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Andritz und Erste als neue Top-Picks, RHI Magnesita eröffnet, reingehört bei Frequentis

Im steirischen Mitterdorf wird am Donnerstag, 7. April 2022 das neue Recycling Center von RHI Magnesita eröffnet. Damit werden in der Steiermark bis 2025 ca. 25.000 Tonnen gebrauchte Feuerfestmaterialien pro Jahr zur Wiederverwendung aufbereitet werden. "Das spart nicht nur große Mengen an Rohstoffen ein, sondern bedeutet auch deutlich weniger CO2 Emissionen pro Jahr", betont RHI Magnesita.

Die Analysten von Raiffeisen Research haben ihre Top Picks überarbeitet. Bei den österreichischen Titeln werden Uniqa und Lenzing gegen Erste Group und Andritz getauscht. Während die Analysten bei der Versicherung ebenfalls nur noch limitiertes weiteres Aufwärtspotential nach der starken Erholung im letzten Monat sehen, dürften den Faserhersteller die hohen Stromkosten sowie Lockdown-bedingte Lieferkettenprobleme in Shanghai belasten, meinen die Experten. Bei Andritz dagegen würden Energie- und Materialkosten bei Auftragseingang bereits weitgehend abgesichert. Die Erste Group sollte von den anstehenden Zinsanhebungen profitieren. Die Top-Picks-Liste von Raiffeisen besteht somit aus: adidas, Amazon, Andritz, Barrick Gold, Bayer, EON, Erste Group, Fresenius,, Microsoft, Philips, Samsung, Sanofi, SAP, Shell, Strabag, Wienerberger.

Research: Die Analysten der Berenberg Bank bestätigen die Halten-Empfehlung für Varta und reduzieren das Kursziel von 115,0 auf 105,0 Euro. Jefferies hat die Hold-Einstufung für ams Osram und das Kursziel von 16,0 Franken bestätigt. Barclays hat die Einstufung für ams Osram auf "Underweight" mit einem Kursziel von 14,50 Franken belassen.

Reingehört bei Frequentis: Im Interview mit dem Börsenradio erklärt Frequentis-CEO Norbert Haslacher, warum in den Zahlen des Unternehmens keine Corona-Delle sichtbar ist: "Wir sind in einer krisenresistenten Branche tätig. Unsere Kunden sind zu über 90 Prozent Behörden, die planen sehr langfristig und auch die Aufträge sind langfristig. Zudem müssen sicherheitskritische Infrastrukturen auch in Pandemie-Zeiten laufen und verfügbar sein. Insofern hat uns die Pandemie bei weitem nicht so hart getroffen wie andere Industrien". Es habe aber sehr wohl die eine oder andere Verschiebung von Vergaben gegeben, "weil viele unserer Kunden in Lockdowns waren und das Personal wegen Ausfällen eingeschränkt war", so Haslacher. Die drei von der L3 Harris übernommenen Einheiten haben 2021 einen Umsatzbeitrag von 19 Mio. Euro geliefert, Ziel sind in diesem Jahr 30 Mio. Euro. Das Cashout für die drei Unternehmen lag bei 16,5 Mio. Euro. Hinsichtlich Konflikt zwischen Russland und Ukraine gibt es laut Haslacher direkt so gut wie gar keine Auswirkungen, da in der Region weniger als 1 Prozent des Umsatzes erreicht wird. "Indirekt kann es dazu führen, dass aufgrund der hohen Inflation, die Staaten andere Prioritäten hinsichtlich Ausgaben setzen". Bisher gebe es zwar hinsichtlich der angekündigten Sicherheits-Aufrüstungen der Staaten einige Anfragen, aber eine konkreten Aufträge aus dem Militär-Bereich. Grundsätzlich habe man für 2022 einen guten Blick auf die Investitionsvorhaben, die Kunden umsetzen wollen. "2022 gibt uns hinsichtlich Pipeline und Auftragssituation ein gutes Gefühl, dass wir ein weiteres Wachstum bewerkstelligen können". Die Marge soll im Bereich 6 bis 8 Prozent liegen. Dazu beitragen soll weiterhin das tiefere Niveau bei Messen und Reisen, aber auch der steigende Softwarebereich, "je höher der Software- und Lizenzanteil, desto höher die Marge", erklärt Haslacher.

IPO: Börsengang für etwaige Österreich-Expansion

Die Engel & Völkers Digital Invest, Betreiber einer Online-Immobilieninvestmentplattform, plant einen Börsengang in Deutschland. Der Börsengang wird voraussichtlich aus neuen Aktien einer Kapitalerhöhung mit einem angestrebten Emissionserlös von bis zu rund 7 Mio. Euro inkl. einer marktüblichen Greenshoe-Option bestehen. Mit dem Erlös aus dem Börsengang beabsichtigt die Gesellschaft in ihre technologische Infrastruktur und ihre Online-Investitionsplattform zu investieren, ihre Marketinginitiativen und Vertriebsaktivitäten zu beschleunigen, ihre regionale Präsenz auf dem spanischen Markt zu erweitern und möglicherweise in den österreichischen Markt zu expandieren, in Rekrutierungsinitiativen und den Ausbau ihrer Mitarbeiterkapazitäten zu investieren und anorganische Wachstumsaktivitäten zu verfolgen, wie es heißt.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

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