Der Baukonzern Strabag erwirtschaftete im 1. Halbjahr 2025 eine im Periodenvergleich um 7 Prozent gestiegene Leistung von 8.905,19 Mio. Euro. Rund die Hälfte dieser Leistungssteigerung sei auf die Erstkonsolidierung der australischen Georgiou Group zurückzuführen, wie es heißt. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 7 Prozent auf 7.952,6 Mio. Euro. Der Auftragsbestand lag zum Ende des ersten Halbjahres 2025 bei 28.366,22 Mio. Euro und damit im Jahresvergleich um 13 Prozent höher. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im 1. Halbjahr 2025 um 20 Prozent auf 430,81 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 58 Prozent auf 129,37 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 144,75 Mio. Euro (Vorjahr: 134,15 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern wird mit 97,07 Mio. Euro ausgewiesen (Vorjahr: 93,04 Mio. Euro). An den Zielen für 2025 wird festgehalten: Demnach wird eine Leistung von rund 21 Mrd. Euro angepeilt; die EBIT-Marge wird bei mindestens 4,5 Prozent erwartet. CEO Stefan Kratochwill: "Das erste Halbjahr 2025 zeigt: Wir sind auf profitablem Wachstumskurs. Unsere Erfolge in strategischen Zukunftsfeldern und unsere Expansion nach Australien schlagen sich nicht nur in neuen Rekorden bei Leistung und Auftragsbestand nieder, sondern auch in einem deutlich höheren Ergebnis." Die Analysten von Raiffeisen Research meinen zu den Strabag-Zahlen: "Strabag konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Bauleistung insgesamt weiter steigern und zeigt mit einer beeindruckenden Pipeline an Neuaufträgen, wohin die Reise weitergeht. Das EBIT-Margenziel von 4,5 Prozent wurde bestätigt. Derzeit geht der Konsens von einem eher ambitionierteren Margenziel von 4,9 Prozent aus."
Die börsenotierte Pierer Mobility AG hat das 1. Halbjahr aufgrund des Sanierungsverfahrens ihrer Tochter KTM mit geringerem Umsatz und Absatz abgeschlossen. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um knapp 58 Prozent auf 425 Mio. Euro. Insgesamt wurden 85.284 Motorrader abgesetzt (Vorjahr: 147.496 Stuck). Im Fahrradbereich setzte die Gruppe im 1. Halbjahr 2025 50.107 Fahrrader ab (Elektrofahrrader und Fahrrader). Wie Pierer Mobility mitteilt, will man sich auf das Motorradgeschaft konzentrieren, während das Fahrradgeschaft heruntergefahren wird. Wie berichtet, trennt sich das Unternehmen von der Mehrheitsbeteiligung an MV Agusta und dem KTM X-BOW-Geschaft. Ende Juli 2025 wurde bei KTM in Osterreich die Produktion auf allen vier Linien wieder aufgenommen. Allerdings könne die nicht zeitgerechte Verfügbarkeit einzelner Komponenten den Produktions-Ramp-Up jederzeit storen bzw. unterbrechen, wie das Unternehmen mitteilt. "Der Neu- und Wiederaufbau von Lieferantenbeziehungen bleibt herausfordernd und ist maßgeblich fur eine erfolgreiche Fortfuhrung der Produktion," so das Unternehmen. Beim Ergebnis weist das Unternehmen positive Zahlen auf, Grund ist der Sanierungsgewinn. Das EBITDA erreichte im Halbjahr 1.003 Mio. Euro, das EBIT 930 Mio. Euro und das Periodenergebnis belief sich auf 739 Mio. Euro. Im Ausblick heißt es: "Basierend auf den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2025, der fehlenden Betriebsleistung von sechs Monaten, der bewussten Entscheidung weniger Motorrader dem Handel zu verkaufen und aufgrund des anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz deutlich unter dem Niveau des vergangenen Geschäftsjahres. Da auch im Geschaftsjahr 2026 dem Markt weiter die Moglichkeit gegeben werden muss, die Lagerbestande der Handler weiter abzubauen, werden auch in 2026 weniger Motorrader als in 2024 produziert und verkauft werden. Gleichzeitig werden einige der eingeleiteten Kosteneinsparungsmaßnahmen mehr Zeit fur die Umsetzung und Entfaltung ihrer Wirkung benotigen. Daher wird für das Geschäftsjahr 2026 bereits ein positives EBITDA erwartet; auf EBIT- Ebene soll dies im Geschäftsjahr 2027 erzielbar sein. Das Geschäftsjahr 2025 wird aufgrund des realisierten Restrukturierungsgewinns ein deutlich positives EBIT ausweisen.
Die UBM Development hat den Umsatz im 1. Halbjahr um 39 Prozent auf 59,6 Mio. Euro steigern können. Mit über 200 verkauften Wohnungen wurde die Zahl des Vergleichszeitraums 2024 mehr als verdoppelt. Auch das Ergebnis wurde verbessert: Das EBT liegt bei -5,8 Mio. Euro (vs. -10,9 Mio. Euro nach dem 1. Halbjahr 2024), das Konzernergebnis wird mit -6,6 Mio. Euro ausgewiesen (vs. -12,5 Mio. Euro). Im Halbjahresbericht meint der Vorstand im Vorwort: "Wir befinden uns auf dem Weg zurück zur Profitabilität und haben gleichzeitig unsere Kapsitalstruktur gestärkt. Im 2. Quartal konnten wir bereits eine schwarze Null erzielen." Zum 30. Juni 2025 betrugen die liquiden Mittel der UBM 167,3 Mio. Euro. Die im November 2025 fällige UBM-Anleihe 2019–2025 wird aus den vorhandenen liquiden Mitteln "problemlos zurückgezahlt", wie es heißt. Das nächste offene Fenster am Kapitalmarkt könnte wieder für eine Anleihen-Emission genutzt werden, so das Unternehmen. Auf Basis der aktuellen Entwicklungen rechnet die UBM mit einer Rückkehr in die Profitabilität im zweiten Halbjahr 2025.
Die Umsatzerlöse der EVN stiegen in den ersten drei Quartalen um 5,0 Prozent auf 2.360,4 Mio. Euro. Zurückzuführen sei dies mitunter auf positive Mengen- und Preiseffekte in den Verteilnetzgesellschaften sowie die kühleren Temperaturen im Winterhalbjahr. Abgeschwacht worden seien diese Entwicklungen durch preis- und mengenbedingt rücklaufige Erlöse aus der Vermarktung der eigenen erneuerbaren Erzeugung und im Erdgashandel sowie auf negative Effekte aus der Bewertung von Absicherungsgeschaften, so das Unternehmen. Das EBIT liegt bei 447,1 Mio. Euro und damit um 18,3 Prozent uber dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Ertragsteuern wird mit 540,5 Mio. Euro ausgewiesen (-0,4 Prozent), das Konzernergebnis mit 434,7 Mio. Euro (-9,4 Prozent). Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 erwartet die EVN ein Konzernergebnis in der Brandbreite von 400 bis 440 Mio. Euro (23/24: 471,7 Mio. Euro).
Die Austriacard Holdings verbucht im 1. Halbjahr 2025 einen zum Vorjahr um 16 Prozent geringeren Umsatz 163,6 Mio. Euro. Begründet wird der Rückgang mit der anhaltenden Normalisierung des türkischen Zahlungskartenmarktes, einem vorübergehenden Rückgang der Metallkartenverkäufe an Fintechs in Europa im Vergleich zu deren erheblichen Beitrag im Vorjahr sowie mit administrativen Verzögerungen bei einzelnen vertraglich vereinbarten, großvolumigen Digitalisierungsprojekten im öffentlichen Sektor in Griechenland. Der Gewinn nach Steuern ging um 78 Prozent auf 2,5 Mio. Euro zurück. Angesichts des Umsatzrückgangs im 1. Halbjahr 2025 wird die Prognose für das angepasste EBITDA im Geschäftsjahr 2025 auf einen Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber 2024 angepasst. Nach dem 1. Quartal ging man davon aus, "dass das Jahr 2025 eine positive Entwicklung nehmen wird.“
Die BKS Bank hat den Halbjahres-Bericht veröffentlicht. Demnach verringerte sich das Ergebnis nach Steuern um 8,8 Prozent auf 78,4 Mio. Euro. Das Wachstum im Provisions- und Zinsergebnis hätte die hoheren Risikovorsorgen und den gestiegenen Verwaltungsaufwand nicht vollstandig kompensieren können, so die Bank. Das Zinsergebnis legte im 1. Halbjahr um 0,5 Prozent auf 122,4 Mio. Euro leicht zu, unterstutzt von Beteiligungsertragen im Financial Markets Segment. Das Provisionsergebnis verbesserte sich um 5,3 Prozent auf 35,9 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen mussten um 44,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 19,6 Mio. Euro als Folge der schwachen volkswirtschaftlichen Entwicklung in Österreich und in Anwendung der konservativen und vorausschauenden Risikopolitik angehoben werden, so die Bank.
Die Nachfrage nach der aktuellen W.E.B-Anleihe 2025 ist, wie schon bei der vorangegangenen Anleihe, sehr hoch, daher wird das Emissionsvolumen auf 30 Mio. Euro aufgestockt. Ursprünglich lag das Volumen bei 20 Mio. Euro. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis voraussichtlich 16. September 2025.
Im Rahmen eines Rezertifizierungsaudits wurden bei Frequentis die bestehenden ISO-Zertifikate erneut bestätigt, und zwar in den Bereichen Qualitätsmanagement (ISO 9001), Umweltmanagement (ISO 14001), Informationssicherheit (ISO 27001) und Arbeitsschutz (ISO 45001). Erstmals wurde Frequentis auch nach ISO 50001 für Energiemanagement zertifiziert.
Die Österreichische Post AG hat neue Selbstbedienungsfilialen eröffnet, und zwar in der Brünner Straße 124 im 21. Wiener Gemeindebezirk und in der Taborstraße 52 im 2. Wiener Gemeindebezirk.
Aktiendeals: Kontron-Aufsichtsrat Fu-Chuan Chu kauft über die Ennoconn International Investment Co weitere Aktien, und zwar in Summe 55.000 Stück, wie Mitteilungen hervorgeht. Es wurden ca. 24,0 Euro je Stück bezahlt.
Research: Die Analysten von Raiffeisen Research stufen die Semperit-Aktie nach Zahlenbekanntgabe weiter mit Outperform und Kursziel 16,0 Euro ein. Sie begründen: "Wir sind der Ansicht, dass die Ergebnisse von Semperit für das zweite Quartal zwar keinen eindeutigen Impulsgeber für die Aktie darstellen, jedoch die Annahme einer allmählichen Erholung des Marktumfelds stützen, wodurch das Unternehmen nach dem aktuellen Übergangsjahr die verbesserte Umsatzdynamik in steigende Gewinne/Margen umsetzen können dürfte. Da das Unternehmen nur qualitative Informationen zur Auftragslage gibt, ist es schwierig, das Ausmaß der Nachfragebesserung und den daraus resultierenden Umsatzanstieg verlässlich abzuschätzen. Nach der verhaltenen Entwicklung zu Jahresbeginn verbesserte sich der Auftragseingang ab März und zeigte laut Management insbesondere in den Sommermonaten eine zunehmende Dynamik. In diesem Zusammenhang ist von einem gewissen Einfluss von Projektverzögerungen im ersten Quartal auszugehen. Kostensenkungsmaßnahmen stehen seit einiger Zeit ganz oben auf der Agenda des Managements und sind unserer Meinung nach ein entscheidender Faktor für die Erzielung zukünftiger Skaleneffekte. Vor dem Hintergrund unveränderter Investment-Case-Parameter bestätigen wir die Outperform-Empfehlung."
Die Analysten von Raiffeisen Research stufen die Porr-Aktie weiter mit Kaufen und Kursziel 33,5 Euro ein. Sie meinen: "Mit Blick auf das Orderbuch war das das erste Halbjahr für Porr ein Erfolg auf ganzer Linie. Der Infrastrukturausbau in den Heimmärkten hat an Tempo zugelegt, der Hochbau zeigt eine erste positive Entwicklung. Der Auftragseingang bleibt dadurch sehr vielfältig, auch regional ist man weiterhin optimal diversifiziert. Dennoch gibt es weiterhin Aufholbedarf bei der im Branchenschnitt unterdurchschnittlichen EBIT-Marge, die Nachtfrageflut durch das deutsche Sondervermögen, dürfte die Marge sofern aufhübschen und langfristig unterstützen. Wir sind hier zuversichtlich, dass Porr die enormen Chancen durch die neuen öffentlichen Infrastrukturmittel sowie die aktuelle und zukünftige Nachfrage im Tief- und Wohnbau optimal nutzen wird. Erste Übertragungen in die Realwirtschaft ließen sich bereits bestätigen. Deshalb belassen wir die Porr-Aktie auf Kauf."
Die Analysten der Erste Group bestätigen die Kauf-Empfehlung für Kapsch TrafficCom und reduzieren das Kursziel von 10,0 auf 9,00 Euro.
Die Analysten von Raiffeisen Research stufen die Verbund-Aktie weiter mit Halten und Kursziel 60,0 Euro ein. Sie meinen: "Der außerordentlich hohe Wasserkraft-Anteil macht Verbund zu einem relativ sauberen Stromerzeuger mit einem Kostenvorteil gegenüber den Mitbewerbern, die meist einen CO2-intensiveren Kraftwerkspark betreiben mit höheren Kosten für Emissionszertifikate. Dementsprechend darf die Verbund-Aktie in keinem Fonds oder Portfolio mit ESG-Bezug fehlen. Wer ein stabiles Aktien-Investment sucht, kann mit Verbund nicht viel falsch machen: Die Kraftwerke lassen sich mit einer quasi unerschöpflichen Ressource (Wasser) betreiben. Strom wird immer und in Zukunft noch viel mehr gebraucht werden, wofür die Megatrends Elektromobilität und Dekarbonisierung der Wärmeversorgung (Stichwort: Wärmepumpen) sowie Künstliche Intelligenz (Rechenzentren) verantwortlich sind. Das hohe Maß an Sicherheit hat allerdings auch seinen Preis und drückt sich in der überdurchschnittlich hohen Bewertung aus. Diese hat sich zwar nach dem Kursrückgang in den letzten Wochen verringert, ist aber noch immer signifikant."
Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.
Hinweis
Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.
