(Wien) Seit über einem Jahrhundert gilt der Weltspartag als Symbol für finanzielle Vernunft. Doch in Zeiten hoher Inflation und niedriger Zinsen zeigt sich umso mehr: Das traditionelle Sparen verliert bei der finanziellen Vorsorge seine Wirkung. Österreich ist weiterhin ein Land der Sparerinnen und Sparer: Daten der OeNB zeigen, dass hierzulande rund 345 Milliarden Euro – das entspricht in etwa 38 % des gesamten privaten Finanzvermögens – auf niedrigverzinsten Konten liegen oder als Bargeld gehalten werden. Inflationsbedingt verliert dieses Kapital kontinuierlich an Kaufkraft. Während andere europäische Länder Anreize für langfristiges Investieren setzen oder längst gesetzt haben, fehlt es in Österreich an Impulsen, um privates Vermögen produktiv wirken zu lassen.
„Österreichs Investorinnen und Investoren sind angesichts der steuerlichen Sanktionierung fast schon bewundernswerte Überzeugungstäter. Immerhin besitzt fast ein Drittel bereits Wertpapiere. Es gibt kaum ein Land, in dem die Altersvorsorge über den Kapitalmarkt so stark benachteiligt wird. Doch wo noch wenig vorhanden ist, gibt es umso mehr Potenzial für Anreize. Ohne eine stärkere Kapitalmarktkultur wird Österreich weiter Innovationskraft und Wohlstand einbüßen“, sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse AG.
Während andere Länder aktuell mit Anreizen vorlegen, bleibt Österreich zurück
Modelle, um die kapitalgedeckte Vorsorge auszubauen, gibt es genügend. Viele europäische Länder sind Österreich dabei einen Schritt voraus: Polen setzt mit „OKI“ künftig auf steuerlich begünstigte Vorsorgedepots und folgt damit dem Beispiel Schwedens mit seinem „Investeringssparkonto“. Auch Deutschland bewegt sich mit seinen Reformplänen in Richtung staatlich geförderter Altersvorsorge. Österreich dagegen bietet keinerlei steuerliche Anreize für die private Altersvorsorge am Kapitalmarkt.
„Die Wiedereinführung der Behaltefrist liegt seit Jahren in der Schublade der Politik und wäre daher ein unkompliziertes, effektives Anreizinstrument. Sie zielt genau auf das ab, was wir bei der Altersvorsorge fördern wollen: langfristige Investition statt kurzfristiger Spekulation. Breit gestreut und mit weitem Anlagehorizont ist die Aktienanlage die sicherste und renditeträchtigste Form der Vorsorge“, sagt Boschan.
Wiener Börse stärkt mit neuer Kampagne gezielt Österreichs Investitionskultur
Neben Streuung und Langfristigkeit zählen auch ein bewusster Umgang mit Gebühren, regelmäßiges Veranlagen und laufende Information zu den Grundsätzen erfolgreicher Aktienanlage. Das wird in der neuen Awareness-Kampagne der Wiener Börse unter dem Motto „Beteilig dich“ thematisiert. Sie soll insbesondere junge Menschen auf niederschwellige und praxisnahe Weise dazu ermutigen, sich mit dem Kapitalmarkt und der Aktienveranlagung auseinanderzusetzen.
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Als zentrale Infrastrukturanbieterin der Region öffnet die Wiener Börse AG Tore zu globalen Märkten. Sie vereint die Börsenplätze Wien und Prag. Notierte Unternehmen profitieren dort von maximaler Liquidität, Anlegern bietet sie als Marktführerin schnellen und günstigen Handel. Die Wiener Börse sammelt und verteilt Kursdaten und berechnet die wichtigsten Indizes für ein Dutzend Märkte der Region. Dank ihres einzigartigen Know Hows vertrauen auch die Nationalbörsen in Budapest, Laibach und Zagreb auf die IT-Dienstleistungen der Wiener Börse. Darüber hinaus ist sie an weiteren Energiebörsen und Clearinghäusern der Region beteiligt.
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