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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach US-Daten weiterhin tiefer

05.04.2024, 15:15:00

Leitindex reagiert kaum auf US-Arbeitsmarktbericht - Aussagen von Fed-Banker Kashkari sorgen weiterhin für Nervosität - Rosenbauer nach Zahlen über 3 Prozent fester

Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin etwas schwächer gezeigt. Die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts hinterließ keine nachhaltigen Spuren in der Kurskurve. Der heimische Leitindex ATX verlor bis 14.50 Uhr 0,56 Prozent auf 3.551,85 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime gab in ähnlichem Ausmaß um 0,57 Prozent auf 1.781,07 Zähler nach.

Auch das europäische Umfeld reagierte kaum auf die Daten vom US-Arbeitsmarkt, der sich weiterhin sehr robust zeigt. So entstanden im März 303.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft, Volkswirte hatten lediglich mit 200.000 gerechnet. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote lag im März bei 3,8 Prozent. Experten hatten 3,9 Prozent erwartet. Der Entwicklung des Arbeitsmarkts kommt mit Blick auf mögliche Zinssenkungen große Bedeutung zu.

Der US-Arbeitsmarktbericht wurde nach jüngsten Aussagen des Fed-Bankers Neel Kashkari mit besonderer Spannung erwartet. Der hatte baldigen Zinssenkungserwartungen einen Dämpfer versetzt und infrage gestellt, ob es 2024 überhaupt eine Zinssenkung geben soll, wenn sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegt und die Wirtschaft robust bleibt. Das Bild einer robusten Wirtschaft untermauerten die heutigen Arbeitsmarktzahlen.

Eile ist bei der Senkung angesichts der Zahlen nicht geboten, meinen die Experten der Commerzbank in einer ersten Reaktion. "Das Timing der ersten Senkung dürfte vor allem von der weiteren Entwicklung der Inflation bestimmt werden". Auch die UniCredit verwies bereits vor Vorlage des Arbeitsmarktberichts darauf, nicht zu viel in die Marktreaktion auf die heutigen Daten hineinzuinterpretieren, da noch drei weitere Inflationsveröffentlichungen vor der FOMC-Sitzung am 12. Juni anstehen.

In Wien geht unterdessen die Berichtssaison weiter. Rosenbauer legte Zahlen für 2023 vor, der Feuerwehrausrüster hat im abgelaufenen Jahr wieder Gewinne geschrieben. Der Gewinn lag bei plus 1,2 Mio. Euro, nach einem Minus von 22,3 Mio. Euro im Jahr davor. Auch das operative Ergebnis (EBIT) drehte mit 37,5 Mio. Euro wieder ins Plus, nach einem Verlust von 10,6 Mio. Euro im Jahr 2022. Die Aktien reagierten auf die Ergebnisvorlage mit einem Kursplus von 3,3 Prozent.

Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Ölwerte gesucht. OMV kletterten 1,3 Prozent, Schoeller-Bleckmann gewannen 0,2 Prozent. Bankaktien hingegen verloren deutlich mehr als der Gesamtmarkt. Raiffeisen Bank International rutschten um 2,4 Prozent nach unten, Erste Group fielen 1,4 Prozent und BAWAG um 0,9 Prozent. Auch Verluste bei Industriewerten wie Wienerberger (minus 1,1 Prozent) und Andritz (minus 0,9 Prozent) lasteten auf dem ATX.

kat/mha

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