APA News

VIG erzielte 2023 mehr Einnahmen und höheren Gewinn

12.03.2024, 12:50:00

Gewinn und verrechnete Prämien stiegen deutlich - Dividendenvorschlag bei 1,40 Euro je Aktie

---------------------------------------------------------------------
AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Weitere Details (ab drittem Absatz) aus der Bilanzpressekonferenz
---------------------------------------------------------------------
Die Vienna Insurance Group (VIG) hat im vergangenen
Jahr mehr Einnahmen und einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Ein
solides Wachstum in allen Segmenten und Sparten sorgte für ein Plus
bei den verrechneten Prämien um 10 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro, wie
der börsennotierte Versicherer am Dienstag mitteilte. Das Ergebnis
vor Steuern erhöhte sich um 32 Prozent auf 773 Mio. Euro. Für das
Geschäftsjahr 2023 will das Unternehmen eine Dividende von 1,40 Euro
je Aktie ausschütten.
In der erweiterten CEE-Region (Albanien, Kosovo, Baltikum,
Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Moldau, Nordmazedonien,
Rumänien, Serbien, Slowakei, Ukraine und Ungarn) wuchsen die Prämien
laut den vorläufigen Zahlen im Jahresvergleich um 12,5 Prozent, in
Polen verbuchte die VIG ein Wachstum von 12,7 Prozent. Nach Sparten
gab es Zuwächse in der Kfz-Haftpflicht- (+14,4 Prozent), der
Kfz-Kasko- (+14,3 Prozent) sowie der sonstigen Sachversicherung
(+11,2 Prozent). Die Prämien in der Krankenversicherung legten um
7,5 Prozent und in der Lebensversicherung um 2,7 Prozent zu. 56,2
Prozent der verrechneten Prämien wurden außerhalb Österreichs
erwirtschaftet.
Von einem "soliden" und "starken" Wachstum sprach der
Generaldirektor und Vorstandsvorsitzende der VIG, Hartwig Löger, am
Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz. Die für die Versicherung
erfreuliche Entwicklung spiegelte sich auch in der Netto Combined
Ratio im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung wider, die sich
2023 zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 92,6 Prozent verbesserte.
Die Kennzahl zeigt das Verhältnis von Schäden und Kosten gemessen an
den Prämieneinnahmen. Liegt der Wert unter 100 Prozent, ist das
Unternehmen im Versicherungsgeschäft profitabel.
Die Kostenquote des Unternehmens sei zuletzt leicht verbessert
worden, die Schadenquote aber gestiegen, führte Finanz- und
Risikovorständin Liane Hirner aus. "Das steht auch im Zusammenhang
mit Naturkatastrophen und Unwetterschäden, auch davon sind wir
betroffen." 2023 seien die wetterbedingten Schäden netto bei 340
Mio. Euro gelegen, das ist in etwa ein Drittel mehr als im Jahr
davor.
Angesichts des Klimawandels, den auch Versicherer zu spüren
bekommen, hob Löger den Beitrag der Versicherungsgruppe zur grünen
Transformation der Wirtschaft hervor. So halte das Unternehmen
derzeit etwa 1,2 Mrd. Euro in Grünen Anleihen, was fast einer
Versiebenfachung gegenüber dem Jahr 2019 entspreche. Der Wert der
gesamten Kapitalanlagen der VIG lag zuletzt bei 35,3 Mrd. Euro.
Parallel dazu gibt es laut Löger Anstrengungen, den Anteil von
erneuerbaren Energien in den eigenen Büroräumlichkeiten zu steigern
und Versicherungen an Kunden im Kohle-Energiesektor abzubauen. Zudem
sei dem Unternehmen die Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit ein
wesentliches Anliegen. In diesem Bereich strebe man ebenso weitere
Verbesserungen an.
Ihre Signa-Exposure hat die VIG mittlerweile reduziert. Die
Anleihe mit einem Nominale von gut 50 Mio. Euro sei "angesichts der
aktuellen Entwicklungen" vollständig abgeschrieben worden, wie
Hirner auf Nachfrage erklärte. Mit Blick auf das laufende
Insolvenzverfahren bei der Signa Prime hoffe das Unternehmen aber
weiter auf einen "geordneten Prozess". Zuletzt hatten deutsche und
österreichische Versicherer, darunter die VIG-Tochter Wiener
Städtische, in einem offenen Brief die anhaltende Eigenverwaltung
bei der Signa Prime kritisiert. "Die Gläubiger sind einhellig der
Ansicht, dass nur bei Entzug der Eigenverwaltung eine weitere
Gläubigerbenachteiligung verhindert werden kann", hieß es darin.
Für die Zukunft gibt sich das Management trotz weiterer
Unsicherheiten an den Märkten optimistisch. Konkret peile die VIG
für 2024 ein Ergebnis vor Steuern zwischen 825 Mio. und 875 Mio.
Euro an, so Löger. Der Dividendenvorschlag für 2023 beläuft sich auf
1,40 Euro je Aktie, nach 1,30 Euro im Geschäftsjahr 2022.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 0332-24, Format 88 x 82 mm)
  tpo/cri/sag
 ISIN  AT0000908504
 WEB   http://www.vig.com


Preisinformation

VIENNA INSURANCE GROUP AG

Weitere News

Zur News-Übersicht


Disclaimer

Die Wiener Börse übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit der Daten.
© 2024 Wiener Börse AG
Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen