Österreichische Staatsanleihen im Späthandel gestiegen
Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe um einen Basispunkt gefallen - Powell-Anhörung im Fokus
Deutsche Staatsanleihen zeigten sich gut behauptet. Der Euro-Bund-Future befestigte sich geringfügig um 0,01 Prozent auf 133,64 Punkte.
Im Mittelpunkt des Interesses stand die am Nachmittag angesetzte Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem US-Kongress. Der Fed-Chef hat wie erwartet Zinssenkungen für das heurige Jahr in Aussicht gestellt, den Hoffnungen auf bald anstehende Zinsschritte mit dem Verweis auf die immer noch hohe Inflation aber gleichzeitig eine Absage erteilt.
Die Inflation habe zwar deutlich nachgelassen, sagte Powell am Mittwoch laut dem im Voraus verbreitetem Redetext. Doch sei es nicht ausgemachte Sache, dass die Teuerungsrate in Richtung des Zielwerts der Notenbank von zwei Prozent falle.
Dem standen überraschend schwache Arbeitsmarktdaten des privaten Stellenvermittlers ADP gegenüber. Den Zahlen zufolge hat die Privatwirtschaft in den USA im Februar weniger Stellen geschaffen als erwartet. Schwache Arbeitsmarktdaten machen eine drohende Preis-Lohn-Spirale weniger wahrscheinlich und sprechen damit für anstehende Zinssenkungen.
Impulse könnte jetzt der am Abend nach Börsenschluss erwartete Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank liefern. Aufmerksam erwartet wird zudem die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag. Mit einem Zinsschritt wird zwar nicht gerechnet, die begleitenden Kommentare könnten aber wieder Signale für den kommenden Kurs der Notenbank bringen. Derzeit werden an den Märkten sowohl für die EZB als auch für die Fed Zinssenkungen im Ausmaß von jeweils 90 Basispunkten im heurigen Jahr eingepreist.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,94 3,03 -0,09 9 5 Jahre 2,67 2,72 -0,05 30 10 Jahre 2,80 2,81 -0,01 47 30 Jahre 2,95 2,96 -0,01 49
mik/ste
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen