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News zu Amag, DO & CO, Agrana, Strabag, Valneva, RBI, Porr, Flughafen Wien, Research zu Porr

Der Aluminium-Konzern Amag verbuchte im Jahr 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 1.459,2 Mio. Euro, nach 1.726,7 Mio. Euro in 2022, was laut Unternehmen vor allem auf niedrigere Absatzmengen zurückzuführen ist. "Das Umfeld ist aktuell sehr volatil. Wir mussten im Vorjahr einen Mengenrückgang in Kauf nehmen," erklärte der neue CEO Helmut Kaufmann bei der Pressekonferenz. Mit 425.800 Tonnen lag der Gesamtabsatz, bedingt durch den marktbedingten Nachfragerückgang, unter dem Vorjahresniveau (442.000 Tonnen). Dabei würde u.a. die positive Nachfrage im Transportsektor (Luftfahrt, Automobil) die Rückgänge bei industriellen Anwendungen, Sport und Architektur (aufgrund des Rückgangs im Bauwesen) abfedern. Punkten will das Unternehmen vor allem mit Spezialprodukten. Kaufmann: "Wir wollen uns durch Qualität, Flexibilität und besondere Produkte vom Mitbewerb abheben." Seit 2019 wurden etwa 100 neue Produkte am Markt platziert und der Anteil an Spezialprodukten von 43 Prozent in 2019 auf 57 Prozent in 2023 erhöht. Dabei handelt es sich u.a. um oberflächenveredelte Produkte für Bereiche wie etwa Architektur oder Beleuchtung, für die eine neue Bandveredelungsanlage um ca. 50 Mio. Euro errichtet wurde. Laut dem CEO handelt es sich dabei um das größte Investitionsprojekt der letzten Jahre. Mit einem Ausblick auf das laufende Jahr hält sich das Unternehmen noch zurück. "Ein Ergebnisausblick in Form einer EBITDA-Bandbreite ist zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der unsicheren Markt- und Wirtschaftsentwicklung verfrüht", heißt es. Die größten Unsicherheiten gibt es im Bereich industrielle Anwendungen und im Bauwesen, während sich der Bereich Transport positiv entwickelt. Diversifikation, sowohl geographisch wie auch bei den Kundensektoren, ist laut dem Vorstand ein wichtiger Teil der Geschäftsstrategie. "Wir werden auf die Kosten schauen und uns aktiv breiter geographisch aufstellen", so Kaufmann. Die mittel- und langfristigen CRU-Prognosen zur Bedarfsentwicklung bei Aluminiumprodukten seien "vielversprechend", so der Vorstand. Der Hauptversammlung soll eine stabile Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Für die Analysten von Raiffeisen Research entspricht der Dividendenvorschlag den Erwartungen, auch das berichtete EBITDA liegt im Bereich der Prognose. Die Analysten gehen für das laufende Jahr von einer stagnierenden EBITDA-Entwicklung aus und prognostizieren ein EBITDA von 188 Mio. Euro für 2024.

Der Premium-Caterer DO & CO verzeichnet in den ersten drei Geschäfts-Quartalen einen Umsatz von 1.358,24 Mio. Euro (+30,8 Prozent zum Vorjahreswert in Höhe von 1.038,70 Mio. Euro) und profitiert eigenen Angaben zufolge in allen Divisionen von einer erhöhten Nachfrage. Das EBITDA wurde auf 150,27 Mio. Euro (Vorjahresperiode 108,53 Mio. Euro), das EBIT auf 101,8 Mio. Euro (vs. 65,45 Mio. Euro) und das Konzernergebnis auf 52,92 Mio. Euro (vs. 25,36 Mio. Euro) gesteigert. Der Bestand an liquiden Mitteln wird  mit 270,66 Mio. Euro ausgewiesen. Mit einem Umsatz in Hohe von 1.001,80 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 759,75 Mio. Euro) verzeichnet der Bereich Airline Catering neuerlich einen Umsatzrekord. In der neuen Küche in Miami konnten, neben Delta, zusätzlich die Ausschreibungen fur Emirates und Qatar Airways  gewonnen werden. Als Neukunden in Istanbul wurden Thai Airways und Saudia gewonnen. Saudia konnte auch in Wien als Neukunde begrüßt werden, zusätzlich gewann DO & CO die Ausschreibung der Qatar Airways in Mailand-Malpensa und beliefert diese seit Jänner 2024. Außerdem wurde ab Jänner 2024 erstmals die Fluglinie Air France in New York JFK sowie in Detroit als DO & CO Kunde gewonnen. Ebenso konnte das Unternehmen die Ausschreibung von Turkish Airlines in Detroit für sich entscheiden. In Deutschland konnten Vietnam Air und Air Premia in Frankfurt und Etihad in Düsseldorf als Neukunden gewonnen werden. Der Umsatz in der Division International Event Catering stieg in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/2024 im Vergleich zum Vorjahr um 31,5 Prozent auf 245,06 Mio. Euro (VJ: 186,41 Mio. Euro). Hier hebt das Unternehmen u.a. den Grand Prix von Las Vegas, bei dem knapp 70.000 VIP-Gäste betreut wurden, sowie zahlreiche Konzerte und Events in München und wichtige Sport-Events, wie das Champions League-Finale, hervor. Die Division Restaurants, Lounges & Hotels erzielte in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/2024 einen Umsatz von 111,38 Mio. Euro (VJ: 92,55 Mio. Euro). Derzeit ist in allen Divisionen mit weiteren Steigerungen zu rechnen, so das Unternehmen im Ausblick. "Nach Überwindung der Auswirkungen der Corona-Pandemie wird nun der Schwerpunkt auf interne Effizienzsteigerungen gelegt. Über optimierte Abläufe sowie ein besseres Kostenmanagement sollen höhere Margen erzielt werden", so das Unternehmen im Ausblick. Im Bereich Event Catering wird DO & CO wie berichtet etwa die UEFA Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2024 betreuen und bei 51 Spielen in allen zehn Stadien fur die Umsetzung der Hospitality- und Cateringprogramme fur VIP und Partner verantwortlich zeichnen. Zudem wird DO & CO am US-Markt weiter expandieren und als ersten Schritt die Kapazitaten in New York / JFK wesentlich vergrößern. Der derzeit stattfindende Umbau sollte im nachsten Quartal beendet sein und damit für neue Kunden zur Verfügung stehen, so das Unternehmen. Zusatzlich wird DO & CO im dritten Quartal des kommenden Geschäftsjahres einen Demel in Manhattan eröffnen.

Stephan Meeder wird mit Wirkung zum 1. März 2024 zum neuen Mitglied des Vorstandes bei Agrana bestellt. Er wird das Ressort Interne Revision verantworten und folgt in dieser Funktion Thomas Kolbl. Stephan Meeder war zuvor u.a. CEO der CropEnergies AG und seit Dezember 2023 im Vorstand der Südzucker AG. Dort wird er als CFO Thomas Kolbl folgen, der zum 31. Mai 2024 in den Ruhestand tritt.

Der Baukonzern Strabag steigerte die Leistung im Geschäftsjahr 2023 um 8 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 19,1 Mrd. Euro. Wie bereits mitgeteilt, wird für das Geschäftsjahr 2023 eine EBIT-Marge nahe 5 Prozent (2022: 4,2 Prozent) erwartet, was auf positive Ergebniseinflüsse im Segment Nord + West zurückzuführen ist. CEO Klemens Haselsteiner: „Nach Jahren des Booms durch die Null- und Negativzinspolitik, stand 2023 ganz im Zeichen einer Abkühlung der Baukonjunktur. Besonders stark vom veränderten Umfeld war der Wohnbau betroffen, der bei Strabag jedoch weniger als 10 Prozent der Konzernleistung ausmacht. In diesen Zeiten spielen wir die Stärken unseres Geschäftsmodells aus: Dank unserer kritischen Größe und breiten Aufstellung nach Ländern und Bausparten, konnten wir die Leistung erstmals auf über 19 Milliarden Euro steigern und unseren sehr hohen Auftragsbestand halten." Der Auftragsbestand liegt per Jahresende 2023 bei 23,5 Mrd. Euro (-1 Prozent gegenüber 31.12.2022). Auf Basis des Auftragsbestands, der laut Strabag bereits in das Jahr 2025 hineinreicht, erwartet der Vorstand für 2024 einen leichten Anstieg der Leistung auf 19,4 Mrd. Euro. Im Geschäftsjahr 2024 soll eine EBIT-Marge von mindestens 4 Prozent erwirtschaftet werden.

Die Gesamtumsätze des Impfstoffherstellers Valneva betrugen 2023 153,7 Mio. Euro, gegenüber 361,3 Mio. Euro im Jahr 2022, wo Umsatzerlöse in Höhe von 280,0 Mio. Euro aus Covid-19-Lieferverträgen verbucht wurden. Die Produktumsätze von Valneva erreichten 2023 144,6 Mio. Euro (2022: 114,8 Mio. Euro). Laut Valneva sollen die Produktumsätze im Jahr 2024 voraussichtlich zwischen 150 Mio. und 180 Mio. Euro liegen, abhängig von der Verfügbarkeit von IXIARO® und Produkten von Drittanbietern sowie der Umsatzentwicklung von IXCHIQ® im Einführungsjahr in den Vereinigten Staaten. Die sonstigen Erträge werden auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 2023 erwartet. Die sonstigen Erträge werden laut Valneva zwischen 95 Mio. und 105 Mio. Euro erwartet, einschließlich des Anfang 2024 für 95 Mio. Euro verkauften PRV.

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) will sich aus Belarus zurückziehen. Man sei in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf ihres Anteils von 87,74 Prozent an der Priorbank JSC samt deren Tochtergesellschaften mit Soven 1 Holding Limited, einem Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, teilt die Bank mit. Die Transaktion würde auf Konzernebene zu einem Verlust in Höhe von rund 225 Mio. Euro führen, der sich aus der Differenz zwischen Kaufpreis und Buchwert des Eigenkapitals der Priorbank JSC ergibt. Bei Closing wurde in der Erfolgsrechnung des RBI-Konzerns ein zusätzlicher negativer Effekt von etwa 450 Mio. Euro entstehen, der aus der Umgliederung überwiegend historischer Währungsverluste resultiert, die bis zum Closing im sonstigen Ergebnis erfasst werden, wie die RBI mitteilt.

Am Flughafen Wien wird um 420 Mio. Euro ausgebaut und die Arbeitsgemeinschaft aus Porr, Ortner und Elin hat den Auftrag für den Bau der Süderweiterung erhalten, das Auftragsvolumen für die Arbeitsgemeinschaft beläuft sich auf 265 Mio. Euro. Auf 70.000 m2 entstehen moderne, offen und großzügig gestaltete Aufenthaltsbereiche, neue Lounges sowie umfangreiche Gastronomieflächen, Einkaufsmöglichkeiten und 18 Busgates. Die weitgespannte Glasfassade präsentiert sich als „Fenster zur Welt“. Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner: „Die Süderweiterung ist ein Schlüsselprojekt unserer Qualitäts- und Investitionsoffensive der nächsten Jahre. Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten startet nun die intensive Bauphase für das 420 Mio. Euro Projekt, das zur Gänze aus dem künftigen Cash-Flow, also ohne Kredite, finanziert wird."

Research: Erste Group bestätigt die Kauf-Empfehlung für Porr und erhöht das Kursziel von 17,6 auf 18,7 Euro.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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