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Wifo/IHS senken Prognose - 2024 nur geringes Wachstum

22.03.2024, 10:02:00

Bauwirtschaft und Industrie heuer rückläufig - Hohe Zinssätze belasten Ausrüstungs- und Bauten-Investitionen - Inflationsrate soll sich heuer mehr als halbieren

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Wifo und IHS senken Prognose
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Österreichs Wirtschaft wächst heuer aufgrund der
schwächelnden Bauwirtschaft und Industrie deutlich weniger als
erwartet. Die Institute Wifo und IHS rechnen in ihrer am Freitag
vorgestellten Prognose für 2024 mit einem realen Wirtschaftswachstum
von nur mehr 0,2 bzw. 0,5 Prozent. Im Dezember hatten sie noch ein
Plus von 0,9 bzw. 0,8 Prozent vorausgesagt. Nach zwei Jahren mit
sehr hoher Teuerung soll sich heuer die Inflationsrate auf 3,8 bzw.
3,5 Prozent mehr als halbieren.
Im kommenden Jahr erwarten die Konjunkturforscher des
Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) und des Instituts für Höhere
Studien (IHS) einen Rückgang der Teuerung auf 2,7 bzw. 2,6 Prozent.
Die Inflation in Österreich liege damit noch länger deutlich über
dem Euroraum-Durchschnitt, so das IHS.
Die hohen Zinssätze belasten derzeit laut Wifo die
Investitionsnachfrage ebenso wie die Nachfrage nach Bauleistungen.
Mit der ab Mitte 2024 erwarteten Lockerung der Geldpolitik inklusive
Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) sollte die
Wirtschaft sowohl im Euroraum als auch in Österreich wieder Fahrt
aufnehmen. Der reale Konsum soll heuer um 1,2 Prozent (Wifo) bzw.
1,4 Prozent (IHS) steigen und die Exporte sich um 1,2 Prozent bzw.
1,6 Prozent erhöhen. Die Wirtschaftsforscher gehen für 2025 von
einem realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Österreich
von 1,8 bzw. 1,5 Prozent aus.
Die Konjunkturschwäche hinterlässt Spuren am heimischen
Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit nimmt seit April 2023 im
Vorjahresvergleich wieder zu. Die Arbeitslosenquote (nach nationaler
Definition) lag im Vorjahr bei 6,4 Prozent und soll laut Prognose im
Jahresdurchschnitt 2024 auf 6,7 Prozent (Wifo) bzw. 6,9 Prozent
(IHS) ansteigen und 2025 wieder auf 6,5 bzw. 6,6 Prozent fallen.
Beim Budgetdefizit des Staates gehen die Prognosen von Wifo und
IHS deutlich auseinander. Das Wirtschaftsforschungsinstitut rechnet
für 2024 mit einem Finanzierungssaldo in Prozent des BIP von minus
2,9 Prozent, das Institut für Höhere Studien erwartet nur minus 2,2
Prozent. Im Vorjahr lag das Budgetsaldo bei minus 2,4 Prozent.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 0388-24, Format 88 x 135 mm)
  cri/tpo/cs


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen