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Energiekonzern Verbund verdiente 2023 um ein Drittel mehr

14.03.2024, 12:40:00

Gewinn erhöhte sich auf 2,27 Mrd. Euro - Investitionen in den kommenden drei Jahren bei 5,5 Mrd. Euro - Dividende soll auf 4,15 Euro pro Aktie kräftig angehoben werden

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Der teilstaatliche Energiekonzern Verbund hat auch
2023 wieder prächtig verdient. Der Gewinn erhöhte sich um 32 Prozent
auf 2,27 Mrd. Euro. "Wir haben wirklich sehr gute Ergebnisse zu
verzeichnen", sagte Konzernchef Michael Strugl am Donnerstag. Das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 42
Prozent auf 4,5 Mrd. Euro, der Umsatz lag mit 10,45 Mrd. Euro nur
knapp über dem Vorjahr. 2024 dürfte das Ergebnis allerdings deutlich
niedriger ausfallen.
Das gute Ergebnis 2023 sei einerseits den hohen Marktpreisen für
Strom geschuldet, andererseits aber auch einer höheren
Eigenerzeugung. "Wir haben das in einem sehr unruhigen Umfeld
geleistet", sagte Strugl bei der Präsentation der Ergebnisse. Zum
einen sei der Markt weiterhin volatil, das zeige sich etwas bei der
Preisentwicklung. "Wir rechnen damit, dass es auch weiterhin unruhig
bleiben wird auf den Energiemärkten." Zum anderen sprach der
Verbund-Chef von politischen Unsicherheiten innerhalb Österreichs
und verwies hier unter anderem auf die Gewinnabschöpfung und die
Gasdiversifizierung aber auch auf Gesetze in Vorbereitung, etwa das
Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG). Die schwächelnde Konjunktur
und die hohen Zinsen seien eine weiter Herausforderung.
Vor diesem Hintergrund will der Verbund in den kommenden drei
Jahren (bis 2026) insgesamt rund 5,5 Mrd. Euro investieren, vor
allem in den Netzausbau, Kraftwerke und Speicher. "Nachdem wir
unsere Steuern bezahlt haben, nachdem wir die Gewinnabschöpfung
bezahlt haben, nachdem wir die Dividende ausgeschüttet haben, wird
jeder Euro reinvestiert", sagte der Verbund-CEO. Zu den aktuellen
Projekten zählt etwa der Ausbau des Speicherkraftwerks in Kaprun
(Limberg III). Strugl, der auch Präsident von Oesterreichs Energie
ist, rechnet für die gesamte E-Wirtschaft bis 2030 mit
Investitionskosten von 60 Mrd. Euro für den Ausbau der Netze und der
Erzeugung. "Die Energietransformation braucht enorme Investitionen
in der nächsten Dekade."
"2023 war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Verbund",
sagte Finanzvorstand Peter Kollmann. Die Ergebnis-Marge auf
EBIT-Basis erhöhte sich von 25,4 auf 33,5 Prozent, der Cashflow aus
operativer Tätigkeit stieg von 2 auf 5 Mrd. Euro an. Für 2024
erwartet der Verbund ein EBITDA zwischen rund 2,6 und 3,3 Mrd. Euro
und ein Konzernergebnis zwischen rund 1,3 Mrd. und 1,75 Mrd. Euro,
die Prognose liegt damit deutlich niedriger als 2023. Grund dafür
sei der sinkende Gaspreis, der über die Merit-Order auch zu
fallenden Strompreisen führt.
Die Dividende pro Aktie soll um fast 40 Prozent auf 3,40 Euro
ansteigen, dazu kommt eine Sonderdividende in Höhe von 0,75 Euro.
Davon profitiert auch die Republik Österreich, die zu 51,0 Prozent
an Verbund beteiligt ist. Für 2023 liegt die Dividende an die
Republik bei 650 Mio. Euro. Zusätzlich seien 2023 90 Mio. Euro an
Übergewinnsteuer geflossen, weitere Steuerzahlungen summierten sich
auf 450 Mio. Euro. "Das heißt, wir haben insgesamt 1,12 Mrd. Euro an
die Republik Österreich ausgeschüttet", sagte Kollmann.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 0347-24, Format 88 x 90 mm)
  cgh/kre
 ISIN  AT0000746409
 WEB   http://www.verbund.com


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen