Während das 1. Quartal noch verhalten war, hat sich die Ergebnissituation bei Semperit im 2. Quartal verbessert. So erhöhte sich das EBITDA im 2. Quartal um 76,2 Prozent auf 19,6 Mio. Euro. Insgesamt verzeichnet der Konzern nach dem 1. Halbjahr allerdings rückläufige Kennzahlen. Belastend wirken sich laut Semperit-Präsentation Projekt-Verzögerungen im Engineered Applications-Segment zu Beginn des Jahres aus. Die Umsätze stehen zum Halbjahr bei 320,5 Mio. Euro, das entspricht einem Minus von 7,2 Prozent zur Vorjahresperiode. Das EBITDA liegt bei 30,7 Mio. Euro (-35,2 Prozent), das operative EBITDA vor Projektkosten bei 32,9 Mio. Euro (-31,3 Prozent). Das Halbjahres-EBIT wird mit 2,6 Mio. Euro ausgewiesen (Vorjahr: 23,7 Mio. Euro) und ist u.a. durch eine Wertminderung des Kundenstamms im LSR-Bereich (Flüssigsilikonkautschuk) belastet, wie aus der Halbjahres-Präsentation hervorgeht Das Ergebnis nach Steuern liegt bei -11,2 Mio. Euro (nach 9,6 Mio. Euro). CEO Manfred Stanek: „Nach einem herausfordernden Jahresstart haben wir im zweiten Quartal an Dynamik gewonnen. Ein Anziehen der Auftragslage ab März untermauert diesen Trend. Sowohl Auftragseingang im ersten Halbjahr als auch Auftragsstand per Ende Juni liegen über dem Niveau des Vorjahres. Wir gehen von einer weiteren Erholung im zweiten Halbjahr aus und werden diese nutzen, um unsere Marktposition in allen Geschäftsbereichen weiter zu stärken. Unser Fokus liegt dabei auf Produktinnovationen sowie weiteren Kostenoptimierungen und Effizienzsteigerungen. Der Anfang April angepasste Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 wird bestätigt: Das operative EBITDA wird in einer Bandbreite von 65 Mio. Euro bis 85 Mio. Euro erwartet. Die ergebniswirksamen Kosten für das Digitalisierungsprojekt werden sich dabei auf rund 5 Mio. Euro belaufen. Seitens der Baader-Analysten heißt es zu den Semperit-Zahlen: "Semperit meldete im zweiten Quartal ein EBITDA über unseren Erwartungen, während der Umsatz im Rahmen blieb. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Der Auftragseingang verbesserte sich. Dies könnte sich positiv auf den Aktienkurs auswirken."
wienerberger verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 Umsätze in Höhe von 2,3 Mrd. Euro (H1 2024: 2,2 Mrd. Euro und ein zur Vorjahresperiode um 4 Prozent schwächeres operatives EBITDA von 383 Mio. Euro (H1 2024: 400 Mio. Euro). Das EBIT konnte um 63 Prozent auf 198 Mio. Euro gesteigert werden, das Ergebnis nach Steuern liegt bei 108 Mio. Euro (nach 0,5 Mio. in der Vorjahresperiode). CEO Heimo Scheuch: „Unsere Performance im ersten Halbjahr 2025 beweist die Stärke und Anpassungsfähigkeit unserer Organisation. Wir haben frühzeitig und entschlossen auf veränderte Marktbedingungen reagiert und uns auf Effizienz, Kostenkontrolle und langfristiges Wachstum konzentriert. Gleichzeitig haben wir weiterhin in Innovationen und strategische Akquisitionen zur Stärkung unserer Position in Schlüsselmärkten investiert. Dies befähigt uns, selbst in einem volatilen Marktumfeld auf solidem Kurs zu bleiben und weitere Plattformen für neues Wachstum zu schaffen.“ Das Unternehmen geht davon aus, dass die solide Performance trotz des schwierigen Umfelds in der zweiten Jahreshälfte 2025 fortgesetzt werden kann, und bestätigt daher die bereits kommunizierte operative EBITDA-Guidance von rund 800 Mio. Euro (2024: 760 Mio. Euro) für das Gesamtjahr 2025. Seitens der Raiffeisen-Analysten werden die wienerberger-Zahlen folgendermaßen kommentiert: "Wie erwartet musste auf der Profitabilitätsseite ein kleiner Rückschlag hingenommen werden. Obwohl das Volumen beim Absatz der Produktgruppen Keramik und Rohre generell um 2 % zunahm, behinderten das schleppende Geschäft in Nordamerika und die Aufwendungen für Personal und Energie das organische Wachstum auf der Kostenseite. Insgesamt steht für das erste Halbjahr ein konzernweites operatives EBITDA von etwas mehr als 383 Mio. Euro zu Buche (im Vorjahreszeitraum waren es 400 Mio. Euro). Der Analystenkonsens hatte bei rund 395 Mio. Euro gelegen.Das makroökonomische Umfeld dürfte auch weiterhin anspruchsvoll bleiben, da hohe Zinsen den Neubausektor belasten werden. Eine spürbare Erholung wird daher erst in der zweiten Jahreshälfte 2025 erwartet. Zur Sicherung der Margen werden die Effizienz- und Optimierungsmaßnahmen in allen Regionen fortgesetzt. Somit bleibt die Prognose für das operative EBITDA von rund EUR 800 Mio. im Gesamtjahr bestehen. Der Analystenkonsens wurde jedoch zuletzt nach unten korrigiert. Aktuell wird ein operatives EBITDA von rund 797 Mio. Euro erwartet."
Die Addiko Bank erzielte im 1. Halbjahr einen Gewinn nach Steuern von 24,0 Mio. Euro, was ein kleines Minus zum Vorjahreswert in Höhe von 25,5 Mio. Euro bedeutet. Belastet hätten sinkende Marktzinssätze, allerdings hätten höhere Provisionsüberschüsse diesen Effekt großteils wieder ausgleichen können, wie die auf Konsumenten und KMU fokussierte Bank mitteilt. Das Ergebnis würde ein stabiles Netto-Bankergebnis widerspiegeln, das durch gestiegene Kosten und Steuern sowie negative Einmaleffekte beeinflusst wurde, heißt es. CEO Herbert Juranek: "Addiko erzielte im ersten Halbjahr 2025 eine solide und fokussierte Performance und agierte in einem herausfordernden Umfeld mit hoher Konstanz. Der Nettozinsertrag blieb mit 155Mio. Euro stabil und wurde durch konsequente Kostendisziplin gestützt. Unser strategischer Fokus auf die Segmente Consumer und SME spiegelt sich klar im Portfolio wider: Diese Segmente machen mittlerweile über 90 Prozent des Performing Loan Book aus, getragen von starkem Wachstum im Consumer-Bereich. Während das Wachstum im SME-Segment moderat ausfiel, bleibt unsere Ausrichtung klar: nachhaltiges Wachstum vorantreiben, Effizienz steigern und langfristigen Mehrwert für unsere Stakeholder schaffen." Die acht Zinssenkungen der EZB sowie das für das Gesamtjahr erwartete geringere Kreditvolumen haben laut Addiko eine Anpassung der Ziele für 2025 gegenüber den ursprünglichen Erwartungen erforderlich gemacht. So wird das Kreditwachstum nun bei 6 Prozent erwartet (davor 7 Prozent), die RoATE-Erwartung wird von 6 Prozent auf >4,5 Prozent angepasst, der NBI-Ausblick von zuvor +2 Prozent auf nunmehr 0.
Die Analysten von Montega bestätigen im Vorfeld der Porr-Zahlen die Kauf-Empfehlung und das Kursziel in Höhe von 36,0 Euro. Sie meinen: "Porr dürfte für Q2 uber eine anhaltend hohe Auftragsdynamik berichten. Wahrend ergebnisseitig das zweite Quartal bzw. die erste Jahreshalfte saisonal-bedingt noch von leicht untergeordneter Bedeutung fur Porr ist, zahlt Q2 in Bezug auf den Auftragseingang i.d.R. zu den wichtigsten Quartalen. Hierbei bildet Q2/24 mit einem Auftragseingang von 1.918 Mio. Euro (Book-to-Bill: 1,17x) bereits eine starke Basis, die u.E. im zuruckliegenden Q2/25 aber noch deutlich ubertroffen worden sein durfte. Zudem wurde der Verkauf eigener Aktien (ca. 4,3 % des Grundkapitals), den der Vorstand zur Stärkung der Kapitalbasis und zum Ausbau des Infrastrukturgeschafts avisiert hatte, mittlerweile vollzogen (Bruttoemissionserlös: 45,1 Mio. Euro; Platzierungspreis: 26,50 Euro), sodass der zwischenzeitliche Aktienüberhang uberwunden sein sollte."
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