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AT&S im ersten Halbjahr mit weniger Umsatz und Gewinn

02.11.2023, 11:36:00

Konzernergebnis um 78 Prozent gesunken - Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Ergänzung im 2. Absatz, 3., 4. und 6. Absatz neu, Details im 5. Absatz
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Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S
hat im ersten Halbjahr 2023/24 weniger Umsatz erwirtschaftet. Der
Konzernumsatz reduzierte sich von 1,07 Mrd. Euro in der
Vergleichsperiode des Vorjahres auf 814 Mio. Euro (minus 24
Prozent), teilte das Unternehmen am Donnerstag in einer Aussendung
mit. Begründet wurde das mit dem schwierigen Marktumfeld, das auch
unterm Strich zu Einbußen führte: Das Konzernergebnis verringerte
sich von 224,4 Mio. um 78 Prozent auf 48,5 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank
- bedingt durch den geringeren Konzernumsatz - von 315 Mio. Euro auf
217 Mio. Euro, hieß es in der Aussendung. Um den aus der schwierigen
Marktlage resultierenden Effekten wie Preisdruck und Inflation
gegenzusteuern, hatte das Unternehmen bereits im Vorjahr
"umfassende" Kostenoptimierungsprogramme umgesetzt. Diese zeigten
trotz des Dämpfers im Halbjahr bereits Wirkung, so AT&S-CEO Andreas
Gerstenmayer laut Mitteilung: "Die Maßnahmen greifen nicht nur
schneller als geplant, sie haben vor allem die Ertragssituation
deutlich verbessert." Insgesamt gehe es um Einsparungen von 440 Mio.
Euro in zwei Jahren. Die Talsohle dürfte überwunden sein, wenn auch
einige volatile Quartale bevorstehen würden, merkte Gerstenmayer bei
einer Pressekonferenz an.
Der Umsatzanteil des Bereiches Electronic Solutions ging leicht
auf 60,1 Prozent zurück, wobei der Umsatz mit 489 Mio. Euro um rund
ein Viertel unter dem Vorjahreswert lag. So schwächelte der
Leiterplattenbereich im laufenden Jahr, lediglich die Bereiche
Luftfahrt und Sicherheit konnten sich behaupten. Allerdings sei mit
einer Erholung und einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von
5 Prozent bis 2028 zu rechnen. Der Bereich Microelectronics
verzeichnete einen Umsatzrückgang um 21,6 Prozent auf 358,3 Mio.
Euro. Allerdings scheint in dem Geschäftsbereich mit IC Substraten
die Talsohle durchschritten zu sein: Die Zahlen des zweiten Quartals
liegen zwar unter jenen des Vorjahres, sind aber besser als im
ersten Quartal. Bei den IC-Substraten für Notebooks sei zwar mit
einem Rückgang der Nachfrage zu rechnen, dafür rechne man mit einer
kurzfristigen Erholung bei den Servern.
Bei den mobilen Endgeräten bleibe das Geschäft mit
Modulleiterplatten ein positiver Treiber. Der Leiterplattenmarkt
stehe aber weiter unter Preisdruck. Aber auch im Bereich Industrial
werde dieses Jahr mit einem Rückgang gerechnet.
Den Ausblick für das Gesamtjahr 2023/24 bestätigte der
Leiterplattenhersteller. Das Management rechnet trotz der aktuellen
Herausforderungen mit einem Konzernumsatz zwischen 1,7 und 1,9 Mrd.
Euro, die um die Anlaufkosten von 100 Mio. Euro für die
Produktionskapazitäten in Kulim und Leobersdorf bereinigte
EBITDA-Marge werde voraussichtlich zwischen 25 und 29 Prozent
liegen.
Sowohl das neue Werk in Leoben wie auch das Werk Kulim 1 für
IC-Substrate werden 2024 in Betrieb genommen. Das Gebäude des Werkes
Kulim 2 stehe mittlerweile, die Fertigstellung werde bei Zeiten
erfolgen.
Da sich die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Kulim und
der Ausbau des Standorts in Leoben momentan gut entwickeln würden,
gehe man davon aus, im Geschäftsjahr 2026/27 einen Umsatz von 3,5
Mrd. Euro sowie eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 Prozent zu
erreichen.
fel/tpo
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