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RBI: Frühester Termin für Russland-Abspaltung Ende des Jahres

01.08.2023, 15:30:00

Beim Verkauf bereits etwas weiter im Prozess als bei Spin-off - Strobl bestätigt Kaufinteressenten von außerhalb Russlands

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Der ursprünglich von der Raiffeisen Bank
International (RBI) angesetzte Zeitplan für eine mögliche Abspaltung
der Russland-Tochter dürfte sich verzögern. Gegenüber Analysten
sagte Bankchef Johann Strobl am Dienstagnachmittag, dass eine
Abspaltung frühestens Ende Dezember möglich sei. Im Mai hatte er
noch einen möglichen Spin-off bis Ende September in Aussicht
gestellt. Auch die Möglichkeit eines Verkaufs wird von der RBI nach
wie vor ausgelotet.
Beide Optionen sind jedoch mit hohen bürokratischen Hürden
verbunden und nehmen in ihrer Umsetzung viel Zeit in Anspruch, wie
das Management in den vergangenen Monaten mehrmals betont hatte. Bei
einem Verkauf bräuchte es einen nicht-sanktionierten Käufer und die
Zustimmung des russischen Präsidenten Wladimir Putin müsste
eingeholt werden.
Man sei in konstantem Kontakt mit den zuständigen Regulatoren und
arbeite weiter an beiden Optionen. Die "informelle Phase" dauere
jedoch länger als erwartet - der Prozess dürfte daher wohl komplexer
sein als gehofft, insbesondere für einen potenziellen Spin-off,
sagte Strobl.
Alles in allem sei man beim Verkauf bereits etwas weiter im
Prozess als bei der Abspaltung. Es gebe auch einen Kaufinteressenten
von außerhalb Russlands, bestätigte der Bankchef.
Generell strebe die Bank eine vollständige Dekonsolidierung der
Russland-Tochter an. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass man am
Ende gezwungen sei, einen Minderheitenanteil zu behalten. Wegen der
vielen notwendigen regulatorischen Genehmigungen und der schwierigen
geopolitischen Situation liege das Endergebnis aber nicht in der
Hand der RBI. "Wir können nicht wählen", sagte Strobl.
Zu der laufenden Untersuchung der US-Sanktionsbehörde Office of
Foreign Assets Control (OFAC) sagte Stobl, dass die RBI alle
Informationen geliefert hätte. Er sei zuversichtlich, dass die OFAC
mit den zur Verfügung gestellten Informationen zufrieden sein werde.
Einen Zeitplan, wann die Untersuchung beendet sein könnte, konnte er
nicht geben. Im Jänner hatte die Bank ein Schreiben von den
US-Amerikanern erhalten mit Fragen rund im das
Zahlungsverkehrsgeschäft in Bezug auf Russland und die Ukraine. Die
Fragen seien aber "allgemeiner Natur" gewesen, es sei jedoch nicht
um bestimmte Geschäfte gegangen, sagte die RBI damals.
bel/phs
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 WEB   http://www.rbinternational.com/


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