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News zu Kontron, AT&S, VIG, Uniqa, Marinomed

Die congatec GmbH übernimmt mittels Kapitalerhöhung 96 Prozent an der Kontron-Tochter JUMPtec. Die Transaktion führt bei Kontron zu Mittelzuflüssen von über 100 Mio. Euro. Weiters wird das EBITDA im Q2 2025 hierdurch um 50 bis 70 Mio. Euro gesteigert, wie es heißt. Im Falle eines Exits der DBAG aus congatec profitiert Kontron von einem zusätzlichen erfolgsabhängigen Erlös. JUMPtec erwirtschaftete 2024 etwa 90 Mio. Euro Umsatz. „Die Kooperation bündelt technologische Kompetenzen und sichert uns langfristig den Zugang zu leistungsstarken Modulen“, so Hannes Niederhauser, CEO der Kontron AG. „Zugleich stärken wir unsere Fertigung und erweitern unser Angebot für Embedded- und Systemlösungen.“ Seit Mai 2025 produziert Kontron COMs für congatec an internationalen Standorten. Die global aufgestellte Fertigung bringt Vorteile bei Kosten, Lieferfähigkeit und der Reaktion auf geopolitische Herausforderungen wie Zölle oder lokale Marktanforderungen, wie es heißt.
Seitens der Analysten von Pareto Securities heißt es: "Die offenbar günstigen Konditionen der Transaktion untermauern unser Kaufszenario und das Kursziel von 29,0 Euro." Auch die Analysten von Oddo BHF haben ihre Kaufempfehlung mit Kurszeil 30,0 Euro bestätigt.

AT&S sorgt für bessere Ladefähigkeit von E-Fahrzeugen. Bei Akkus von elektrisch betriebenen Autos, Booten und Flugzeugen sind höhere Reichweiten und schnellere Ladegeschwindigkeiten wichtiger denn je. Diese sind aber nur mit hohen Spannungen und Stromstärken zu erzielen. Die höhere elektrische Leistung bringt laut AT&S jedoch konventionelle Regeltechnik rasch an ihre Grenzen. Die Power-Embedding-Technologien von AT&S können dieses Problem nachhaltig lösen, wie das Mikroelektronik-Unternehmen mitteilt. Dabei kombiniert AT&S alternative Halbleitermaterialien wie Galliumnitrid und Siliziumkarbid mit innovativer Power-Embedding-Technologie, um Schalter für Umrichter zu produzieren, die kleiner, langlebiger und effizienter sind als bestehende Modelle. „Derzeitige Umrichter nutzen Halbleiterschaltungen, die mit Drahtbonding-Technologie angeschlossen werden, deren Lebensdauer sinkt, wenn die geforderten Leistungen weiter steigen. Wir haben Lösungen entwickelt, die es den Automobilherstellern erlauben, die nächsten Generationen ihrer Schnell-Ladetechnologien zu verwirklichen“, erklärt AT&S-CTO Peter Griehsnig."Umrichter mit unserer Embedding-Technologie brauchen weniger Platz, sparen Gewicht und sind flexibel im Design. Zahlreiche Autohersteller zeigen deshalb bereits Interesse und arbeiten mit uns in mehreren EU-Forschungsprojekten wie „HiEfficient“ und „HiPower 5.0“ an zukünftigen Entwicklungen“, ergänzt Mike Morianz, Program Manager bei AT&S.

Vinzenz Benedikt übernimmt die Leitung des Bereichs Group Finance der Uniqa Insurance Group AG. Er ist bereits 14 Jahre bei Uniqa und zuletzt im internationalen Bereich für Performance Management sowie gruppenweit für Merger und Akquisitionen zuständig. Die bisherige Leiterin Group Finance Petra Umbrich widmet sich auf eigenen Wunsch neuen Herausforderungen.

Peter Thirring hat mit 1. Juli 2025 den Aufsichtsratsvorsitz der VIG übernommen. Er folgt damit auf Rudolf Ertl, der sein Aufsichtsratsmandat als stellvertretender Vorsitzender weiterführen wird, wie die VIG mitteilt. Peter Thirring startete seine Karriere bei Generali, wo er auch den Vorstandsvorsitz der Generali in Österreich innehatte. Sein Wechsel zur Vienna Insurance Group erfolgte 2016 mit der Übernahme der Funktion des Generaldirektors der Donau Versicherung AG. 2018 trat er in den Vorstand der VIG ein, seit 2023 ist Peter Thirring stellvertretender Generaldirektor des Wiener Städtische Versicherungsverein.

Research: Die Erste Group reduziert die Empfehlung für Uniqa von Kaufen auf Akkumulieren, erhöht aber das Kursziel von 9,8 auf 13,0 Euro.

Die Analysten von First Berlin Equity Research nehmen die Coverage für die Marinomed-Aktie mit einer Kauf-Empfehlung und Kursziel 50,0 Euro auf. Sie erklären: "Nach der erfolgreichen finanziellen und operativen Restrukturierung in H2/24 und Anfang 2025 verfolgt Marinomed nun ein duales Geschäftsmodell: Zum einen die Entwicklung proprietärer, mit Marinosolv verbesserter Versionen bewährter Moleküle zur Auslizenzierung (z. B. Budesolv für allergische Rhinitis, Tacrosolv für trockene Augen) und zum anderen Solv4U, ein kostenpflichtiges Serviceangebot zur Solubilisierung von Wirkstoffen für externe Partner. Der Leitkandidat des Unternehmens, Budesolv, ist eine verbesserte Version des Kortikosteroids Budesonid als Nasenspray. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören eine schnellere Linderung der Symptome und eine konservierungsmittelfreie Formulierung - bedeutende Verbesserungen in einem ausgereiften, weitgehend generisierten Markt. Diese Verbesserungen sind zwar nicht revolutionär, stellen jedoch einen echten Fortschritt in einer Kategorie dar, in der es in letzter Zeit an Innovationen mangelt. Nach positiven Ergebnissen der Phase 3 wurde Budesolv bereits an einen pharmazeutischen Partner in der Schweiz lizenziert, wobei die Einreichung des Dossiers für das erste Quartal 2026 und die behördliche Zulassung durch die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic für das erste Halbjahr 2027 erwartet wird. Wir glauben, dass der Turnaround von Marinomed einen Inflektionspunkt markiert. Mehrere kurzfristige Katalysatoren - insbesondere die Lizenzierungsvereinbarungen und Zulassungsanträge für Budesolv - unterstützen ein erhebliches Aufwärtspotenzial gegenüber den derzeit niedrigen Bewertungsniveaus."

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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