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Post: Eco-Brief ist neuer Standard - Langsamer, dafür günstiger

15.06.2023, 12:52:00

Post AG ab 1. September mit neuer Tarifstruktur beim Brief - Porto steigt für Prio-, Eco- und Business-Tarife sowie für den Auslandsversand

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Gänzlich neu
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Die Österreichische Post verteuert das Briefporto,
der neue Standard ist der Eco-Brief S, der ab 1. September um 95
Cent je Marke angeboten wird. Damit ist er zwar um 5 Cent günstiger
als der jetzige Prio-Brief S, aber auch um ein bis zwei Tage länger
unterwegs als die Prio-Zustellung, die am nächsten Tag erfolgt. Den
Prio Brief S gibt es weiterhin, er kostet aber ab Herbst 1,20 Euro
statt 1 Euro. Dafür kann der Eco-Brief nun frankiert und in einen
Postkasten geworfen werden.
Für den Prio-Brief muss der Post-Kunde aufs Postamt bzw. zum
Postpartner, oder er hat als Stammkunde zuhause die passenden
Etiketten lagernd - oder er bedient sich einer sogenannten
"Ganzsache", sprich eines bereits etikettierten Kuverts. Für
Post-Chef Georg Pölzl entspricht die Tarifreform den Kundenwünschen,
denn den Verbrauchern sei eine Zustellung am nächsten Tag ohnehin
nicht so wichtig wie ein günstigerer Preis. Wobei der Eco Brief S
derzeit 0,81 Cent kostet, ab September dann 0,95 Cent.
Gänzlich anders sei das beim Paketversand, wo der Standard die
Lieferung am nächsten Tag sei. Das habe er vor zehn Jahren noch
anders eingeschätzt, so der Langzeitchef der teilstaatlichen,
börsennotierten Post AG. Hier setze der Onlineriese Amazon den
Standard, so manche österreichische Versender müssten das noch
lernen.
Dass die Briefzustellung nun schlechter werde, brauche niemand zu
fürchten, die Post werde auch weiterhin zu den qualitativ besten
Anbietern weltweit zählen, versicherte Pölzl. Alle Briefkästen
würden weiterhin von Montag bis Freitag mindestens einmal täglich
entleert. Die Kosten für Zusatzleistungen der Briefzustellung würden
unverändert bleiben. Aktuelle Briefmarken würden weiter ihre
Gültigkeit behalten.
"Schon heute ist der Eco-Brief die mit Abstand beliebteste
Versandart, fast zwei Drittel aller Briefe in Österreich werden
damit verschickt", betonte Pölzl vor Journalisten. Er verhehlte aber
auch nicht, dass die neuen Tarife den höheren Energie- und
Transportkosten der Post Rechnung tragen.
Auf den Mitarbeiterstand habe die Umstellung keinen Einfluss, da
ohnehin seit Jahren eine Transformation vom Brief hin zum Paket
stattfinde. Die Post suche weiterhin Mitarbeiter, gezielt würden
auch die Beschäftigten von Kika/Leiner angesprochen, wo derzeit
knapp 2.000 Beschäftigte abgebaut werden. Alterslimit gebe es bei
der Post keines, versicherte Pölzl.
Politischen Überlegungen einer generellen Arbeitszeitverkürzung
bei vollem Lohnausgleich erteilte Pölzl heute am Rande eines
Pressegesprächs eine klare Absage, dies sei völlig weltfremd. Dass
Menschen vermehrt kürzer arbeiten wollen verstehe er, es sei aber
unehrlich zu sagen, dass eine Verkäuferin oder ein Verkäufer durch
Produktivitätssteigerung in 32 Stunden das gleich arbeiten könne wie
in einem 38-Stunden-Job.
Und das sind die heute präsentierten Tarife: Der Eco-Brief S
kostet ab 1. September 95 Cent statt bisher 81 Cent. Für den
Prio-Brief S fallen dann 1,20 statt 1,00 Euro an. Der Eco
Business-Brief schlägt dann mit 92 statt 78 Cent zu Buche. Und auch
der internationale Briefversand verteuert sich. Der Eco-Brief kann
künftig in die Postkästen eingeworfen werden. "Briefmarken werden ab
1. September nur noch für den Eco-Brief verwendet", so Pölzl.
stf/ivn
 ISIN  AT0000APOST4
 WEB   http://www.post.at


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen