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Einschätzungen zu Strabag, Semperit, KapschTrafficCom, Research zu FACC, Rosenbauer, RBI...

Der Baukonzern Strabag hat das Trading Statement mit einigen Kennzahlen für die ersten neun Monate 2022 veröffentlicht. Die Leistung konnte um 10 Prozent auf 12.645,28 Mio. Euro gesteigert werden. Der Auftragsbestand per 30.9.2022 lag mit 23.327,59 Mio. Euro um 8 Prozent über jenem des Vergleichszeitpunkts des Vorjahres und damit nur geringfügig unterhalb des Rekordniveaus des ersten Halbjahres 2022. „Angesichts des hohen Auftragspolsters und des überwiegend guten Bauwetters bislang, heben wir unsere Leistungsprognose für das Jahr 2022 von bisher 16,6 Mrd. Euro auf zumindest 17,0 Mrd. Euro an", kündigt CEO Thomas Birtel an. An dem Ziel, eine EBIT-Marge von mindestens 4 Prozent zu erreichen, wird weiterhin festgehalten. Die Analysten von Raiffeisen Research rechnen mit einer höheren Bauleistung. In einer Kurzmitteilung meinen sie: "Auf den ersten Blick erscheint auch unsere Schätzung für die Leistung von 17,02 Mrd. Euro als konservativ und wir denken, dass sich die Bauleistung auf etwa 17,5 Mrd. belaufen könnte." Die Schätzung der Analysten für die EBIT-Marge liegt bei 4,2 Prozent. Die letzte Empfehlung von Raiffeisen Research zur Strabag-Aktie lautet „Kauf“.

Die börsennotierte Semperit-Gruppe hat in den ersten neun Monaten 2022 Umsatzerlöse von 829,6 Mio. Euro erreicht, das ist ein Minus von 10,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das EBITDA ist um 73,5 Prozent auf 85,9 Mio. Euro zurückgegangen, die EBITDA-Marge liegt bei 10,3 Prozent (Q1-3 2021: 35,0 Prozent). Das Unternehmen kündigt einen zeitnahen Verkauf der Sempermed-Sparte an. Die Analysten von Raiffeisen Research kommentieren die Zahlen mit: "Der Q3-Umsatz verfehlte unsere Schätzung um 7 Prozent, was auf einen stärker als erwarteten sequenziellen Rückgang bei Semperflex (Abbau von Lagerbeständen bei Kunden) und ein geringeres Handschuhgeschäft zurückzuführen ist. Die Industriesegmente übertrafen unsere Prognosen, ebenso wie die überraschend niedrigen Holdingkosten."

Das Maut- und Verkehrsmanagement-Unternehmen Kapsch TrafficCom konnte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 den Umsatz um 3,8 Prozent auf 264,8 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) war mit 4,7 Mio. Euro um 55,6 Prozent unter dem Wert der Vorjahresperiode. Laut Kapsch TrafficCom konnte im Zuge der Restrukturierung die Kostenbasis deutlich reduziert werden, allerdings wirkten sich Kostensteigerungen bei Material und bezogenen Herstellungsleistungen sowie die bereits im ersten Quartal gestiegenen Personalkosten, vor allem in Nordamerika, negativ aus. Seitens der Raiffeisen-Analysten heißt es in einer Kurzmitteilung zu den Q2-Zahlen: "Kapsch TrafficCom verzeichnete in Q2 22/23 ein im Jahresvergleich leicht besseres Ergebnis, das bei den Umsatzerlösen den RBI-Schätzungen entsprach und beim Betriebsergebnis geringfügig über den Erwartungen lag. Beim Betriebsergebnis (EBIT) wurden die Markterwartungen allerdings deutlicher übertroffen. Die Rentabilität stieg leicht an, was wir auf das positive Netto-USD-Exposure zurückführen, da die Wechselkursgewinne allein den Anstieg der Personalkosten fast ausglichen."

Die im Standard Market Auction der Wiener Börse notierte BTV kündigt noch für das 4 Quartal eine Kapitalerhöhung von rund 100 Mio. Euro an.

Research: Hauck & Aufhäuser bestätigt die Kauf-Empfehlung für FACC und reduziert das Kursziel von 9,1 auf 7,5 Euro. Die Analysten der Baader Bank bestätigen die Kaufempfehlung für Rosenbauer und auch das Kursziel von 42,0 Euro. Die Baader Bank-Analysten bestätigen auch das Sell-Rating für die RBI-Aktie mit Kursziel 12,1 Euro. Bei Semperit bleiben die Baader-Experten auf Buy mit Kursziel 30,0 Euro.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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