Wiener Börse News

In den News: AT&S, Rosenbauer, Polytec, Post, Frequentis, Andritz, Research zu voestalpine, OMV

AT&S kündigt Kapitalmaßnahmen und Gespräche mit der ÖBAG an. Das Gesamtvolumen der möglichen Kapitalmaßnahmen könnte bis zu 50 Prozent des derzeitigen Grundkapitals der AT&S betragen, so das Unternehmen.  Derzeit würden Verhandlungen mit der Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) betreffend einer möglichen Zeichnung stattfinden, wobei nach dem derzeitigen Verhandlungsstand eine Beteiligung von zumindest 25 Prozent + 1 Aktie am Grundkapital der AT&S angestrebt werde, wie es heißt. (Anmerkung: AT&S wurde im Jahr 1994 von der damaligen ÖIAG an die Androsch-Dörflinger-Zoidl-Bietergruppe verkauft). Gespräche gibt es laut AT&S auch mit potentiellen anderen neuen Investoren.

Der Feuerwehren-Ausstatter Rosenbauer hat in den ersten drei Quartalen 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode höhere Umsatzerlöse von 699,1 Mio. Euro erzielt (1-9/2022: 636,7 Mio Euro), was vor allem auf Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie die höheren Verkaufspreise der ausgelieferten Fahrzeuge zurückzuführen sei, so das Unternehmen. Das EBITDA konnte auf 33,7 Mio. Euro verbessert werden (1-9/2022: -10,3 Mio. Euro), das EBIT erreichte einen Wert von 11,2 Mio. Euro (1-9/2022: -31,8 Mio. Euro). Das Periodenergebnis liegt mit -11,9 Mio. Euro noch im negativen Bereich (1-9/2022: -26,6 Mio. Euro). Dies sei auf gestiegene Zinsen zurückzuführen. so das Unternehmen. Der Auftragseingang liegt bei 1.026,5 Mio. Euro (1-9/2022: 825,4 Mio. Euro), was einem Plus von 24 Prozent entspricht. Der Auftragsbestand stieg ebenfalls und betrug zum Ende des dritten Quartals 2023 1.757,9 Mio. Euro (30. September 2022: 1.360,5 Mio. Euro). Der Durchschnittspreis eines Feuerwehrwehrfahrzeugs ist im Periodenvergleich um 9,8 Prozent auf 405.100 Euro gestiegen. Die Anzahlungsquote für ein Feuerwehrfahrzeug liegt aktuell im Durchschnitt bei 20 Prozent. Dieser Wert soll nun auf 30 Prozent steigen, um den Zwischenfinanzierungsbedarf während der Auftragsabwicklung zu senken, wie es heißt. Der im Oktober erhöhte Ausblick wird bestätigt: Der Vorstand geht im laufenden Geschäftsjahr von einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro (vormals: über 1 Mrd. Euro) aus. Die EBIT-Marge soll gleichzeitig bei zirka 3,5 Prozent (vormals: rund 3 Prozent) liegen.
Die Analysten von Raiffeisen Research meinen in einer Kurzmitteilung zu den Zahlen: "Rosenbauer präsentierte sehr solide, weitgehend im Rahmen der Erwartungen liegende Q3-Ergebnisse. Zusammenfassend sind wir der Meinung, dass das dritte Quartal unsere Annahme unterstreicht, dass sich die Talsohle in puncto Ertragskraft heuer hinter sich gelassen wird. Gleichzeitig trübt jedoch die weitere Verschlechterung der Bilanz- und Verschuldungskennzahlen das Gesamtbild."

Die Umsatzerlöse der Österreichischen Post erhöhten sich in den ersten drei Quartalen 2023 um 8,5 Prozent auf 1.969,3 Mio. Euro. Das EBITDA lag in den ersten drei Quartalen 2023 mit 282,4 Mio. Euro um 9,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Das EBIT lag trotz höherer Abschreibungen um 4,4 Prozent höher bei 130,8 Mio Euro in den ersten drei Quartalen 2023. Die EBIT-Marge in den ersten 9 Monaten 2023 betrug 6,6 Prozent. Das Periodenergebnis für die ersten neun Monate 2023 liegt bei 90,8 Mio. Euro nach 84,8 Mio Euro im Vorjahr. Generaldirektor Georg Pölzl: „Das Wachstum im Paketbereich, aber auch der Anstieg bei Finanzdienstleistungen, konnten den Rückgang bei Brief- und Werbesendungen kompensieren." Der Ausblick wurde bestätigt.

Die Polytec Group konnte im Zeitraum Jänner bis September 2023 den Umsatz um 12,7 Prozent auf 485,2 Mio. Euro steigern (Q1-Q3 2022: 430,7 Mio. Euro). Während sich im 1. und 2. Quartal 2023 die Kundenabrufe im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hatten, sei das 3. Quartal von kurzfristig aufgetretenen Reduktionen in den Abrufmengen und niedrigeren Umsatzerlösen geprägt gewesen, so das Unternehmen. Die während des Sommers zur Verbesserung der operativen Effizienz eingeleiteten Maßnahmen hätten punktuell ihre positive Wirkung gezeigt, jedoch hätten wesentliche Mehrkosten durch Zusatzschichten, ein erhöhter Personalstand und andere Sonderaufwendungen im 3. Quartal 2023 die Ertragslage des Konzerns beeinträchtigt, wie es heißt. Das EBITDA belief sich in den ersten neun Monaten 2023 auf 22,3 Mio. Euro (Q1-Q3 2022: 25,0 Mio. Euro). Das EBIT betrug in den ersten drei Quartalen –2,7 Mio. Euro (Q1-Q3 2022: 0,2 Mio. Euro), die EBIT-Marge ging folglich von 0,1 Prozent auf –0,6 Porzent zurück. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf –8,7 Mio. Euro (Q1-Q3 2022: –1,9 Mio. Euro). Der Ausblick wird angepasst: Der Umsatz-Ausblick wird von 650 Mio. Euro auf 630 Mio. Euro reduziert. Die Erreichung eines positiven EBIT (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) für das Geschäftsjahr 2023 würde eine Herausforderung darstellen, so das Unternehmen. In Abhängigkeit der finalen Umsatzentwicklung und Verhandlungsergebnissen sei eine leicht negative EBIT-Marge nicht auszuschließen, wie es heißt.

Andritz erhielt von der deutschen Krones AG den Auftrag zur Lieferung von sechs ADuro S-Shreddern für eine Shredder- und Waschanlage zum Recyceln von Polypropylen (PP) im Südosten der USA. Die Shredder werden in zwei Linien installiert. Die Inbetriebnahme der ersten Linie wird 2024 erfolgen.

Frequentis liefert ein Luftraumkommunikations-System (VCS) an die ägyptische National Air Navigation Services Company (NANSC). Das System wird unter anderem im Cairo Air Navigation Center (CANC), Cairo Tower, Backup-Tower und Anflugsystem sowie im Notfall-Zentrum in Katamaya, New Cairo, installiert. Orascom Services mit Hauptsitz in Kairo, Ägypten, wird als Systemintegrator fungieren. Bereits im Jahr 2006 hat Frequentis 19 Sprachkommunikations-Kontrollsysteme (VCCS) in ganz Ägypten implementiert.
Zudem teil Frequentis mit, dass das Aktien-Rückerwerbsprogramm mit 13. November 2023 plangemäß beendet wurde. Insgesamt wurden seit August 17.500 Aktien erworben, was einem Anteil am Grundkapital von 0,13 Prozent entspricht. Die Aktien wurden zu durchschnittlich 29,11 Euro je Stück erworben.

Reseaarch: Oddo BHF bestätigt voestalpine mit Neutral und reduziert das Kursziel von 29,0 auf 28,0 Euro. Die Analysten der Baader Bank stufen OMV von "Buy" auf "Add" zurück und senken das Kursziel von 60,1 auf 48,7 Euro.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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AT&S Austria Tech.&Systemtech.
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