Wiener Börse (Nachmittag) - Weiter freundlich, ATX plus 0,5 Prozent
Mayr-Melnhof und RBI mit Stabilisierungsversuchen - Post nach Zahlen moderat im Plus
Im europäischen Umfeld lief der Handel mitunter verhaltener ab. Marktbeobachter Spachen von fehlenden Impulsen, wobei vereinzelt Unternehmenszahlen Akzente setzen konnten. Auch mit dem Sitzungsbeginn in New York werden nur geringe Impulse erwartet.
Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien der Österreichischen Post nach der Vorlage von Jahreszahlen bis zuletzt um 0,2 Prozent. Der Logistiker hatte für 2023 mehr Umsatz und Gewinn erzielt und übertraf mit seinem Dividendenvorschlag die Analystenerwartungen leicht. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich. Die Ergebnisse seien als leicht positiv zu bewerten, während der Ausblick etwas vorsichtiger sei, erklärte Erste-Analyst Christoph Schultes.
Erholt zeigten sich die Anteile an Mayr-Melnhof und legten an der ATX-Spitze 2,8 Prozent zu. Am Vortag war das Papier nach der Vorlage von Zahlen über sieben Prozent in die Tiefe gerutscht. Nach Ansicht der Experten der Baader Bank eine Überreaktion: zwar habe sich das vierte Quartal 2023 als das schwächste des Jahres herausgestellt, die Branchendynamik wende sich jedoch zum Guten. Nun sei jedoch Geduld geboten, "da eine schnelle Trendwende möglicherweise nicht möglich ist", schrieb Baader-Analyst Varun Sikka am Mittwoch.
Nachdem sie bereits am Vortag nach enttäuschenden Zahlen eingebüßt hatten, sackten UBM-Aktien am Berichtstag um weitere fünf Prozent ab. Unter den Finanzaktien starteten jedoch RBI mit plus 0,6 Prozent nach den tiefroten Vortagen einen ersten Stabilisierungsversuch.
Gesucht waren am heimischen Aktienmarkt zudem OMV-Anteilsscheine, die um 1,1 Prozent zulegten. Unter den ATX-Schwergewichten verzeichneten daneben BAWAG, Erste Group und Andritz Zuwächse bis zu 0,5 Prozent. Anteile am Verbund verloren im Vorfeld der morgigen Zahlenvorlage 0,3 Prozent.
Semperit kletterten 1,7 Prozent auf 12,30 Euro, nachdem die Analysten der Baader Bank ihre Kaufempfehlung bekräftigt hatten. Das Kursziel wurde unterdessen vom Experten Christian Obst von 30 auf 21 Euro zusammengestrichen, wobei dies auch auf bereits geleistete Dividendenzahlungen zurückgehe.
spa/ste
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen