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Andritz-Interview, News zu Semperit, voestalpine, Research zu RBI, Palfinger

Für unser aktuelles Börse Social Magazine haben wir mit Andritz CEO Wolfgang Leitner, der bekanntlich im April an seinen Nachfolger übergeben wird, gesprochen. Hier ein kleiner Auszug:
Börse Social Magazine: Herr Leitner, wir sitzen hier im Anschluss an ihre letzte Bilanzpressekonferenz als CEO von Andritz. Sie haben gerade viele, sehr positive Zahlen präsentiert. Welche Kennzahl ist denn eigentlich immer die wichtigste für Sie? Wolfgang Leitner: Da gibt es einige wichtige. Der Auftragseingang zum Beispiel gibt immer die zeitlich aktuellste Information, was an Aufträgen  herein kommt. Auf der anderen Seite ist auch das Ergebnis wesentlich, weil es zeigt, ob man wettbewerbsfähig ist, ob die Produkte von den Kunden gekauft werden und ob wir alle, und ich Rede hier von unseren weltweit fast 27.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, erfolgreich gearbeitet haben. Es ist nämlich für alle unbefriedigend, wenn man ein Jahr lang intensiv arbeitet und am Ende ist kein Ergebnis vorhanden.

Börse Social Magazine: Sie haben das abgelaufene Jahr mit Rekordwerten bei Auftragseingang, Ergebnis und Rentabilität abgeschlossen und schlagen auch noch dazu eine Rekord-Dividende in Höhe von 1,65 Euro je Aktie vor. Besser kann ein Abschied kaum sein. Wolfgang Leitner: Natürlich ist mir lieber, es ist ein Rekordjahr, als ein Jahr, in dem alles in den Keller geht. Wir sehen derzeit eine gute Entwicklung und der Auftragseingang im 1. Quartal wird ebenso gut sein. Das, was Andritz erreicht hat, habe ich zwar als CEO nach außen vertreten, es ist aber die Leistung des Teams. Meine Kollegen sind seit Jahren dabei, wir haben alles gemeinsam entschieden, von daher ist für Kontinuität gesorgt. In der Vergangenheit hat es immer Veränderungen gegeben, wir haben uns darauf eingestellt und das eine oder andere auch nutzen können. Diese Veränderungen wird es in Zukunft auch weiter geben, daher ist es wichtig, dass man auf Herausforderungen entsprechend reagiert. Ich bin zuversichtlich, dass meine Kollegen das sehr gut weiter machen werden und neue Entwicklungen vor¬antreiben. 

Research: Hauck & Aufhäuser stuft Palfinger von Kaufen auf Halten zurück und das Kursziel von 35,5 auf 29,8 Euro. Concorde bestätigt die Kauf-Empfehlung für RBI und reduziert das Kursziel von 34,7 auf 20,0 Euro. 

Die Semperit-Gruppe konnte 2021 eine Umsatzsteigerung von 27,4 Prozent auf 1.182,2 Mio. Euro erzielen. Dieser Rekordwert wurde durch deutliche Umsatzzuwächse in beiden Sektoren erreicht (Sektor Industrie +16,2 Prozent, Sektor Medizin +39,4 Prozent). Das Konzern-EBIT stieg auf 315,0 Mio. Euro (2020: 237,8 Mio. Euro). Es soll eine Dividende von 1,5 Euro je Aktie (2020: 1,5 Euro) vorgeschlagen werden. Aufgrund von Pandemie und Ukraine-Konflikt erwartet das Unternehmen, dass das Jahresergebnis 2022, gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) voraussichtlich wesentlich unter den durchschnittlichen Markterwartungen (Anfang März bei 100-120 Mio. Euro) liegen wird.

Für die Analysten der Baader Bank ist der Ausblick angesichts steigender Rohstoffpreise und unsicherer Lieferketten höchst ungewiss. Sie werden ihre Schätzungen für 2022 reduzieren, aber an der Kaufempfehlung festhalten, da sie davon ausgehen, dass Sempermed einen gewissen Wert hat, der im Laufe des Jahres 2022 veröffentlicht werden könnte, und auch aufgrund des sich strukturell verbessernden Industriegeschäfts.

voestalpine startet mit ersten Umsetzungsschritten für eine klimafreundliche Stahlproduktion in Österreich. Das Unternehmen startet im Sommer 2022 mit der Freimachung der notwendigen Baufelder sowie mit infrastrukturellen Umbauarbeiten an seinen beiden Standorten in Linz und Donawitz. Die dafür veranschlagten Investitionskosten belaufen sich in der ersten Phase auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

Hinweis

Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.

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