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AMAG litt 2023 unter hohen Rohstoff- und sinkenden Aluminiumpreisen

15.02.2024, 13:35:00

Nettogewinn sank um 39 Prozent auf 66,4 Mio. Euro - Umsatzrückgang um 15,5 Prozent auf 1,46 Mrd. Euro - Dividendenvorschlag von 1,50 Euro je Aktie

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Nach der Pressekonferenz mit mehr Details und Zitaten von CEO Kaufmann und CFP Trampitsch ergänzt.
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Der oberösterreichische Aluminium-Konzern
AMAG Austria Metall AG hat im Geschäftsjahr 2023 das gute Ergebnis
des Vorjahres nicht wiederholen können: Der Umsatz ging um 15,5
Prozent auf 1,46 Mrd. Euro zurück, der Nettogewinn brach um 39,2
Prozent auf 66,4 Mio. Euro ein. Ein Grund dafür sei, "dass die
Rohstoffpreise nicht im Einklang mit den Aluminiumpreisen sinken",
sagte Finanzvorständin Claudia Trampitsch am Donnerstag bei der
Präsentation der Ergebniszahlen in Wien.
"Wir sind dem Aluminiumpreis sehr stark ausgesetzt", sagte
Trampitsch. "Er hat Einfluss auf unser Working Capital, auf die
Umsätze, auf die Materialkosten." Die Preise seien 2023 zwar stabil
gewesen, aber auf einem deutlich niedrigeren Niveau als 2022. "Das
hat sich in unserem Ergebnis und Umsatz widergespiegelt."
AMAG-Vorstandschef Helmut Kaufmann betonte die gute operative
Ergebnisentwicklung: "Mit einem erzielten EBITDA von 188 Mio. Euro
konnten wir das bislang zweithöchste operative Ergebnis in der
Unternehmensgeschichte erwirtschaften", sagte er. Unter
Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von 86 Mio. Euro (2022:
87,5 Mio. Euro) wurde ein Betriebsergebnis (EBIT) von 102,4 Mio.
Euro erwirtschaftet (2022: 159,7 Mio. Euro). Der Vorstand und der
Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung am 11. April in Linz eine
unveränderte Dividende von 1,50 Euro je Aktie vorschlagen.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde auf 181 Mio.
Euro mehr als verdoppelt, die Nettofinanzverschuldung von 393,3 Mio.
per Jahresende 2022 auf 364,3 Mio. Euro per Ende 2023 reduziert. Der
Verschuldungsgrad (Gearing-Ratio) sank von 55,4 auf 48,8 Prozent.
Ein entscheidender Faktor sind für die AMAG auch die
Energiepreise. Auf den Spotmärkten habe man zuletzt sinkende Preise
beobachtet, sagte Kaufmann. Der Standort Österreich habe allerdings
für die Fertigung von Aluminium einen Nachteil gegenüber anderen
Standorten.
"Energieeffizienz ist ein Thema, an dem wir ständig arbeiten", so
Kaufmann. Derzeit baue man die eigene PV-Anlage aus, mit der man
bisher etwa 3 Prozent des eigenen Stromverbrauchs gedeckt habe. Mit
der neuen Anlage werde man auf rund 5 Prozent kommen.
Auf 90 bis 95 Prozent Energieersparnis komme man beim Recycling,
sagte Kaufmann. Vom gesamten Aluminiumbedarf in einem Jahr deckt die
AMAG 35 Prozent aus Schrotten.
Die Nachfrageprognosen für Aluminium-Produkte seien
vielversprechend, sagte Kaufmann. Daher gehe man von einer guten
Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr aus. Ein Ergebnisausblick in
Form einer EBITDA-Bandbreite sei derzeit wegen der unsicheren Markt-
und Wirtschaftsentwicklung noch nicht möglich, aber "Fakt ist,
mittel- bis langfristig hat Aluminium eine positive Perspektive".
ivn/bel
 ISIN  AT00000AMAG3
 WEB   http://www.amag.at


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AMAG Austria Metall AG

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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen