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Referenzpreis für EuroTeleSites beträgt 4,95 Euro pro Aktie

21.09.2023, 18:54:00

TKA-Aktionäre erhalten für je vier Aktien zusätzlich einen EuroTeleSites-Anteilsschein - Abschlag bei Telekom-Austria-Aktie

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Telekom Austria gibt Referenzpreis bekannt
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Der Referenzpreis für die Aktien des in die
EuroTeleSites ausgegliederten Funkturmgeschäfts der Telekom Austria
beträgt 4,95 Euro pro Aktie. Das gab der teilstaatliche
Telekomkonzern am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt. Die
EuroTeleSites-Aktien notieren ab morgen, Freitag, getrennt vom
Mutterkonzern, im amtlichen Handel an der Wiener Börse (Prime
Market). Telekom-Austria-Aktionäre erhalten für je vier Aktien
zusätzlich einen Anteilsschein an der EuroTeleSites AG.
Bei der Telekom-Aktie wird es am Freitag einen Abschlag um die
abgespaltene EuroTeleSites geben. Dann wird auch der erste echte
Kurs der EuroTeleSites-Aktie feststehen, und somit, wie die
Anlegerinnen und Anleger das Funkturmgeschäft bewerten.
Ob Aktionäre schon ab Freitag mit ihren EuroTeleSites-Aktien
handeln können, hängt übrigens von der depotführenden Stelle, also
dem eigenen Broker oder der eigenen Bank ab. Die Telekom Austria
wies in der Aussendung am Donnerstagabend daraufhin, dass die
depotmäßige Einbuchung der EuroTeleSites-Aktien erst nächste Woche,
am 26. September, erfolgen soll.
Da es sich um eine Abspaltung ohne Kapitalerhöhung handelt, gab
es kein Verfahren zur Festlegung des Aktien-Emissionspreises
(Bookbuilding). Es wurde stattdessen vom Vorstand mit Beratern ein
sogenannter Referenzpreis für die EuroTeleSites-Aktie festgelegt.
Seit der Ankündigung des Börsengangs der Funkturmtochter Ende
Juni ist der Kurs der Telekom Austria um 12 Prozent auf 7,59 Euro
gestiegen. Die Eigentümerstruktur von EuroTeleSites entspricht jener
der Muttergesellschaft: Das mexikanische
Telekommunikationsunternehmen America Movil hält 56,55 Prozent, auf
die Staatsholding ÖBAG entfallen 28,42 Prozent der Anteile und im
Streubesitz befinden sich 15,03 Prozent.
Die A1 Group wird durch die Abspaltung ihres Funkturmgeschäfts
auf einen Schlag Schulden in Höhe von einer Milliarden Euro los, die
von A1 auf die neue Infrastrukturgesellschaft EuroTeleSites
übertragen werden. Die Finanzierung der EuroTeleSites stehe bereits,
sagte der Funkturm-CEO Ivo Ivanovski Anfang September beim
Kapitalmarkttag vor Analysten. 500 Mio. Euro stammen aus einer
Anleihe, dazu kommen ein Kredit über 500 Mio. Euro sowie eine
Kreditlinie (RCF) über 75 Mio. Euro. Lohnen soll sich die
Abspaltung, weil man die Infrastruktur künftig verstärkt auch
anderen Mobilfunkern neben der A1 vermieten will.
Der Jahresumsatz von EuroTeleSites beläuft sich derzeit laut
Unternehmensangaben auf über 230 Mio. Euro. "Wir erwarten für die
nächsten Jahre ein Erlöswachstum um 4 bis 6 Prozent pro Jahr", sagte
der EuroTeleSites-Finanzvorstand Lars Mosdorf beim Kapitalmarkttag.
Das Wachstum werde zu zwei Dritteln durch den Ankermieter A1
getrieben sein sowie den 5G-Ausbau, der derzeit etwa die Hälfte der
Infrastruktur-Investitionen der A1 ausmache. Geplant seien rund
1.000 zusätzliche Standorte. Errichtet würden neue Funktürme nur,
wenn es bereits Verträge mit den künftigen Mietern gebe.
A1 und EuroTeleSites werden also auch künftig eng miteinander
verbunden bleiben. Der Vertrag zur Nutzung der Funktürme ist
grundsätzlich unbefristet, kann aber von A1 jeweils nach Ablauf des
8., 16. und 24. Vertragsjahres gekündigt werden. EuroTeleSites kann
aus dem Vertrag frühestens nach 24. Jahren aussteigen. Danach haben
beide Vertragspartner ein Ausstiegsrecht jeweils zum Jahresende,
wobei das aber drei Jahre vorher angekündigt werden muss. Die Miete
kann um 85 Prozent der Teuerung angehoben werden, wobei die Anhebung
mit 3 Prozent pro Jahr gedeckelt ist.
cri/ivn/pro
 ISIN  AT0000720008
 WEB   http://www.telekomaustria.com


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