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Strabag: Deripaska überträgt seinen Anteil an russische Iliadis

27.03.2024, 09:17:00

Offen, ob russische RBI-Tochter den Anteil nun kaufen kann

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Mehr Details und Hintergründe
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Der russische Oligarch Oleg Deripaska soll seinen
24,1 Prozent schweren Anteil an dem Baukonzern Strabag, den er über
die MKAO Rasperia Trading Limited hält, an die russische
Aktiengesellschaft Iliadis JSC übertragen haben. Das gab die Strabag
am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Weitere Details seien
bisher nicht bekannt. Ob die russische Tochter der Raiffeisen Bank
International (RBI) den Anteil wie geplant erwerben kann, ist laut
dem Konzern ebenfalls offen.
Die Strabag könne nicht abschätzen, ob die Übertragung
Auswirkungen auf die Kaufpläne der Raiffeisen Russland habe. Der
Baukonzern selbst betrachtet das Aktienpaket jedenfalls weiterhin
als sanktioniert. "Insbesondere eine sanktionsrechtliche Prüfung
kann daher derzeit nicht erfolgen, so dass die Gesellschaft
weiterhin davon ausgeht, dass die Strabag-Aktien der MKAO Rasperia
Trading Limited gemäß EU-Sanktionsverordnung eingefroren sind",
schreibt das Unternehmen am Mittwoch.
Für die RBI könnte die Übertragung jedoch ein erster Schritt
sein, um ihr Exposure in Russland deutlich zu reduzieren. Im
Dezember 2023 hatte die Bank angekündigt, den Deripaska-Anteil der
Strabag über ihre russische Tochter, die Raiffeisen Russland,
erwerben zu wollen. Als möglicher Kaufpreis für das Aktienpaket von
Deripaska wurden damals 1,5 Mrd. Euro genannt. Zum Vergleich: Zum
Jahresende 2023 belief sich das Eigenkapital der Raiffeisen Russland
auf 4,45 Mrd. Euro.
Die Raiffeisen Russland soll dann nach Vorstellung der RBI das
Aktienpaket in Form einer Sachdividende an die Konzernmutter in Wien
übertragen. Die RBI würde den Anteil dann über eine
Beteiligungsfirma halten, dessen Geschäftsführer der Unternehmer
Stephan Zöchling ist. Zöchling ist Miteigentümer des steirischen
Auspuffspezialisten Remus und soll laut Medienberichten für
Deripaska gearbeitet haben. Vergangene Woche hatte die RBI in einem
Statement erklärt, dass sie alle geltenden Sanktionen sorgfältig
überprüft habe, bevor die Transaktion im Dezember angekündigt worden
war.
bel/hel
 ISIN  AT000000STR1  AT0000606306
 WEB   http://www.strabag.com
       http://www.rbinternational.com/


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