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News zu Andritz, Strabag, Post, Kontron, Research zu Valneva, RBI, FACC, Pierer, Rosenbauer...

Andritz akquiriert: Die Andritz-Tochter Schuler übernimmt die italienische Sovema Group und will zum Systemanbieter in der Batteriezellenfertigung für die Automobilindustrie und andere Branchen werden. Zusammen mit Sovema wird Schuler Maschinen und Anlagen entwickeln, die Giga-Fabriken in aller Welt für die Massenproduktion von Lithium-Ionen-Batterien benötigen. Schuler bietet bereits heute Fertigungslinien für die wirtschaftliche Massenproduktion sowohl von prismatischen als auch zylindrischen Batteriezellgehäusen an. Die Sovema Group beschäftigt gut 170 Menschen und hat zuletzt rund 50 Mio. Euro Umsatz ausgewiesen.

Darüber hinaus informiert Andritz, dass die taiwanesische Yuen Foong Yu Consumer Products eine PrimeLineCompact M1600-Tissueproduktionslinie bestellt hat. Die Linie wird Haushaltspapiere, wie Toilettenpapier, Servietten, Taschentücher und Gesichtstücher produzieren. Der Lieferumfang beinhaltet auch das Stoffaufbereitungssystem. Die Inbetriebnahme ist für das 4. Quartal 2023 geplant.

Die Strabag hat, wie berichtet, vergangene Woche bekannt gegeben, dass die Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Hans Peter und Klemens Haselsteiner sowie Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien und Uniqa einen neuen Syndikatsvertrag abgeschlossen haben. Zusammen halten diese Aktionäre 59.281.132 Stammaktien, was 57,87 Prozent des Grundkapitals entspricht. Dadurch wurde ein öffentliches antizipatorisches Pflichtangebot ausgelöst. Für heimische Analysten bietet der Preis von 38,94 Euro pro Aktie aber wenig Anreiz, das Angebot anzunehmen. Da der Angebotspreis unter dem aktuellen Börsekurs liegt, so die Raiffeisen-Analysten. "Zudem liegt der Preis signifikant unter unserem Kursziel von 51,50 Euro", betonen die Raiffeisen-Experten. Ähnlich sehen das die Analysten der Erste Group. Sie empfehlen den Strabag-Aktionären, das angekündigte Pflichtangebot nicht anzunehmen. Einerseits würde es die ohnehin schon geringe Liquidität und Handelbarkeit der Aktie weiter reduzieren bis zu einem möglichen Delisting, andererseits liegt der gebotene Preis ebenso weit unter ihrem Kursziel von 49,50 Euro. Das angekündigte Angebot zielt laut Erste-Analysten in erster Linie darauf ab, die aktuelle Stimmrechtsbeschränkung der Kernaktionäre aufzuheben. Eine Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Rasperia in den nächsten Monaten erscheint ihnen wenig wahrscheinlich.

Post erweitert Bank-Angebot: Die bank99 der Post startet eine Produkterweiterung mit „vermögensanlage99 by bank99 & BlackRock“. Dabei handelt es sich um Veranlagungsmöglichkeiten in vier ETF-Dachfonds. Das Produkt wurde von BlackRock exklusiv für die bank99 entwickelt.

Aktienkäufe: Die grosso tec von Kontron CEO Hannes Niederhauser und Erhard F. Grossnigg hat bei Kontron weiter aufgestockt und hält nun 5 Prozent der Aktien. In den abgelaufenen Tagen wurden mehr als 134.000 Aktien gekauft, wie aus entsprechenden Meldungen hervorgeht.

Research: Die Analysten von HSBC haben ein Update zu den heimischen Bank-Aktien veröffentlicht: Sie bestätigen die Erste Group mit Kaufen und erhöhen das Kursziel von 45,0 auf 46,0 Euro. Für die Raiffeisen Bank International heißt es ebenfalls Kaufen und höheres Kursziel von 20,0 Euro (davor 18,0 Euro). Bei Bawag Group bleiben die HSBC-Experten ebenso auf Kaufen und heben das Kursziel von 70,0 auf 72,0 Euro an. Die Erste Group bestätigt für Bawag die Halten-Empfehlung und nimmt das Kursziel von 53,5 auf 49,0 Euro zurück. Die Analysten der Erste Group bestätigen Wienerberger mit Akkumulieren und reduzieren das Kursziel von 37,0 auf 28,3 Euro. HSBC bleibt bei Wienerberger auf Kaufen und nimmt das Kursziel von 46,0 auf 40,0 Euro zurück. On Field bekräftigt Wienerberger mit Neutral und erhöht das Kursziel von 25,0 auf 32,0 Euro. BNP Paribas bestätigt die Empfehlung Outperform für Wienerberger und erhöht das Kursziel von 36,0 auf 38,0 Euro.

Hauck & Aufhäuser ist bei FACC weiter auf Kaufen, reduziert das Kursziel aber von 10,0 auf 9,1 Euro. JPMorgan bestätigt A1 Telekom Austria mit Neutral und passt das Kursziel von 7,1 auf 7,2 Euro an. Barclays bleibt bei der Österreichischen Post auf Untergewichten und kürzt das Kursziel von 28,0 auf 27,3 Euro. Hauck & Aufhäuser bestätigt die Kauf-Empfehlung für Rosenbauer und reduziert das Kursziel von 55,0 auf 54,0 Euro. BNP Paribas bekräftigt Raiffeisen Bank International mit Outperform und erhöht das Kursziel von 16,9 auf 20,0 Euro. First Berlin reduziert Valneva von Kaufen auf Add und nimmt das Kursziel von 12,5 auf 12,0 Euro zurück. RX Securities bestätigt Valneva mit Kaufen und reduziert das Kursziel von 12,0 auf 11,5 Euro. Raiffeisen Research bestätigt das Buy für Polytec, passt das Kursziel aber von 7,5 auf 7,0 Euro an. Jefferies bestätigt Pierer Mobility mit Kaufen, nimmt das Kursziel aber von 106,5 auf 89,8 Euro zurück. Hauck & Aufhäuser bestätigt SBO mit Kaufen und erhöht das Kursziel von 84,0 auf 101,0 Euro. FMR bestätigt Kapsch TrafficCom mit Halten und reduziert das Kursziel von 16,0 auf 15,7 Euro. Erste Group bleibt bei Kapsch TrafficCom auf Kaufen und kürzt das Kursziel von 22,0 auf 20,0 Euro. Die Wiener Privatbank bestätigt voestalpine mit Kaufen und reduziert das Kursziel von 37,2 auf 30,8 Euro. BNP Paribas Exane bekräftigt voestalpine mit Outperform und erhöht das Kursziel von 32,0 auf 33,0 Euro. Kepler Cheuvreux bestätigt voestalpine mit Kaufen und reduzieren das Kursziel von 45,0 auf 40,0 Euro. Die Wiener Privatbank stuft Lenzing von Halten auf Kaufen hoch und das Kursziel von 95,0 auf 98,6 Euro. Die Erste Group bestätigt Lenzing mit Halten und reduziert das Kursziel von 125,0 auf 94,5 Euro.

Reingehört bei Frequentis: Frequentis-CEO Norbert Haslacher im börsenradio-Interview zum Aktienkurs: Wird sind stolz darauf, dass der Kapitalmarkt das was wir tun so wertschätzt. Es ist auch die gute Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen draussen am Feld, die uns die Zahlen in die Hand geben, die wie dann reporten dürfen. Aber unser Geschäftsfeld ist auch sehr resilient. Wir arbeiten für sicherheitskritische Behörden und da gibt es Megatrends, die alle intakt sind. Und das ist das, was der Kapitalmarkt gesehen hat.
Zu den Zahlen: Wir knacken gerade die halbe Milliarde an Auftragsbestand. Das gibt uns mittel- bis langfristig eine Sicherheit. Auch in diesem Jahr erwarten wir ein besseres Jahr in Hinblick auf Orders und Revenue. Dass das EBIT im Halbjahr negativ ist ist für uns normal, es war eher die Ausnahme, dass es im Vorjahr positiv war. Das Geschäft ist zyklisch, die Behörden wollen am Jahresende die Aufträge abschließen und die Projekte beenden. Zu den Aufträgen: Es sind beide Bereiche, Air Traffic Management (ATM) und Public Safety & Transport, gewachsen. Im ATM-Bereich spielen die Akquisitionen eine Rolle. Aber auch organisch sind wir 4,3 Prozent gewachsen. Zu den Lieferketten: Es ist natürlich eine Herausforderung, speziell wenn es um Standard-Hardware geht. Wir haben unsere Lager aufgefüllt, damit wir auch kurzfristig lieferfähig sind. Wir sind ja im sicherheitskritischen Bereich tätig und da dürfen die Systeme nie ausfallen. Und wir haben immer schon in dem Bereich, in dem wir Hardware produzieren die Hardware auf Lebenszeit gekauft.

Reingehört bei FACC: FACC-CEO Robert Machtlinger im börsenradio-Interview zu den Energiepreisen: Wir benötigen Gas um Prozesswärme zu erzeugen. Beginnend mit 2007 haben wir die Wärmegewinnung auf Geothermiewärme umgestellt. Im gesamten Energiebedarf liegt der Gasanteil bei 17 Prozent. Diesen Bedarf können wir auf Erdöl umstellen und das tun wir auch bereits. Insgesamt sind wir im Energiekostenbereich sehr konkurrenzfähig. Wir hedgen Energie für eine Zeit von etwas mehr als zwei Jahren, und das für 50 bis 75 Prozent der Energie, der Rest wird am freien Markt zugekauft. Das heißt unterm Strich, dass die Energiekosten der FACC monatlich um 250.000 bis 350.000 Euro höher sind als wie vor der Energiekrise. Zur Lieferketten-Situation: Wir verfolgen seit drei Jahren eine local-for-local Strategie und konsolidieren Supplychains für europäische Produkte hauptsächlich in Mitteleuropa, für den amerikanischen Markt hauptsächlich im amerikanischen Raum und für den chinesischen Markt bauen wir eine Supplychain in China auf. Wir haben auch die Fertigungstiefe erhöht, was uns in Summe eine gewisse Unabhängigkeit von Lieferanten und eine Erhöhung der Flexibilität sowie auch eine Reduktion der Kosten bringt. Auch das zahlt sich heute aus. Wir sind zwar auch betroffen von den globalen Entwicklungen, haben das aber gut im Griff. Zum größten Umsatzbringer unter den Flugzeugen: Die A320 ist für die FACC die wichtigste Plattform, 35 Prozent des Gesamtumsatzes der FACC erwirtschaften wir mit der A320-Familie. Und das ist derzeit das erfolgreichste Flugzeug am Markt und hat die höchste Nachfrage und die höchsten Bauraten. Hier sehen wir auch steigende Bedarfe. Speziell die längere A321 hat ein Alleinstellungsmerkmal. Allein in den nächsten 12 bis 18 Monaten wird sich der Bedarf um 20 Prozent erhöhen. Airbus geht davon aus, dass es hier eine Baurate von bis zu 75 Flugzeugen im Monat ab 2025 brauchen wird. Das ist ein Riesenpotenzial für die FACC.

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