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Zahlen von Strabag, Immofinanz, Austriacard, News zu Porr, VIG, Lenzing, Semperit, Research zu S Immo, Andritz und VAS

Der Baukonzern Strabag hat im 1. Halbjahr eine um 9 Prozent höhere Leistung von 8,3 Mrd. Euro erzielt. Der Auftragsbestand liegt per Ende Juni bei 24,3 Mrd. Euro, was einem Plus von 1 Prozent gegenüber demselben Zeitpunkt des Vorjahres entspricht. "Unser Auftragspolster reicht bereits bis ins 4. Quartal 2024 hinein", so CEO Klemens Haselsteiner. Deutliche Zuwächse konnten laut Strabag vor allem in Deutschland, Rumänien, Kroatien, Italien und Polen verzeichnet werden. In der Region Americas und im Vereinigten Königreich waren durch die Abarbeitung von Großprojekten Rückgänge zu verzeichnen. In Österreich reduzierte sich der Auftragsbestand um 5 Prozent. Die fortschreitende Zinswende und die verschärften Vergaberichtlinien für Wohnbaukredite in Österreich hätten maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen, so das Unternehmen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im 1. Halbjahr 2023 um 8 Prozent auf 351,14 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam bei 87,35 Mio. Euro zu liegen und damit um 37 Prozent höher. Es konnte ein Ergebnis nach Steuern von 76,61 Mio. Euro erzielt werden (6M/2022: 43,76 Mio.). „Auf Basis unseres hohen Auftragsbestands und des starken Leistungsplus im 1. Halbjahr, heben wir unsere Leistungsprognose für das Geschäftsjahr 2023 auf rund 18,6 Mrd. Euro (Anm. zuvor 17,9 Mrd. Euro) an. Unsere Erwartungshaltung für die EBIT-Marge von zumindest 4 Prozent bleibt aufrecht“, erklärt Klemens Haselsteiner.

Die Mieterlöse der Immofinanz erhöhten sich im 1. Halbjahr um rund 80 Prozent auf 258,9 Mio. Euro. Das operative Ergebnis wurde im Periodenvergleich von 56,3 Mio. Euro auf nunmehr 118 Mio. Euro gesteigert und der nachhaltige FFO 1 aus dem Bestandsgeschäft auf 140,9 Mio. Euro mehr als verdoppelt (von 66,0 Mio. Euro in der Vorjahresperiode).  „Die Halbjahresergebnisse der Immofinanz Group zeigen zwei ganz wesentliche Erfolge: Erstens haben wir von unseren Zukäufen und der Vollkonsolidierung der S Immo profitiert, die das Wachstum vorangetrieben und unsere Marktposition deutlich gestärkt haben. Zweitens hat unser erstklassiges Asset Management-Team organisches Wachstum durch einen signifikanten Anstieg der like-for-like Mieten erzielt“, sagt Vorständin Radka Doehring, Die Immofinanz Group musste marktbedingte Immobilienabwertungen in Höhe von -197,2 Mio. Euro vornehmen, die vor allem aus renditeschwachen Immobilien resultierten. Dadurch reduzierte sich das Konzernergebnis auf -144,5 Mio. Euro (Q1–2 2022:  162,7 Mio. Euro). Das Immobilienportfolio der Immofinanz Group umfasste 520 Objekte mit einem Portfoliowert von 7,8 Mrd. Euro. Im Ausblick heißt es: "Mittelfristig soll das Angebot in den Kernländern weiter ausgebaut und das Portfolio gleichzeitig durch die Fortsetzung des strategischen Verkaufsprogramms optimiert werden. Gemeinsam mit der S Immo und mit Unterstützung durch die CPIPG werden 2023 weitere Synergien und Effizienzsteigerungen identifiziert, die die Transparenz und die Rentabilität für alle Stakeholder verbessern sollen."

Austriacard Holdings, ein an der Wiener Börse notierter Hersteller von Smartcards, Personalisierungs- und Zahlungslösungen sowie sicheren Datenmanagement- und Digitalisierungslösungen, hat die Konzernumsätze im Halbjahr um 32,1 Prozent auf 181,2 Mio. Euro gesteigert, was laut Unternehmen auf die starke Leistung bei Zahlungsprodukten und -lösungen und den Beitrag der kürzlich erworbenen Mehrheitsbeteiligung an einem Postdienstleistungsunternehmen in Rumänien zurückzuführen ist. Das Adj EBITDA konnte um 31,5 Prozent auf 26 Mio. Euro erhöht werden, das Ergebnis nach Steuern um 156,8 Prozent auf 12,3 Mio. Euro. CEO Panagiotis Spyropoulos. "Neben dem starken organischen Wachstum, das wir vorantreiben, ziehen wir selektive ergänzende Akquisitionen die unser Portfolio, unsere Reichweite und unsere Größe erweitern könnten, in Betracht.“

Der aktuelle Porr Deutschland-Manager Claude-Patrick Jeutter wird neues Mitglied des Porr-Vorstands. Er tritt im Jänner 2024 als COO ein. Der aktuelle COO Josef Pein geht zum Jahreswechsel in den verdienten Ruhestand, wie der Baukonzern mitteilt.

Die Vienna Insurance Group (VIG) beabsichtigt die Nachrangigen Schuldverschreibungen mit Fälligkeit 2043 (Schuldverschreibungen 2013) im Gesamtwert von verbliebenen 284,4 Mio. Euro mit Wirkung zum 9. Oktober 2023 zu kündigen und inklusive Zinsen zurückzuzahlen.

Lenzing hat am Standort im indonesischen Purwakarta seit 2021 mehr als 100 Mio. Euro investiert, um die bisherigen Produktionskapazitäten auf Spezialviscose umzustellen. Mit dem unmittelbar bevorstehenden Abschluss dieser Investition sei man nun noch besser aufgestellt, um die wachsende Nachfrage nach Spezialfasern zu decken, so das Unternehmen.

Die Semperit-Gruppe hat den Verkauf ihres Medizingeschäfts an den sudostasiatischen Handschuhproduzenten Harps Global abgeschlossen. Mit dem Verkauf des Medizingeschäfts sind samtliche aufschiebenden Bedingungen fur den Anspruch und die Auszahlung der Zusatzdividende in Höhe von 3,00 Euro je Aktie fur das Geschäftsjahr 2022 vollstandig erfullt, so das Unternehmen. Die Auszahlung an die Aktionare wird am 14. September 2023 erfolgen. Ab 11. September 2023 werden die Aktien der Semperit AG Holding ex Zusatzdividende gehandelt.

Research: Die Analysten von SRC Research bestätigen nach Vorlage von Zahlen die Kauf-Empfehlung und das Kursziel von 18,0 Euro für die S Immo. Kepler Cheuvreux stuft Andritz von Halten auf Kaufen hoch und erhöht das Kursziel von 58,0 auf 60,0 Euro.

Die Analysten von SMC Research stufen die an der Wiener Börse gelistete VAS AG-Aktie in einer Ersteinschätzung mit "Speculative Buy" und Kursziel 12,0 Euro ein (Kurs am Donnerstag: 9,1 Euro). Seitens der Analysten heißt es mitunter: "Mit VAS bereichert seit dem letzten Jahr ein Unternehmen den Kurszettel, das auf eine mehr als 30-jährige erfolgreiche Historie in der Planung und Realisierung von Kraft- und Heizwerken im Leistungsbereich von 2 bis 30 MW zuruckblicken kann. In die börsennotierte Aktiengesellschaft wurde bislang die Service-Tochter eingebracht, außerdem hat die AG ein Joint-Venture fur den Bereich Automatisierung und Steuerung gegrundet und die Anlagenbaugesellschaft (VAS AI) fur den Bereich der innovativsten Technologien erworben. Die restlichen Aktivitaten der VAS-Gruppe im Anlagenbau sollen noch an die AG transferiert werden. Aktuell stoßt VAS auf eine hohe Nachfrage, die sogar die Kapazitäten der Gesellschaft übersteigt. Wir haben uns in unserem Bewertungsmodell auf den Status-quo der AG (drei Tochter) gestützt und erwarten ein dynamisches Umsatz- und Gewinnwachstum, das vor allem bei dem wichtigsten Wachstumstreiber, der Tochter VAS AI, durch eine positive Marktlage, die sich in einer hohen Nachfrage niederschlägt, gestützt wird. Die spekulative Komponente der Einstufung beruht auf der noch geringen Datenbasis, außerdem sind die Modalitäten fur die Einbringung der weiteren Anlagenbauaktivitaten der VAS-Gruppe noch offen."

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