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Einschätzungen zu FACC, voestalpine, Zahlen von Addiko, Research zu Rosenbauer, Andritz, RBI, A1, Erste...

Der Luftfahrtzulieferer FACC hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um 17,1 Prozent auf 419,6 Mio. Euro gesteigert. Das EBIT betrug in den ersten neun Monaten 2022 4,2 Mio. Euro. Der Ausblick auf das Gesamtjahr bleibt mit einem prognostizierten Umsatzwachstum von rund 10 Prozent auf 550 Mio. Euro und einem EBIT im niedrigen zweistelligen Millionenbereich unverändert. Der Fokus im 4. Quartal 2022 liegt auf der plangemäßen Erhöhung der Produktionsraten und weiteren Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, wie es heißt. Das Unternehmen geht unverändert von einem Erreichen der Vorkrisenumsätze in den Jahren 2024 bis 2025 aus.

Einschätzung: Seitens Raiffeisen Research heißt es zu den Q3-Zahlen: "Mit einem negativen EBIT von -1,9 Mio. Euro ((RBI-Schätzung +2,2 Mio. Euro) und einem Nettoverlust von -9,6 Mio. Euro (RBI-Schätzung -2,0 Mio.) werten wir das Q3 22-Ergebnis als negativ. Insbesondere druckten Anlaufkosten fur Kabinenausstattungen auf die Profitabilitat."

Der voestalpine-Konzern hat den Umsatz im ersten Halbjahr um mehr als ein Drittel auf 9,3 Mrd. Euro gesteigert, das EBITDA um 42 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Aus heutiger Sicht wird für das Gesamtjahr nach wie vor ein EBITDA in einer Bandbreite von 2,3 bis 2,4 Mrd. Euro erwartet. Laut voestalpine-Vorstand konnte man im 1. Halbjahr von einer guten Nachfrage in den meisten Marktsegmenten sowie vom hohen Preisniveau profitieren. Speziell im Energiesektor und in der Luftfahrt gibt es eine gute Auftragssituation, zudem sieht das Unternehmen eine stabile Entwicklung bei Railwaysystemen. Der Automotiv-Bereich zeigt eine stabile Nachfrage auf "gedämpftem Niveau", wie es heißt. Die regionale und branchenspezifische Diversifikation sollte insgesamt ergebnisstützend wirken, so der Vorstand bei einer virtuellen Pressekonferenz. Einschätzungen: Die Baader-Analysten kommentieren die Zahlen folgendermaßen: "voestalpine meldete ein leicht über den Erwartungen liegendes Rekordergebnis. Das Unternehmen sieht sich einer guten Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie, der Eisenbahninfrastruktur und der Luft- und Raumfahrt gegenüber. Außerdem könnten die Energiekosten nicht so stark steigen wie befürchtet." Sie stufen die Aktie weiter mit Buy und Kursziel 40,0 Euro ein. Seitens der Raiffeisen-Analysten heißt es zu den voestalpine-Zahlen: "Nachdem der Konzern bereits vor rund zwei Wochen eine vorläufige Gewinnindikation für Q2 samt Erhöhung des Jahresausblicks veröffentlichte, brachte die heutige Zahlenvorlage wenig Überraschendes. Als Schwachpunkt kristallisierte sich der Cash Flow heraus, der durch einen weiteren Aufbau von Working Capital im Q2 belastet wurde." 

Die auf Konsumenten und KMU spezialisierte Addiko Bank erzielte in den ersten neun Monaten einen Nettogewinn von 19,6 Mio. Euro, verglichen mit 9,6 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Risikokosten liegen in den ersten drei Quartalen bei -16,3 Mio. Euro, gegenüber -12,9 Mio. Euro  im Jahresvergleich. Angesichts der erhöhten Volatilität des wirtschaftlichen Umfelds sei man bei der Risikovorsorge vorsichtig geblieben, so die Bank. Der Anteil der beiden Fokusbereiche Konsumenten und SME stieg auf 81 Prozent der Bruttokundenforderungen gegenüber 74 Prozent zum Jahresende 2021. Der Gesamtumfang der Bruttokundenforderungen (performing loans) bleibt mit 3,34 Mrd. Euro stabil. Insgesamt belief sich das Wachstum der Fokusbereiche auf 9 Prozent im Jahresvergleich (+10% seit Anfang 2022). Das Provisionsergebnis ist um 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 55,4 Mio. erhöht worden. Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 wird bestätigt: U.a. sollen die Bruttokundenforderungen bei ca. 3,3 Mrd. Euro mit mehr als 10 Prozent Wachstum in den Fokusbereichen liegen. Das Nettobankergebnis aufgrund verbesserter Geschäftsaktivitäten über 240 Mio. Euro. Die Bank arbeitet an einem neuen Aktienrückkauf, wie es weiter heißt.

Research: Die Analysten der Baader Bank bestätigen die Kaufempfehlung für Rosenbauer und auch das Kursziel von 42,0 Euro. Sie meinen im Vorfeld der Zahlen (15. November): "Die Lieferkettensituation von Rosenbauer wird sich hoffentlich im Laufe des Jahres 2023 verbessern, was zu einem starken Umsatzwachstum führen wird. Darüber hinaus werden die durchgeführten Preiserhöhungen für die Fahrzeuge und Geräte von Rosenbauer im Jahr 2023 ihre große Wirkung entfalten und die EBIT-Marge voraussichtlich wieder auf ein Niveau von mindestens 4 Prozent bringen, für 2024 sind dann weitere Fortschritte zu erwarten. Die mittel- bis langfristigen Aussichten bleiben günstig unter Berücksichtigung der allgemeinen Wachstumserwartung für den globalen Markt für Feuerwehrausrüstung (z. B. Klimawandel, Waldbrände) und Rosenbauers spezifischer Ausrichtung auf Elektrofahrzeuge, neuen digitalen Produkten und Dienstleistungen, Produktinnovationen und einer erweiterten Marktdurchdringung. Die Bewertung von Rosenbauer ist daher aus unserer Sicht sehr attraktiv."

Die Baader-Analysten bestätigen auch die Add-Empfehlung mit Kursziel 56,0 Euro für OMV. OMV habe im Q3 zwei positive Überraschungen geliefert, nämlich den Konsens zu übertreffen und eine attraktive Sonderdividende von 2,25 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2022 vorzuschlagen, um die Ausschüttungslücke mit der Konkurrenz zu schließen, kommentieren die Analysten.
Die Analysten von Kepler Cheuvreux stufen Andritz von Kaufen auf Halten zurück und bestätigen das Kursziel von 52,0 Euro. BNP Paribas Exane bestätigt Andritz mit Outperform und erhöht das Kursziel von 62,0 auf 63,0 Euro.

Barclays bekräftigt das Equalweight-Rating für Erste Group und erhöht das Kursziel von 32,0 auf 35,0 Euro. Kepler Cheuvreux bleibt bei A1 Telekom Austria auf Hold, passt aber das Kursziel von 8,6 auf 6,4 Euro an. Raiffeisen Research hebt das Rating für Agrana von Halten auf Kaufen an und das Kursziel von 17,5 auf 18,5 Euro.  Autonomous Research bestätigt Raiffeisen Bank International mit Underperform und kürzt das Kursziel von 16,0 auf 15,4 Euro. Baader Helvea bestätigt Semperit mit Kaufen und reduziert das Kursziel von 45,0 auf 30,0 Euro. Die Analysten von Baader bestätigen die Add-Empfehlung mit Kursziel 56,0 Euro für OMV

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