Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) legen am Freitag Vormittag um mehr als 6 Prozent zu, nachdem die Financial Times (FT) berichtet hatte, dass die Europäische Union die Freigabe einiger sanktionierter russischer Vermögenswerte zur Entschädigung der RBI erwägt. Die FT berichtet, die EU prüfe eine Lockerung der Sanktionen gegen Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem russischen Oligarchen Oleg Deripaska, um Raiffeisen den in Russland entstandenen Schaden zu erstatten. Unter Berufung auf sieben Quellen fügte die Zeitung hinzu, im jüngsten EU-Entwurf für Russland-Sanktionen werde geprüft, ob die Aktien des österreichischen Bauunternehmens Strabag – das zuvor teilweise Deripaska gehörte – im Wert von rund 2 Mrd. Euro freigegeben werden könnten. Diese Vermögenswerte würden dann an Raiffeisen übertragen, das von einem russischen Gericht in einer Klage von Rasperia, einem ehemaligen Unternehmen im Besitz Deripaskas, mit einer Geldstrafe in dieser Höhe belegt worden war. Laut der Financial Times dürfte der Vorschlag allerdings von mehreren EU-Mitgliedsstaaten abgelehnt werden.
Die Analysten von Raiffeisen Research haben in ihrer Oktober-Überprüfung einige Änderungen an ihrer Top Picks-Liste vorgenommen. Entfernt wurden ASML und Barrick Mining. Bei beiden Titeln sehen die Analysten das Kurspotenzial zunehmend als erschöpft an. Als Ersatz mit ausreichend Upside stehen mit SBO und SAP zwei neue Titel auf der Top-Picks-Liste. Begründung: "SBO ist als Marktführer bei Geräten für Richtbohrungen unumgänglich. Eine ähnliche Marktposition weist auch SAP auf, dessen Umstieg von Lizenzen auf Abonnements dürfte für erhöhte Planbarkeit und weitere Margenexpansionen sorgen." Die Top-Picks-Liste besteht somit aus: Amazon, Deutsche Post, EVN, Heineken, Kapsch TrafficCom, Merck, Nestle, Novo Nordisk, OMV, Palfinger, Porr, Qualcomm, Rosenbauer, SAP, SBO, Vonovia, wienerberger, Zalando.
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