„Österreich fällt gerade aus der Zeit“
25. Oktober 2025 | Nicole Stern | Die Presse
Wiener Börse CEO Christoph Boschan warnt im Interview mit der „Presse“, dass Österreich beim Thema Kapitalmarkt den Anschluss zu verlieren droht. Die Bevölkerung habe längst begonnen, eigenständig zu handeln – die Aktienquote steige „trotz, nicht wegen der Politik“. Boschan fordert strukturelle Reformen nach internationalen Vorbildern: eine teilweise Kapitaldeckung im Pensionssystem, steuerliche Anreize für private Vorsorge sowie die Schaffung eines Staatsfonds. Nur solche Maßnahmen könnten langfristigen Wohlstand sichern und die Wirtschaft widerstandsfähiger machen. Österreich bleibe trotz seiner starken Unternehmerinnen und Unternehmer weit unter seinem Potenzial. „Es gibt eine schlummernde Wachstumsreserve, die erst der Kapitalmarkt heben kann“, betont Boschan.
Weltspartag: Eigenkapitalanlage auf lange Sicht die mit Abstand rentabelste
24. Oktober 2025 | Kronen Zeitung
Anlässlich des Weltspartags lud die Wiener Börse zum Pressegespräch – unter anderem berichtete die „Kronen Zeitung“. Österreich ist weiterhin ein Land der Sparerinnen und Sparer, rund 40 Prozent des privaten Vermögens liegen auf niedrig verzinsten Konten oder werden als Bargeld gehalten. Im Rahmen des Pressegesprächs verwies Börse-CEO Christoph Boschan einmal mehr auf lange Sicht unschlagbare Anlageklasse – die Aktie. „Man muss natürlich an ein globales Wirtschaftswachstum glauben“, betonte Boschan. Er investiere regelmäßig in ein breit gestreutes Weltmarkt-Portfolio und setze auf produktive Anlagen, die reale Werte schaffen. „Ein Unternehmen, das Fabriken hat, produziert etwas – das Huhn, das Eier legt, ist eine produktive Anlage.“ Gold sieht er hingegen nur als kleine Beimischung: „Ein Goldklumpen ist nur ein Goldklumpen, der nichts produziert.“ Im vergangenen Jahrzehnt habe man bei Investitionen in den ATX inklusive Dividenden eine jährliche Rendite von 6,77 Prozent erzielt. Damit bestätige sich, „dass Eigenkapital langfristig doppelt so rentabel ist wie jede andere Anlageform“, wurde Boschan in den „Salzburger Nachrichten“ zitiert.
Boschan: Andere Länder zünden „Kapitalmarkt-Raketen“
14 Oktober 2025 | Sara Grasel | Selektiv
Im Interview mit "Selektiv" kritisiert CEO Christoph Boschan Österreichs Passivität beim Thema Kapitalmarkt. Während andere Länder „Kapitalmarkt-Raketen zünden“, bleibe Österreich im „Sparbuch-Schneckenhaus“ stecken. Nach zehn Jahren politischer Debatte über eine Kapitalmarkt- oder Spar- und Investitionsunion fehle weiterhin die Substanz. Die mutigen Entscheidungen seien daher auf nationaler Ebene zu treffen. "Allein hier liegt die politische Zuständigkeit für Steuern und Pensionssystem", erklärt Boschan. Der Wiener Börse CEO fordert steuerliche Anreize für Börsengänge, eine stärkere Verknüpfung des Kapitalmarkts mit den Pensionssystemen und mehr Unterstützung für Start-ups. „Was wir wirklich brauchen, sind größere Liquiditätspools, um Innovation und Wachstum zu finanzieren“, betont er. Beispiele aus Polen, Griechenland und Bulgarien zeigten, wie erfolgreiche Reformen aussehen könnten.
Boschan und Marterbauer im Doppel-Interview
7. Juli 2025 | Börsianer
Im Interview mit dem Börsianer diskutieren Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse, und Finanzminister Markus Marterbauer über die Rolle des Kapitalmarkts, Reformbedarf im Pensionssystem und den Umgang mit Regulierung. Boschan betont die Bedeutung privater Vermögen für das Gemeinwesen: „Es gibt kein anderes Geld als privates Geld. Als originäre Quelle steht immer die private Vermögensmasse dahinter.“ Er spricht sich für einen Ausbau der zweiten Pensionssäule sowie eine kapitalgedeckte Vorsorge im skandinavischen Stil aus, wie sie etwa in Schweden erfolgreich etabliert sei. Marterbauer bekennt sich zum Umlagesystem, sieht jedoch auch Potenzial in betrieblichen Vorsorgemodellen, sofern budgetär vertretbar. Bezüglich Regulierung äußert sich Boschan kritisch zur ausufernden Bürokratie auf EU-Ebene, während Marterbauer ein funktionierendes österreichisches Regulierungssystem sieht, aber für Vereinfachungen offen ist. Einig zeigen sich beide in der Notwendigkeit besserer Finanzbildung. „Ich würde mir wünschen, dass Schülerinnen und Schüler bis zum Schulabgang mit Schulden umgehen können und eine Wette von der Spekulation und der Investition unterscheiden können“, so Boschan.

„Aktien, was denn sonst?“
3. Juni 2025 | Tiroler Tageszeitung
Im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung betont Wiens Börse-Chef Christoph Boschan, dass Aktien trotz aktueller Marktturbulenzen langfristig die beste Anlageform bleiben. Rückschläge seien vorrübergehend, da sich Marktgesetze letztlich durchsetzen. Dies werde sich auch im Rahmen der US-amerikanischen Zollpolitik zeigen, welche die Märkte nicht auf Dauer einbremsen könne. „Die Rendite von Aktien war auf längere Sicht stets mindestens doppelt so hoch wie aller anderen, und das wird auch so bleiben“, meint Boschan mit Bezug auf eine inflationsbereinigte hundertjährige globale Aktienrendite von über 5 %. Dass sich jeder hier am Erfolg jedes börsenotierten Unternehmens beteiligen könne, sei eigentlich „ein absolut sozialistischer Ansatz“ und die Beteiligung an Unternehmen der „Kern des Wohlstands“. Für Europa ist Boschan optimistisch und verweist auf Investitionspaket in Deutschland und einen möglichen Friedensimpuls in der Ukraine. In Österreich wünscht er sich eine steuerliche Entlastung für Anlegerinnen und Anleger im Sinne der Wiedereinführung der Behaltefrist. Ein großer wirtschaftspolitischer Wurf könne durch die Gründung eines Staatsfonds wie in Norwegen, eine verpflichtende betriebliche Altersvorsorge wie in der Schweiz und eine private Vorsorge wie in Schweden gelingen.
CEE-Exposure als das „besondere Salz in der Suppe“
9. Mai 2025 | Börsen-Zeitung
Wiener Börse CEO Christoph Boschan hebt im Interview mit der Börsen-Zeitung die bisher positive Performance des österreichischen Aktienmarktes hervor und gibt einen zuversichtlichen Ausblick. Der ATX Total Return – der die Dividenden miteinbezieht – sei sogar besser gelaufen als der deutsche DAX. Haupttreiber waren laut Boschan aufkeimende Friedenschancen und das deutsche Infrastrukturprogramm, von dem speziell Infrastrukturanbieter profitiert hätten. Das „besondere Salz in der Suppe der österreichischen gelisteten Companies“ sei das Exposure in der zentral- und osteuropäischen Wachstumsregion, wie auch die im internationalen Kontext weiterhin moderate Bewertung. Des Weiteren streicht der Börsenchef das für Österreich geplante und sehr bedeutsame Listing der Borouge Group International hervor. Es entstehe einer „der größten Chemiegiganten Europas mit Hauptsitz hier in Wien.“

Aktienanlage als Schlüssel für Pensions- und Daseinsvorsorge
26. April 2025 | Kleine Zeitung
Aufsichtsratsvorsitzender Heimo Scheuch und CEO Christoph Boschan sprechen im Doppel-Interview über die Stärke der Aktienanlage, vernachlässigbare kurzfristige Schwankungen und die Bedeutung des Kapitalmarkts für die Pensions- und Daseinsvorsorge. Boschan betont: „Aktien schwanken kurzfristig, aber sie sind langfristig die sicherste und mit Abstand renditeträchtigste Anlageform.“ Der stark steigende Goldpreis ist für Boschan ein „Angstbarometer“, es sei „tragisch“, dass eine nicht produktive Anlage so attraktiv sei. Um die Altersvorsorge breiter und effizienter abzusichern, brauche es eine teilweise Veranlagung in Aktien – wie etwa kapitalgedeckte Modelle in der Schweiz oder Schweden erfolgreich vorzeigen. Zusätzlich plädieren Scheuch und Boschan für einen österreichischen Staatsfonds nach norwegischem Vorbild.
Europa in Position relativer Stärke
23. April 2025 | CNBC (Video in englischer Sprache)
In der CNBC-Sendung „Squawk Box Europe“ sprach Wiener Börse CEO Christoph Boschan live über die Auswirkungen der US-amerikanischen Zollpolitik auf die europäischen Märkte. Boschan sieht Europa – mit Verweis auf moderate Bewertungen, den „Hauptfokus“ der Zölle auf China und die in Relation niedrigeren Schuldenstände – in einer Position der relativen Stärke. Die mit dem Zollkonflikt verbundene Volatilität sei auch an deutlich gestiegenen Aktienumsätzen ablesbar. Boschan rechnet damit, dass die volatilen Verhältnisse noch eine Zeit bestehen bleiben. Seitens der EU-Politik fordert Boschan eine Zurückhaltung bezüglich Konsolidierungsmaßnahmen die den Kapitalmarkt betreffen. Diese seien vom Markt zu regeln. Viel wichtiger wäre es, Rahmenbedingungen zu kreieren, um große Kapitalpools in Europa zu schaffen. Darüber hinaus betonte der Börse-Chef die attraktiven Investmentmöglichkeiten in österreichische Unternehmen – insbesondere angesichts ihrer starken Verbindungen zur wachstumsstarken CEE-Region, attraktiven Kurs-Gewinn-Verhältnissen von 7-8 und soliden Dividendenstrategien.

Volatilität aufgrund von US-Zollpolitik: Aktien bleiben langfristig die sicherste Anlageform
9. April 2024 | Ö1 Mittagsjournal | ZIB 13:00
Gegenüber dem Radiosender Ö1 sowie in der „Zeit im Bild“ beruhigt Börse-CEO Christoph Boschan angesichts der volatilen Marktsituation, entfacht durch die US-Zollpolitik: „Langfristig sind Aktien das erfolgreichste und sicherste Instrument.“ Als technischer Anbieter habe man keinen direkten Einfluss auf die politische Stoßrichtung. Hauptaufgabe sei es, die Systeme stabil zu halten und eine saubere Abwicklung zu gewährleisten. Boschan erinnert an die Kursrücksetzer im Zuge der Corona-Pandemie – danach setzte ein starker Aufwärtstrend ein – und sagt: „Wir haben damals die gleichen Diskussionen geführt, diese Vorfälle gibt es.“ Für das lebenslang begleitende Aktiensparen sei es irrelevant, ob es nun zu einem „Crash oder Nicht-Crash“ komme. Es gäbe keine bessere Alternative der Veranlagung.
„Öffentliches Geld ist immer eine Ableitung privater Investitionen“
13. Jänner 2025 | ARD
Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse AG, sprach als Live zugeschalteter Gast in der Sendung „Update Wirtschaft“ über den unpassenden Vergleich zwischen ATX und DAX, den Aktienbesitz in Österreich und die belastende steuerliche Situation für Wertpapierbesitzende. In Österreich, Deutschland und generell in Europa müsse die Politik handeln, um private Investitionen zu aktivieren, sagt Boschan: „Es ist das große Missverständnis unserer Zeit, dass man alles mit öffentlichem Geld machen könnte. Es gibt kein öffentliches Geld, das ist immer nur eine Ableitung von privater Investition.“ Der CEO führt in diesem Zusammenhang die Wiedereinführung einer Behaltefrist für Wertpapiere, den Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge oder die Idee eines Staatsfonds an. „Grundsätzlich geht es allgemein um die, wenigstens teilweise, Orientierung der sozialen Sicherungssysteme am Kapitalmarkt“, erklärt Boschan.




