Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat in den ersten neun Monaten 2025 im Kernkonzern (ohne Russland) ein Konzernergebnis in Höhe von 1,027 Mrd. Euro (plus 21 Prozent) erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 1.611 Mio. Euro und damit um 15,3 Prozent höher als in der Vorjahresperiode. Der Zinsüberschuss blieb mit 3.129 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (3.113 Mio.) trotz der rückläufigen Zinsen in den meisten Märkten der RBI nahezu konstant. Der Provisionsüberschuss verzeichnete mit 1.473 Mio. Euro einen Anstieg von 9 Prozent. Die Wertminderungen auf finanzielle Vermogenswerte liegt bei -120 Mio. Euro (Vorjahr: -153 Mio. Euro). Die NPE Ratio verbesserte sich auf 1,7 Prozent und befindet sich damit auf einem historisch niedrigen Niveau, wie es seitens der RBI heißt. „Ich bin mit der Qualitat unseres Kreditportfolios sehr zufrieden. Aufgrund der geopolitischen Spannungen setzen wir unsere vorausschauende Risikopolitik konsequent fort“, erklärte RBI-Risikovorstand Hannes Mosenbacher.
Infolge höherer Aluminiumpreise hat die AMAG die Umsatzerlöse nach drei Quartalen um +5,4 Prozent auf 1.137,0 Mio. Euro steigern können. Das Segment Metall profitierte laut AMAG von einem attraktiven Aluminiumpreis und konnte somit die durch die US-Zölle bedingt geringeren Prämienerlöse zum Teil kompensieren. Im Segment Gießen wirkte sich das anhaltend schwache Marktumfeld in der Automobilindustrie erwartungsgemäß auch auf das Ergebnis aus. Unter anderem dämpft die im Vorjahresvergleich gesteigerte Produktivität den Einfluss ab. Auch das Segment Walzen zeigt sich vom anhaltend schwachen Konjunkturumfeld und den US-Zöllen beeinflusst. Der Gesamtabsatz der AMAG-Gruppe lag mit 320.800 Tonnen leicht unter dem Vorjahresniveau (323.300 Tonnen). Der externe Absatz zeigte mit 293.400 Tonnen ein ähnliches Niveau im Vergleich zum Vorjahr (295.700 Tonnen). Mit über 114 Mio. Euro (Vorjahr: 147,6 Mio. Euro) konnte bereits nach neun Monaten die Untergrenze der kommunizierten EBITDA-Bandbreite für das Gesamtjahr (110 Mio. bis 130 Mio. Euro) übertroffen werden. Das Ergebnis nach Steuern liegt bei 33,8 Mio. Euro (Vorjahr: 54,3 Mio. Euro). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird mit 134,8 Mio. Euro ausgewiesen (Vorjahr: 109,3 Mio. Euro). Der AMAG-Vorstand rechnet für das Gesamtjahr 2025 mit einem EBITDA am oberen Ende der aktuell vorliegenden Ergebnisbandbreite (110 Mio. Euro bis 130 Mio. Euro). Insbesondere Bewertungseffekte, deren Eintrittswahrscheinlichkeit nur bedingt prognostiziert werden kann, können das Ergebnis erfahrungsgemäß stark beeinflussen, wie es heißt. Das Unternehmen hat die erwartete Bandbreite zum Halbjahr auf 110 Mio. bis 130 Mio. Euro (zuvor 110 Mio. bis 140 Mio. Euro) angepasst.
Seitens der Raiffeisen Research-Analysten heißt es in einer Kurzmitteilung zu den Zahlen: "Trotz höherer Aluminiumpreise musste im dritten Quartal ein Umsatz- und Ergebnisrückgang hingenommen werden, da die Endmarktnachfrage schwach blieb. Das EBITDA wurde spürbar von den US-Zöllen und Abschreibungen beeinflusst, für das Gesamtjahr ist man jedoch auf Kurs."
Die PIERER Mobility, bei der wohl noch im November ein Kontrollwechsel stattfinden wird, hat nun die Unterlagen für die a.o. Hauptversammlung am 19. November veröffentlicht. Demnach soll die Gesellschaft, wie berichtet, in Bajaj Mobility umbenannt werden. Der Sitz soll von Wels nach Mattighofen verlegt werden. Neu in den Aufsichtsrat kommen Pradeep Shrivastava und Wulf Gordian Hauser. Die aktuellen Aufsichtsräte Ewald Oberhammer, Ernst Chalupsky, Michaela Friepeß und Iris Filzwieser haben gegenuber der Gesellschaft erklart, ihre Aufsichtsratsmandate zurückzulegen. Dinesh Thapa und Srinivasan Ravikumar bleiben demnach im Gremium. In Zukunft soll sich der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus vier von der Hauptversammlung gewahlten Mitgliedern zusammensetzen, wie aus den Unterlagen hervorgeht.
Wie aus einer Beteiligungsmeldung hervorgeht, hält JPMorgan Asset Management Holdings über Aktien mehr als 4 Prozent an DO & CO. Davor wurden offenbar keine meldungspflichtigen Anteile gehalten, wie der Mitteilung zu entnehmen ist.
Ein neues Kursziel gibt es für Kapsch TrafficCom: Aufgrund des schwachen vorläufigen Ergebnisses für das 1. Halbjahr 2025/26 und einer Senkung des Jahresausblicks reduzieren die Analysten von Oddo BHF das Kapsch-Kursziel von 11,0 auf 8,5 Euro und bestätigen das Outperform-Rating. "Die vorläufigen Geschäftszahlen von Kapsch TrafficCom im ersten Halbjahr 2025-26 lagen deutlich unter unseren Erwartungen," so die Analysten.
Als Reaktion auf den jüngsten Kursrutsch und um Marktspekulationen vorzubeugen hat Kontron vorläufige Neunmonats-Zahlen vorgelegt. Die vollständigen Ergebnisse werden am 5. November veröffentlicht. In einer Aussendung heißt es seitens Kontron-CEO Hannes Niederhauser: „Wir sehen weiterhin starke Auftragseingänge mit einem Book-to-bill >1x; insbesondere in den Bereichen Bahninfrastruktur, Rüstung, Aerospace und bei Künstlicher Intelligenz.“ Vorläufigen Berechnungen zufolge liegt der der Umsatz nach neun Monaten bei 1.182 Mio. Euro verglichen zu 1.208 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum - zu berücksichtigen sei hier der Wegfall des COM Geschäfts. Das EBITDA der ersten neun Monate konnte nach vorläufigen Daten um 37 Prozent auf 194 Mio. Euro gesteigert werden. Darin ist laut Kontron ein Einmaleffekt aus der Entkonsolidierung des COM Modul Geschäfts in Höhe von rund 46 Mio. Euro enthalten. Operativ betrug das EBITDA der ersten neun Monate im laufenden Geschäftsjahr rund 148 Mio. Euro. Der Umsatz für das Gesamtjahr 2025 ist durch den Wegfall des COM Geschäfts und die Fokussierung auf das Geschäft mit höheren Margen beeinflusst und wird aus aktueller Sicht bei 1,7 Mrd. Euro erwartet (zuvor 1,8 Mrd. Euro). Das EBITDA erwartet das Management unverändert bei rund 270 Mio. Euro. Dies beinhaltet rund 220 Mio. Euro operatives EBITDA sowie den Einmalertrag aus der Portfoliobereinigung von vorläufig etwa 46 Mio. Euro.
Für Analysten bleibt nach der Zahlenbekanntgabe Alles beim Alten. Jefferies hat Kontron mit Buy und Kursziel von 27,0 Euro bestätigt. Auch Warburg Research bleibt beim Kaufen mit Kursziel 28,4 Euro. Oddo bestätigt ebenso die Kauf-Empfehlung mit Kursziel 31,0 Euro. Seitens Pareto heißt es: "Wir empfehlen die Aktie mit einem Kursziel von 30,0 Euro zum Kauf und halten das aktuelle Einstiegs-Level für attraktiv."
Im November geht es für einige heimische Unternehmen gemeinsam mit der Baader Bank und Erste Group "on the road". Am 4. November findet das Austrian Small Midcap Event in Wien statt. Mit dabei: Agrana, AMAG, EuroTeleSites, FACC, Frequentis und UBM. Eine Woche später, am 12. und 13. November, geht es dann nach New York und Toronto, und zwar u.a. mit Andritz, BAWAG, Erste Group, OMV und Palfinger. Am 13. November findet zudem der virtuelle Baader Aerospace und Defense Day statt, mit dabei sind die heimischen Unternehmen FACC, Frequentis und Steyr Motors.
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