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Telekom-Tochter EuroTeleSites bei Börsendebüt unter Referenzpreis

22.09.2023, 13:21:00

Telekom-Austria-Aktionäre erhielten für je vier Aktien zusätzlich einen EuroTeleSites-Anteilsschein - Telekom verwies auf deutlichen Anstieg der Marktkapitalisierung seit IPO-Bekanntgabe

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Komplette Neufassung nach Börsengang
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Die Aktien der Telekom-Austria Tochter EuroTeleSites
haben bei ihrem Börsendebüt am Freitag zu Mittag mit 4,53 Euro je
Aktie deutlich unter dem am Vortag bekanntgegeben Referenzpreis von
4,95 Euro notiert. Telekom-Austria-Aktionäre erhielten für je vier
Aktien zusätzlich einen Anteilsschein der Funkturmfirma. Bei der
TKA-Aktie gab es einen Abschlag (-16 Prozent) um die abgespaltene
EuroTeleSites.
Telekom-Austria-Vertreter verwiesen am Rande des Börsendebüts auf
eine "Werthebung" seit der ersten Bekanntgabe des EuroTeleSites-IPOs
im Februar. Telekom-Austria-Aktien stiegen seit 6. Februar von 6,21
Euro auf 7,67 Euro am Vortag vor Splitbereinigung. Die
Marktkapitalisierung kletterte in diesem Zeitraum von 4,1 auf 5,1
Mrd. Euro. Zum Vergleich: Auch Papiere von anderen großen
Telekomunternehmen in Europa legten seit Jahresbeginn deutlich zu.
Ob Aktionärinnen und Aktionäre der Telekom Austria schon mit
ihren EuroTeleSites-Aktien handeln konnten, hängt übrigens von der
depotführenden Stelle, also dem eigenen Broker oder der eigenen Bank
ab. Die Telekom Austria wies daraufhin hin, dass die depotmäßige
Einbuchung der EuroTeleSites-Aktien erst nächste Woche, am 26.
September, erfolgen soll. Verkaufsdruck herrschte am Freitag auch
deswegen, weil Indexfonds, die den ATX abbilden und
Telekom-Austria-Papiere halten, sich von ihren EuroTeleSites-Aktien
trennen müssen.
Der Umsatz von EuroTeleSites mit rund 170 Beschäftigten belief
sich 2022 auf 232 Mio. Euro und der Betriebsgewinn (EBITDA) auf 127
Mio. Euro. Anvisiert wird ein jährliches Umsatzwachstum von 4 bis 6
Prozent. Einen Ausblick (Guidance) für das heurige Jahr gibt es
keine. Die Funkturmfirma erzielt derzeit rund 95 Prozent ihres
Umsatzes mit der A1 Telekom Austria Group. Der Anteil soll in den
nächsten Jahren auf 90 Prozent sinken, weil mehr Funktürme auch an
Drittanbieter vermietet werden sollen. Die Telekom-Austria-Tochter
betreibt 13.200 Funktürme in Österreich, Slowenien, Kroatien,
Serbien, Nordmazedonien und Bulgarien. EuroTeleSites ist nach
eigenen Angaben das drittgrößte börsennotierte Funkturmunternehmen
in Europa.
Die A1 Group wird durch die Abspaltung ihres Funkturmgeschäfts
auf einen Schlag Schulden in Höhe von einer Milliarden Euro los, die
von A1 auf die neue Infrastrukturgesellschaft EuroTeleSites
übertragen werden. In den nächsten vier Jahren werde es keine
Dividende geben und es seien keine wesentlichen Zukäufe geplant,
sagte EuroTeleSites-Finanzvorstand Lars Mosdorf am Freitag vor
Journalisten in Wien. Die Verschuldung werde man in den nächsten
Jahren auf "ein branchenübliches Maß" reduzieren.
Firmenchef Ivo Ivanovski sieht unter anderem "großes
Wachstumspotenzial" für das Funkturmgeschäft in den ländlichen
Gebieten in Österreich. Generell profitiere man vom starken Wachstum
des Datenvolumens und der Notwendigkeit die Mobilfunknetze zu
verdichten.
Die Eigentümerstruktur von EuroTeleSites entsprach vor dem
Börsengang jener der Telekom Austria: Das mexikanische
Telekommunikationsunternehmen America Movil hält 56,55 Prozent, auf
die Staatsholding ÖBAG entfallen 28,42 Prozent der Anteile und im
Streubesitz befinden sich 15,03 Prozent.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 1262-23, Format 88 x 84 mm)
  cri/ste
 ISIN  AT0000720008
 WEB   http://www.telekomaustria.com
       http://www.wienerborse.at


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