Zumtobel leidet noch unter hohen Lagerbeständen
Felder blickt "vorsichtig optimistisch" auf die nächsten Quartale - Umsatz dürfte im Gesamtjahr leicht zurückgehen
Während das Geschäft in Österreich gut laufe, führe die schleppende Konjunktur in wichtigen Märkten, vor allem in Deutschland, dazu, dass sich die Lager nicht wie erwartet ab Mai geleert haben, so Felder. Auch der Rückgang im Neubau angesichts steigender Zinsen und Materialkosten sei für Zumtobel zu spüren. Dafür wirke sich positiv aus, dass neue EU-Regeln zur Energieeffizienz - insbesondere das seit September geltende Verbot für Leuchtstoffröhren - und die hohen Strompreise Firmen motivieren, ihre Lichtsysteme zu erneuern.
Zumtobel hält Ausschau nach Investitionsmöglichkeiten, derzeit würden Projekte "sondiert" und geprüft, "ich hoffe, dass wir irgendwo im nächsten Jahr konkretere Aussagen treffen können", so Felder. Inhaltlich gehe es Zumtobel um den Zukauf von Know-how in Bereichen wie "vernetztes Licht" oder IoT (Internet der Dinge), insbesondere also um innovative Firmen, etwa in den Bereichen Sensortechnologie oder spezialisierte Software. Für Elektroautos direkt stellt Zumtobel keine Komponenten her, es werde aber überlegt, in den Bereich der Ladestationen einzusteigen.
Der Umsatz von Zumtobel ist im ersten Quartal um 9 Prozent auf 285,6 Mio. Euro zurückgegangen, der operative Gewinn um knapp ein Viertel von 19 auf 14,5 Mio. Euro. Der Unternehmensgewinn fiel von 10,9 auf 9,8 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet Zumtobel nun einen Umsatzrückgang "im einstelligen mittleren Prozentbereich" statt eines Anstiegs um 1 bis 4 Prozent. Die Prognose für die EBIT-Marge von 3 bis 6 Prozent wird aufrechterhalten - unter der Voraussetzung, dass es zu keiner weiteren wirtschaftlichen Verschlechterung kommt.
tsk/tpo
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen