Wiener Börse (Mittag) - ATX mit leichten Kursgewinnen

Europäisches Umfeld freundlich - Palfinger nach Zahlen im Plus, Polytec geben nach

Die übrigen europäischen Börsen konnten ebenfalls zulegen und zeigten sich überwiegend mit deutlicheren Kursgewinnen als der ATX. Gestützt wurde die Marktstimmung durch die guten Ergebnissen von Microsoft und Alphabet vom Vorabend.

Datenseitig wurden am Vormittag Zahlen zur Geldmenge M3 im Euroraum veröffentlicht. Diese nahm im März um 0,9 Prozent zu. Volkswirte hatten hingegen mit einem kleineren Wachstum von 0,6 Prozent gerechnet.

Daneben wurde bekannt, dass Österreichs Industrie weiter schwächelt. Auch wenn der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex im April auf 43,5 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit einem Jahr stieg, unterschritt er zum 21. Mal die Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Am Wiener Markt zeigten sich zum Wochenausklang einige Industriewerte im Minus - RHI Magnesita verloren 1,5 Prozent, Andritz büßten 0,8 Prozent ein, aufwärts ging es dagegen bei Wienerberger (plus 1,3 Prozent).

Neben Konjunkturdaten lag der Fokus weiterhin auf der laufenden Berichtssaison. Palfinger kletterten nach Vorlage von Zahlen um 0,7 Prozent. Der Salzburger Kranhersteller hat im ersten Quartal 2024 nach eigenen Angaben Rekordwerte beim operativen Ergebnis (EBIT) und beim Konzernergebnis erzielt. Das operative Ergebnis stieg von 48,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 54,7 Mio. Euro. Das Konzernergebnis legte um mehr als ein Viertel auf 32,5 Mio. Euro zu. Der Quartalsumsatz ging dagegen um 2,2 Prozent auf 578,5 Mio. Euro zurück.

Aktien von Polytec mussten hingegen nach der Zahlenvorlage ein Minus von 1,2 Prozent hinnehmen. Der oberösterreichische Auto-Zulieferer hat im vergangenen Jahr zwar mehr Umsatz erzielt, unterm Strich aber dennoch Verlust geschrieben. Der Umsatz stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent auf 636 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 14,1 Mio. Euro, nach einem Minus von 2,2 Mio. Euro im Jahr 2022. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug minus 6,7 Mio. Euro, 2022 waren es noch 700.000 Euro.

Daneben kam eine Analystenstimme zu UBM. Die Analysten von Warburg Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien des Immobilienentwicklers bestätigt. Das Kursziel für die Titel wurde geringfügig von 29,20 auf 29,60 Euro erhöht. UBM notierten zu Mittag prozentuell unverändert bei 18,70 Euro.

Aktien der Post verloren 5,3 Prozent, die Titel werden heute allerdings ex-Dividende gehandelt.

kat/ger

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