusive Hebelösungen in der Gesamtheit denken und entwickeln, werden einen Wettbewerbsvorteil haben", sagt Strohbichler.

Die EVN hat im 1. Quartal 2021/22 einen Umsatz-Anstieg von 49,1 Prozent auf 900,9 Mio. Euro verzeichnet, was vor allem auf die stark gestiegenen Strompreise zurückzuführen sei, so das Versorgungs-Unternehmen. Das EBITDA der EVN liegt im 1. Quartal 2021/22 mit 201,9 Mio. Euro um 39,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau, das Konzernergebnis ging um 12,7 Prozent auf 81,5 Mio. Euro zurück. Für das Geschäftsjahr 2021/22 rechnet das Unternehmen mit einem Konzernergebnis in einer Bandbreite von etwa 200 bis 240 Mio. Euro (2020/2021: 325,3 Mio. Euro).

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

Hinweis

Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.

Preisinformation

VALNEVA SE ST
Wienerberger AG
Immofinanz AG
Rosenbauer International AG
Palfinger AG
UNIQA Insurance Group AG