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FACC verdiente 2023 weiter gut mit der Erholung der Luftfahrt

27.03.2024, 12:56:00

Umsatz legte um 21 Prozent auf 736 Mio. Euro zu, Gewinn nach Steuern bei 9,1 Mio. Euro

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Der oberösterreichische
Luftfahrt-Zulieferer FACC hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023
abermals prächtig verdient. Die Luftfahrt habe sich 2023 weiter gut
entwickelt, "wir leben von der Entwicklung des Marktes", sagte
Konzernchef Robert Machtlinger am Mittwoch bei der
Ergebnispräsentation. Der Umsatz kletterte um 21,3 Prozent auf 736
Millionen Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 9,1 Mio. Euro,
nach minus 984.000 Euro im Jahr davor.
Das operative Ergebnis (EBIT) verdreifachte sich auf 17,5 Mio.
Euro. Der Freie Cashflow lag 2023 bei 17,2 Mio. Euro, im Vorjahr
2022 stand hier noch ein Minus von 3,1 Mio. Euro. Die Investitionen
im kommenden Jahr sollen erheblich höher sein als zuletzt, "da geht
es natürlich ums Fertigstellen des Werkes in Kroatien, aber auch um
Standortinvestitionen hier in Österreich", sagte Machtlinger. Trotz
des guten Ergebnisses zahlt FACC für 2023 keine Dividende aus. "Mit
den Zahlen, die wir heute haben, sind wir stabilisiert, [...] ich
gehe davon aus, dass es mit 2024 wieder Dividenden geben wird", so
der Vorstand.
In Summe habe sich das Reiseaufkommen in der Luft 2023
stabilisiert, "und es geht konstant nach oben", so der Konzernchef.
Das abgelaufenen Jahr sei ein Jahr der "Rekordbestellungen" gewesen.
Demnach wurden in den letzten 50 Jahren noch nie so viele Flugzeuge
bestellt wie 2023. Die FACC profitierte davon überproportional, das
Umsatzwachstum lag mit 21,3 Prozent deutlich über dem Marktwachstum
vom 10,7 Prozent, sagte Machtlinger. Bereits gut gesättigt seien die
Märkte in Europa und Nordamerika, Wachstumschance gebe es vor allem
im asiatisch-pazifischen Raum. Bedeutend sei hier vor allem Indien.
Bis 2042 werden rund 41.000 Flugzeuge am Markt gebraucht,
dominierend sind dabei weiterhin Kurzstreckenflugzeuge, die 80
Prozent davon ausmachen.
Weiterhin herausfordernd sei die Situation in der globalen
Lieferkette. Hier habe FACC entgegengewirkt, indem die
Materialsicherheitsbestände erhöht worden seien. Ein weiterer
Einflussfaktor für das Ergebnis sei die im weltweiten Vergleich hohe
Inflation in der EU, speziell in Österreich, und die damit
verbundenen Personalkostensteigerungen.
Das Langzeit-Orderbuch stehe derzeit bei einem Volumen von rund
5,8 Mrd. US-Dollar (5,3 Mrd. Euro). Damit sei auch für 2024 eine
hohe Werksauslastung gesichert. Um der starken Nachfrage nach
Flugzeugkomponenten gerecht zu werden, baut FACC aktuell auch das
Werk in Kroatien aus, die Bauarbeiten sollen Mitte des Jahres 2024
abgeschlossen werden. In den Bereichen Zivile Luftfahrt und Urban
Air Mobility habe das Unternehmen für die kommenden Jahre große
Neuaufträge an Land gezogen. Grund dafür sei, dass große Kunden ihre
Lieferketten in Asien restrukturieren. "Produkte, die heute in Asien
gebaut werden, werden rückgeholt in die westliche Welt, das hilf
uns", sagte Machtlinger.
Zum Stichtag beschäftigte das Unternehmen 3.456 Menschen aus 50
Nationen, 2023 wuchs die Belegschaft somit um 536 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Ein Unternehmensfokus liege auf der weiteren
Diversifizierung der Belegschaft, auch der Frauenanteil soll
steigen. Aktuell sind etwa 30 Prozent der Belegschaft weiblich, das
sei für einen technischen Betrieb "ganz ok", so der Vorstandschef.
In der Lehrlingsausbildung liege der Anteil bei 50 Prozent, im
oberen Management gebe es mit 17 Prozent noch "Luft nach oben". Die
Vorstandsriege sei "männerdominiert", daran werde gearbeitet. Für
die aktuell laufende Neubesetzung des Finanzvorstandspostens seien
auch Frauen im Rennen, hier soll in den kommenden Wochen eine
Entscheidung fallen.
Das Unternehmen arbeitet auch an seiner Energieeffizienz, in den
kommenden Jahren soll ein Gutteil des Strombedarfs mit
Photovoltaik-Anlagen gedeckt werden. Erdgas, das für Prozesswärme
gebraucht wird, soll in den kommenden Jahren durch Biogas ersetzt
werden. Bis 2040 will der Flugzeug-Zulieferer CO2-neutral
produzieren.
Für 2024 rechnet der Vorstand mit einem stabilen Marktwachstum,
der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr um weitere 10 bis 15
Prozent steigen. Den Personalstand will FACC weiter auf rund 4.000
Beschäftigte erhöhen.
cgh/hel
 ISIN  AT00000FACC2
 WEB   http://www.facc.at


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen