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Zahlen von Mayr-Melnhof und Bawag, News zu voestalpine und Andritz, Research zu A1 Telekom Austria, Uniqa, voestalpine

Mayr-Melnhof hat Zahlen für das 1 Quartal präsentiert: Die konsolidierten Umsatzerlöse von Mayr-Melnhof erhöhten sich im 1. Quartal um 5,8 Prozent auf 1.122,1 Mio. Euro (Q1 2022: 1.060,4 Mio. Euro). Dieser Zuwachs resultiert im Wesentlichen akquisitionsbedingt aus der Division MM Packaging, so das Unternehmen. Das betriebliche Ergebnis lag mit 61,6 Mio. Euro um -44,6 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (Q1 2022: 111,1 Mio. Euro), die Operating Margin des Konzerns lag somit bei 5,5 Prozent (Q1 2022: 10,5 Prozent). Der Periodenüberschuss reduzierte sich um -56,1 Prozent auf 34,9 Mio. Euro (Q1 2022: 79,5 Mio. Euro). Der Ergebnis-Rückgang ist den Angaben zufolge vor allem auf markt- und umbaubedingte Stillstände in der Division MM Board & Paper und Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 15,5 Mio. Euro in der Packagingdivision zurückzuführen. Zudem sei ein historisch ungewöhnlicher Volumenrückgang von rund 20 Prozent in Europa im 1. Quartal verzeichnet worden und auch der Wegfall des russischen Marktes sowie schwache bzw. wettbewerbsintensive Überseemärkte verantwortlich gewesen. Der durchschnittliche Auftragsstand der Division MM Board & Paper belief sich im 1. Quartal auf 143.000 Tonnen nach 184.000 Tonnen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. In der Packaging-Division war das 1. Quartal 2023 insgesamt durch kontinuierliche Auslastung geprägt, wobei sich aber die Nachfrage in einigen Märkten vor dem Hintergrund sinkender Kaufkraft der Konsumenten sukzessive schwächer zeigte, so das Unternehmen. In der Division MM Packaging zeigte sich die Nachfrage in den ersten Monaten tendenziell schwächer, aber insgesamt noch resilient, wie es heißt. Wie vom Unternehmen bereits indiziert, wird sich 2023 als ein Übergangsjahr für MM Board & Paper und ein Integrationsjahr für MM Packaging darstellen mit einer Profitabilität unter der Trendlinie nachdem man 2022 darüber lag.

Die Bawag weist für das 1. Quartal 2023 einen Nettogewinn in Höhe von 140 Mio. Euro (+26 Prozent zum Vorjahreswert) aus. Das Ergebnis vor Risikokosten liegt bei 248 Mio. Euro (+21 Prozent), die Cost-Income-Quote bei 32,5 Prozent (Vorjahr 37 Prozent).  Im ersten Quartal 2023 stiegen die Operativen Kernerträge um 13,3 Prozent auf 366,3 Mio. Euro. Der Nettozinsertrag stieg im 1. Quartal 2023 um 19,8 Prozent auf 290,0 Mio. Euro, was laut Bank auf ein normalisiertes Zinsumfeld zurückzuführen ist. Der Provisionsüberschuss ging um  6,4 Prozent  auf 76,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr zurück, resultierend aus einem schwächeren Beratungsgeschäft. Dies ist laut Bawag auf das aktuell vorsichtigere Kundenverhalten zurückzuführen, welches durch die Auswirkungen der Inflation und durch das allgemein gedämpfte Umfeld beeinträchtigt wird. Die Risikokosten beliefen sich im 1. Quartal 2023 auf 20,6 Mio. Euro, ein Anstieg von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.  Seitens der Bank heißt es: "Unser Ziel war und wird es immer sein, eine starke Bilanz, solide Kapitalausstattung, niedrige Bilanz Leverage sowie eine konservative Kreditvergabe beizubehalten. Dies sind allesamt Eckpfeiler unserer Banksteuerung. Das gesamte Kundenkreditvolumen betrifft zu 73 Prozent die DACH/NL-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande) und zu 27 Prozent das verbleibende Westeuropa und die USA. Die NPL Ratio ist mit 0,9 Prozent eine der niedrigsten in Europa und wir halten Reserven von 1,4 Prozent (auf Basis der Kundenkredite)." Die Ziele für 2023 wurden bestätigt, demnach wird ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 825 Mio. Euro erwartet.

Andritz hat von Predo Health Products Inc, Türkei, den Auftrag zur Lieferung von zwei Hochgeschwindigkeits-Verarbeitungslinien für die Produktion von offenen Windeln für Erwachsene und Damenhygieneprodukten erhalten. Mit dieser Investition steigt Predo in den wachsenden Markt für Inkontinenz- und Damenhygieneartikel ein. Das Unternehmen betreibt bereits vier Andritz-Linien für die Produktion von Babywindeln.

voestalpine Tubulars liefert und montiert hochfeste Stahlrohre für den Semmering-Basistunnel. Damit leistet der voestalpine-Konzern – gemeinsam mit der Lieferung von High-Tech-Schienen, Hochgeschwindigkeitsweichen und der dazugehörigen digitalen Signaltechnik von voestalpine Railway Systems – einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Umsetzung dieses wichtigen Infrastrukturprojekts.

Research: Die Analysten von Raiffeisen Research ändern ihre Empfehlung für Uniqa von „Kauf“ auf „Halten“, erhöhen aber das Kursziel auf 8,60 Euro (von 7,8 Euro). Kepler Cheuvreux erhöht die Einstufung für A1 Telekom Austria von Halten auf Kaufen und das Kursziel von 6,4 auf 9,0 Euro. JP Morgan bleibt bei voestalpine auf Underweight, erhöht aber das Kursziel von 22,4 auf nunmehr 25,1 Euro. 

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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