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Addiko-Bank - Serbischer Geschäftsmann plant Einstieg

25.03.2024, 15:17:00

Zypriotische Firma will knapp 27 Prozent an der Bank übernehmen - Der Deal ist bis zu 92 Mio. Euro schwer

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Statement Addiko (dritter Absatz)
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Die Addiko Bank hat das Interesse eines Investors
geweckt. Mit der Agri Europe Cyprus plant eine zypriotische
Gesellschaft den Kauf eines Aktienpaketes an dem aus den ehemaligen
Hypo-Alpe-Adria-Balkanbanken hervorgegangenen Institut, wie Agri
Europe heute, Montag, bekanntgab. Addiko ist mit ihren sechs
Tochterbanken im mittel- und südosteuropäischen Raum tätig und
betreut vor allem Privatkunden und KMU.
Agri Europe will bis zu 3,3 Millionen Aktien - bis zu 17 Prozent
an der Bank - um 17,50 Euro je Aktie erwerben. Bei einem Verkauf
nach dem Dividendenstichtag 3. Mai wird die Ausschüttung je Aktie
vom Angebotspreis abgezogen. Weitere rund 1,95 Millionen Aktien und
damit 9,99 Prozent sollen von der Infenity Management Limited
erworben werden. Bei der Infenity handle es sich um eine mit dem
Bieter verbundene und gemeinsam mit ihm handelnde Partei.
Die Addiko Bank hat das geplante Angebot "zur Kenntnis" genommen,
wie es am Montagnachmittag in einer Mitteilung hieß. Vor dem
heutigen Tag sei Agri Europe in Bezug auf ihre Absicht nicht in
Kontakt mit der Bank getreten. Man prüfe die Situation und werde "im
Einklang mit den Verpflichtungen des österreichischen
Übernahmegesetzes vorgehen, einschließlich Abgabe einer Äußerung
nach der Veröffentlichung der formellen Angebotsunterlage".
Insgesamt sollen über den Privatverkauf und das Angebot bis zu
5,26 Millionen Aktien - und damit bis zu 26,99 Prozent des
Aktienkapitals der Addiko Bank erworben werden. Der Angebotspreis
von 17,50 Euro je Aktie entspricht den Angaben von Agri Europe
zufolge einer Prämie von etwa 27,9 Prozent auf den
volumengewichteten Sechsmonatsdurchschnittskurs, einer Prämie von
rund 20 Prozent auf den volumengewichteten
Dreimonatsdurchschnittskurs vor dieser Bekanntmachung. Zuletzt
notierte die Aktie bei 16 Euro.
Erwirbt Agri Europe innerhalb der Angebotsfrist Addiko-Aktien zu
einem höheren Preis, so ist sie laut den Angebotsunterlagen
verpflichtet, den übrigen annehmenden Aktionären die Differenz
zwischen dem ursprünglichen Angebot und dem höheren Preis zu
bezahlen.
Der Vollzug des Angebots steht laut den Unterlagen unter dem
Vorbehalt der fusionskontrollrechtlichen und
investitionskontrollrechtlichen Freigabe in Österreich, der
bankenaufsichtsrechtlichen Freigabe durch die österreichische
Finanzmarktaufsicht (FMA) und der Europäischen Zentralbank (EZB),
der bankenaufsichtsrechtlichen Freigabe in Serbien, Montenegro, der
Föderation Bosnien und Herzegowina, der Republik Srpska, Kroatien
und Slowenien sowie anderen üblichen Abschlussbedingungen.
"Agri Europe ist ein sehr solides und rentables Finanzinstitut,
das von der EZB beaufsichtigt wird", so der Vorsitzender des
Verwaltungsrats von Agri Europe, Romeo Collina. "Die Gruppe ist in
den letzten Jahren erfolgreich gewachsen und hat in mehreren Ländern
Südosteuropas eine führende Position erreicht. Die Addiko Bank
stellt für uns ein Finanzinstitut mit einem interessanten
Geschäftsmodell und einer geografischen Diversifizierung dar -
beides passt perfekt zu unserer Absicht, unser Engagement auf dem
Balkan indirekt zu erhöhen, einer Region, von der wir glauben, dass
sie ein hohes wirtschaftliches Wachstums- und
Wertschöpfungspotenzial hat."
Agri Europe ist eine Finanzholdinggesellschaft, die dem
serbischen Geschäftsmann Miodrag Kostic zugerechnet wird, der als
Direktor der Agri Europe Cyprus Limited geführt wird. Zu der Holding
zählen in Südosteuropa tätige Kreditinstitute und Finanzinstitute -
die Gorenjska Banka, AIK Banka, Eurobank Direktna, M&V Investments
und GB Leasing (die "Gruppe").
Die Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften, verfügt laut
Eigenangaben über eine Bilanzsumme von etwa 8,8 Mrd. Euro,
Nettokredite von rund 5,1 Mrd. Euro, Gesamteinlagen von circa 6,7
Mrd. Euro und ein Eigenkapital von rund 1,2 Mrd. Euro.
tpo/fel/kan
 ISIN  AT000ADDIKO0
 WEB   https://www.addiko.com/


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen