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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel deutlich höher

15.05.2024, 16:26:00

Unerwartet schwache US-Inflationszahlen sorgen für Schub nach oben - Mögliche US-Leitzinssenkung im September

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Mittwoch im Späthandel deutlich gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen merklich. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um starke 11 Basispunkte auf 2,91 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 46 Basispunkten.

Klar zulegen konnten auch die Kurse der deutschen Staatsanleihen. Der Euro-Bund-Future gewann 0,67 Prozent. Ausgelöst wurden die Bewegungen nach oben international von den veröffentlichten US-Inflationszahlen.

In den USA hat sich der Preisauftrieb etwas abgeschwächt und ließ damit die Spekulationen auf eine Fed-Leitzinssenkung im September wieder steigen. Die US-Verbraucherpreise stiegen im April zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent. Im März hatte die Rate 3,5 Prozent betragen. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent - und damit etwas schwächer als erwartet.

"Zwar ist dies mit dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent nach wie vor nicht vereinbar, zu einem weiteren Auspreisen der Zinssenkungserwartungen dürfte es aber nicht kommen, zumal die zeitgleich veröffentlichten Einzelhandelsumsätze im April stagniert und damit deutlich enttäuscht haben. Mit einer Senkung des Leitzinsbandes im September wird mehrheitlich gerechnet und zum Ende des Jahres sind zwei Schritte fast vollständig eskomptiert", formulierten die Analysten von Helaba.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  3,02    3,24   -0,22       10                      
5 Jahre  2,78    2,90   -0,12       30                      
10 Jahre 2,91    3,02   -0,11       46                      
30 Jahre 3,06    3,16   -0,10       47                      

ste/mik


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen