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Strabag 2023 mit kräftigem Gewinnanstieg

25.04.2024, 09:00:00

Konzernergebnis erhöhte sich um 33 Prozent auf 630,5 Mio. Euro, operativer Gewinn um 25 Prozent auf rund 880 Mio. Euro - Höhere Dividende von 2,20 Euro / Aktie geplant - Ausblick vorsichtig

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
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Österreichs größter Baukonzern Strabag hat 2023 "auf
größtenteils rückläufigen Märkten" eine massive Gewinnsteigerung
hingelegt. Das Konzernergebnis erhöhte sich gegenüber dem Jahr davor
um ein Drittel auf 630,5 Mio. Euro und der Gewinn vor Zinsen und
Steuern (EBIT) um ein Viertel auf 880,2 Mio. Euro, wie das
Unternehmen am Donnerstag in der Früh bekanntgab. Geholfen hat die
breite geografische Streuung der internationalen Tätigkeit. Die
Dividende wird angehoben.
Die Baukonjunktur war im abgelaufenen Jahr tendenziell schwach.
Durch die Abdeckung der gesamten Bauwertschöpfungskette und der
breiten geografischen Präsenz könne die Strabag dennoch auf eine
starke Performance 2023 zurückblicken, so der Konzern.
"Das Jahr 2023 war von Faktoren geprägt, die für den Bau nicht
unterstützend wirken", berichtete Konzernchef Klemens Haselsteiner.
"Rückgänge in einzelnen Bausparten konnten wir dank unserer breiten
Aufstellung mehr als ausgleichen", fügte er hinzu. Gleichzeitig
arbeitete die Strabag weiter am Fortschritt des Bauens und setze auf
die Wachstumstreiber der Zukunft - Nachhaltigkeit und Innovation.
"38 Prozent der globalen CO2-Emissionen entfallen auf Gebäude",
strich Haselsteiner hervor. Um die europäischen Klimaziele zu
erreichen, führe daher kein Weg an der Renovierung und
Dekarbonisierung von Bestandsgebäuden vorbei. "Bauen im Bestand ist
daher fest in unserer Strategie 2030 verankert", betonte der CEO.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterte der Gewinn je Aktie (EPS)
um 37 Prozent von 4,60 auf 6,30 Euro. Der Umsatz verbesserte sich um
4 Prozent auf 17,7 Mrd. Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
erreichte das Ergebnis (EBITDA) 1,42 Mrd. Euro - ein Plus von 13
Prozent gegenüber dem Jahr davor. Die EBITDA-Marge vergrößerte sich
von 7,4 auf 8 Prozent. Die Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen gingen um 2,3 Prozent auf rund 538
Mio. Euro zurück.
Die Gewinnausschüttung an die Aktionäre soll nun im Vergleich zum
Jahr davor von 2 Euro auf 2,20 Euro je Anteilsschein angehoben
werden. 2022 war der Konzerngewinn um 19 Prozent auf 472,5 Mio. Euro
eingebrochen.
Der Ausblick des Managements auf das laufende Geschäftsjahr 2024
ist angesichts der generell schwachen Baukonjunktur vorsichtig: Die
Bauleistung soll nur leicht von 19,1 auf 19,4 Mrd. Euro wachsen.
2023 legte sie noch um 8 Prozent zu. Weiters wird heuer eine
EBIT-Marge ab 4 Prozent angepeilt, nach zuletzt 5 Prozent. Aufgrund
der "konjunkturellen Herausforderungen in der Bauwirtschaft" ändere
das Ergebnis für 2023 nichts an der Planung.
Per Ende Dezember 2023 gab der Auftragsbestand der Strabag um 1
Prozent auf knapp 23,5 Mrd. Euro etwas nach. Trotz starker Rückgänge
auf dem Wohnungsbaumarkt habe er "auf sehr hohem Niveau nahezu
stabil gehalten" werden können.
In Vollzeitäquivalenten gerechnet beschäftigte der Bauriese im
abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit 77.136 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Der Personalstand wurde um 5 Prozent aufgestockt.
Zur generellen Finanzlage des Konzerns: Die Bilanzsumme wuchs
2023 gegenüber dem Jahr davor von fast 12,7 auf 13,7 Mrd. Euro, was
den Angaben zufolge im Wesentlichen auf den Anstieg der liquiden
Mittel und der Vorräte zurückzuführen sei. Das Eigenkapital habe
sich per Jahresende auf 4,4 Mrd. Euro erhöht, womit eine Erhöhung
der Eigenkapitalquote von 31,7 auf 32,2 Prozent zu Buche stehe. Per
Ende Dezember gab es eine Netto-Cash-Position, die - vor allem
aufgrund höherer liquider Mittel und weiter verringerter
Finanzverbindlichkeiten - "spürbar" auf 2,6 Mrd. Euro gestiegen sei,
erklärte der Konzern.
Im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt hat sich den Angaben
zufolge der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit - er stieg von 812,9
Mio. auf 1,8 Mrd. Euro. Diese Entwicklung ist laut Strabag
"einerseits auf einen angestiegenen Cashflow aus dem Ergebnis und
andererseits auf einen unerwarteten Working-Capital-Abbau"
zurückzuführen. "Die prognostizierte Verringerung von Anzahlungen
infolge des höheren Zinsniveaus materialisierte sich vorerst nicht",
betonte der Konzern.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit sei insbesondere
aufgrund höherer Investitionen in Finanzanlagen und
Unternehmensakquisitionen - unter anderem in den Bereichen Facility
Services, Energie- und TGA-Management (technische Gebäudeausrüstung,
Anm.) - "erwartungsgemäß stärker negativ" und habe sich auf minus
654,9 Mio. Euro belaufen (2022: minus 560,4 Mio. Euro). Der Cashflow
aus der Finanzierungstätigkeit war mit minus 430,6 Mio. Euro
"weniger stark negativ" als im Jahr davor (minus 503,66 Mio. Euro).
Die gegenüber 2022 entfallende Tilgung einer Anleihe in Höhe von
200 Mio. Euro habe den Erwerb eigener Aktien überkompensiert, die im
Rahmen eines antizipatorischen Pflichtangebots der österreichischen
Kernaktionäre angedient worden seien.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 0558-24, Format 88 x 100 mm)
  kre/tsk
 ISIN  AT000000STR1
 WEB   http://www.strabag.com


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen