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Zahlen von Porr, News zu Strabag, Frequentis, Post, Research zu Kapsch TrafficCom

Der Baukonzern Porr spürt eine Erholung "auf der ganzen Linie", wie CEO Karl-Heinz Strauss in einer Aussendung betont. Die Umsatzerlöse lagen im 1. Halbjahr 2025 bei 2.959,2 Mio. Euro, was einer Steigerung von 1,8 Prozent entspricht. Die Produktionsleistung stieg ebenso 1,8 Prozent auf 3.171 Mio. Euro. Der Auftragseingang erhöhte sich um 25,4 Prozent auf 4.049 Mio. Euro, der Auftragsbestand um 10,0 Prozent auf 9.421 Mio. Euro, was laut Porr einen neuen Höchstwert markiert. Nach wie vor steuert der Tiefbau 60,6 Prozent des Auftragsbestands bei und zeigt sich als Wachstumsmotor der Branche, wie Porr mitteilt. Das EBITDA verbesserte sich im Halbjahr um 3,6 Prozent auf 153,4 Mio. Euro, das EBIT um 15,5 Prozent auf 48,7 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 1,6  Prozent. Das Periodenergebnis konnte um 7 Prozent auf 29,4 Mio. Euro verbesssert werden. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Vorstand weiterhin mit einer moderaten Leistungs- und Umsatzsteigerung sowie mit einer EBIT-Marge von 2,8  bis 3,0  Prozent. Das Ziel bis 2030 ist eine EBIT-Marge von 3,5 bis 4,0 Prozent. Porr CEO Karl-Heinz Strauss: „Der Infrastrukturausbau in unseren Heimmärkten hat an Tempo zugelegt und die Porr konnte in diesem Bereich große und spannende Neuaufträge gewinnen. Zusätzlich merken wir, dass der Hochbau wieder erstarkt. Unser Auftragseingang ist dadurch sehr vielfältig, von Projekten im Infrastruktur- und Industriebau über Gesundheitsbau bis zum Wohnbau ist hier alles dabei.“ Karl-Heinz Strauss zu den Trends: „Die europäische Bauwirtschaft zeigt Wachstumstendenzen gerade in Zukunftsbereichen wie Datencentern und der Infrastruktur rund um die Energiewende – und natürlich im weiteren Ausbau der Verkehrsnetze." Die Analysten von Raiffeisen Research zu den Zahlen: "Der erneut sehr hohe Auftragseingang, vor allem aus Deutschland, bildet eine gute Basis für die kommenden Quartale. Zur Jahresmitte war jedoch eine unterschiedliche Entwicklung der Endmärkte zu verzeichnen, wobei die Umsätze stiegen und sich die EBIT-Marge verbesserte."
Die Analysten von Warburg Research bestätigen für Porr die Kauf-Empfehlung und das Kursziel von 36,0 Euro. 

Das Konsortium bestehend aus Strabag und Equitix hat den Zuschlag für das 3 Mrd. Pfund schwere Wasser-Infrastruktur-Projekt HARP (Haweswater Aqueduct Resilience Programme) in Großbritannien erhalten. Im Jänner wurde das Strabag-Equitix-Konsortium von United Utilities als bevorzugter Bieter für die Durchführung des Programms ausgewählt. Das Konsortium übernimmt die Planung, den Bau, die Instandhaltung und die Finanzierung des Projekts, das mit geschätzten Baukosten von rund 3 Mrd. Pfund die Modernisierung der fast 70 Jahre alten, 110 Kilometer langen Pipeline vorsieht, die täglich 570 Millionen Liter Wasser von Cumbria zu Gemeinden in Greater Manchester und Lancashire transportiert.

Frequentis hat einen Auftrag vom lettischen Flugsicherungsdienstleister LGS erhalten und wird zentrale Komponenten der ATM-Infrastruktur (Air Traffic Management) modernisieren. Das Projekt schafft die Grundlage für einen schnelleren und zuverlässigeren digitalen Austausch von Flugdaten, Wetter- und Luftrauminformationen – ein entscheidender Schritt auf Lettlands Weg zu einem vollständig digitalen ATM und zu Trajectory-Based Operations (TBO), so Frequentis. Reinhard Grimm, Vice President ATM bei Frequentis: "Dies ist mehr als nur ein System-Upgrade – es ist ein strategischer Wegbereiter für die künftige Luftraumverwaltung Lettlands. Mit unserer flexiblen, standardbasierten Plattform unterstützen wir LGS dabei, sich an die sich wandelnden regulatorischen Anforderungen anzupassen und gleichzeitig den Weg für die nächste Generation digitaler ATM-Services zu ebnen."

Die Österreichische Post kann bis auf Weiteres keine Sendungen mit Wareninhalt für die USA (inklusive Puerto Rico) mehr annehmen. Der letzte Tag für die Aufgabe ist somit Montag, der 25. August. Grund dafür sind Änderungen der Zollbestimmungen in den USA. Die Regelung, dass Waren mit einem Wert unter 800 US-Dollar zoll- und steuerfrei in die USA importiert werden dürfen, wurde abgeschafft. Gleichzeitig wurden die Prozesse der postalischen Verzollung geändert und es liegen derzeit noch keine ausreichenden Informationen über die zukünftig notwendigen Zollabfertigungsverfahren vor, informiert die Post. Ausgenommen von dieser Regelung sind Geschenksendungen von Privatpersonen mit einem Wert von unter 100 US-Dollar, die auch als Geschenk gekennzeichnet sind.

Research: Die Analysten von Raiffeisen Research stufen die Kapsch TrafficCom-Aktie weiter mit Outperform und Kursziel 11,0 Euro ein. Sie meinen: "Wir glauben, dass die Zunahme des adressierbaren Marktes des Unternehmens, der hohe Auftragseingang und das gute Kostenmanagement eine solide Grundlage für weiteres Wachstum bilden. Dies dürfte sich in den kommenden Jahren zunehmend in höheren Umsätzen, Erträgen und Liquidität niederschlagen."

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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