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Wiener Börse (Mittag) - ATX baut Kursgewinne aus

22.03.2024, 12:36:00

Leitindex legt 0,64 Prozent zu - Ifo-Index überraschend deutlich gestiegen

Die Wiener Börse hat sich zu Mittag weiterhin mit Kursgewinnen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX baute die Kursgewinne aus und kletterte bis 12.00 Uhr um 0,64 Prozent auf 3.506,14 Einheiten, der breiter gefasste ATX Prime legte um 0,69 Prozent auf 1.759,50 Zähler zu. Im Fokus standen am Vormittag Konjunkturdaten.

Österreichs Wirtschaft wächst heuer aufgrund der schwächelnden Bauwirtschaft und Industrie deutlich weniger als erwartet. Die Institute Wifo und IHS rechnen in ihrer am Freitag vorgestellten Prognose für 2024 mit einem realen Wirtschaftswachstum von nur mehr 0,2 bzw. 0,5 Prozent. Im Dezember hatten sie noch ein Plus von 0,9 bzw. 0,8 Prozent vorausgesagt.

Auch aus Deutschland kamen wichtige Konjunkturdaten. Dort hat der Ifo-Geschäftsklimaindex im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 87,8 Zähler zugelegt. Analysten hatten nur einen Zuwachs auf 86,0 Punkte erwartet.

"Das ifo-Geschäftsklima hat sich im März überraschend deutlich aufgehellt, auf den höchsten Stand seit Mitte 2023! Wichtiger noch, sowohl die Lageeinschätzung als auch die Erwartungen haben sich verbessert. Danach könnte die deutsche Wirtschaft die jüngste Wachstumsdelle nun hinter sich gelassen haben und im Frühjahr wieder Rückenwind verspüren", kommentierte Deutsche Bank-Volkswirt Marc Schattenberg.

Unter den Einzelwerten gab es Neuigkeiten von Austriacard Holdings. Das Unternehmen hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Er stieg von 5,3 Mio. auf 17 Mio. Euro. Der Umsatz kletterte demnach von 310,3 Mio. auf 351,3 Mio. Euro. Der Hauptversammlung will der Vorstand eine Dividende von 0,10 Euro je Aktie vorschlagen. Die Aktien kletterten in Reaktion um 2,5 Prozent.

Lenzing-Papiere zogen um 2,8 Prozent auf 30,95 Euro an. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben das Kursziel für die Titel von 37,0 auf 35,0 Euro gesenkt, die Anlageempfehlung "Hold" wurde bestätigt.

Die Papiere der Strabag performten zum Wochenausklang überdurchschnittlich. Die Papiere zeigen sich zwar mit einem Minus von über 14 Prozent, werden aber heute ex-Dividende gehandelt - das miteinberechnet notieren die Titel derzeit um über 7,5 Prozent im Plus. Am Vortag wurde gemeldet, dass die Strabag die bereits im Vorjahr angekündigte Verwässerung des Anteils des russischen Oligarchen Oleg Deripaska auf unter 25 Prozent umgesetzt hat. Am Donnerstag war die dafür nötige Sachkapitalerhöhung im Firmenbuch eingetragen worden.

Weiters war in dieser Woche bekannt geworden, dass die US-Behörden der Raiffeisen Bank International (RBI) laut einem Agenturbericht bei ihrem heiklen Milliardendeal rund um den russischen Oligarchen Oleg Deripaska und dessen Anteile am Baukonzern Strabag einen Strich durch die Rechnung machen wolle. Die Papiere der RBI verloren bisher 1,1 Prozent.

Abwärts ging es auch für die Aktien des Branchenkollegen Erste Group (minus 0,4 Prozent). BAWAG lagen dagegen mit 1,3 Prozent im Plus. Daneben zeigten sich die Index-Schwergewichte Verbund (plus 3 Prozent) und OMV (plus 1,9 Prozent) stark gesucht.

kat/mha

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