Wiener Börse News

In den News: Kapsch TrafficCom, Pierer Mobility, Verbund, Strabag, wienerberger, Flughafen Wien

Kapsch TrafficCom hat die finalen Halbjahreszahlen vorgelegt und bezeichnet diese als "enttäuschend". Wie bereits Ende Oktober vorab angekündigt, blieb der Umsatz (200 Mio. Euro, -27 Prozent )hauptsächlich aufgrund der aktuell schwierigen Marktsituation deutlich unter den Erwartungen. Der Einmaleffekt aus der Einigung mit der Bundesrepublik Deutschland ermöglichte dennoch ein positives Ergebnis (+10 Mio. Euro, nach -1 Mio. Euro im Vorjahr). Der Auftragsstand von 1,2 Mrd. Euro würde unverändert eine profunde Wachstumsbasis bilden, wobei sich einige größere Projekte erst mittel- bis langfristig im Umsatz widerspiegeln werden, so das Unternehmen. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr lag mit 224 Mio. Euro unter den Erwartungen.CEO Gerog Kapsch: "Wir beobachten im gesamten Markt ein äußerst zögerliches Vergabeverhalten. Trotz der Infrastrukturpakete zur Ankurbelung der Wirtschaft lassen die entsprechenden Investitionsentscheidungen weiterhin auf sich warten, und einige große Projektausschreibungen oder deren Vergabe verzögern sich. Diese Umsätze fehlen uns. Unser Kostenmanagement funktioniert gut, allerdings sind wir für ein höheres Umsatzniveau aufgestellt. Demnach richtet sich unsere Aufmerksamkeit nunmehr vor allem auf den Auftragseingang und auf die Anpassung an das aktuelle Umsatzniveau."

Bei der Pierer Mobility ist der Kontrollwechsel vollzogen: Die Bajaj Auto International Holdings B.V. hat die Call-Option ausgeubt. Die von der Pierer Industrie AG gehaltenen Aktien an der Mehrheitsaktionarin Pierer Bajaj AG wurden an die Bajaj Auto International Holdings B.V. ubertragen. Damit ist die Bajaj Auto International Holdings nunmehr Alleinaktionarin der Pierer Bajaj AG und somit mit einem Anteil von 74,9 Prozent kontrollierende Mehrheitsaktionarin der Pierer Mobility AG. Bei der heutigen a.o. HV wurde der Beschluss über die Änderung der Firma auf Bajaj Mobility gefasst sowie auch neue Aufsichtsrat-Mitglieder gewählt.

Verbund übernimmt die Projektrechte für mehrere Windenergie-Standorte im Hochsauerlandkreis von Enova. Mit dem Verkauf geht das bis zu 140 MW starke Portfolio auf die Verbund Green Power Deutschland GmbH über, die die bestehenden Projektstrukturen fortführen wird. Verbund plant, 2027 mit dem Bau zu beginnen, der sich voraussichtlich über drei bis vier Jahre erstrecken wird. Die Genehmigungsanträge gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) für drei von fünf der Windenergieprojekte sind bereits eingereicht.

Die australische Strabag-Tochtergesellschaft Georgiou Group hat zwei Aufträge in Australien in den Bereichen Mobilitätsinfrastruktur und Gesundheitswesen erhalten. Georgiou ist als Teil des Gateway Connect Joint Venture (GCJV) am 568-Millionen-Euro-schweren Projekt „Gateway to Bruce Highway Upgrade“ (G2BU) in Brisbane beteiligt. Der Anteil von Georgiou an dem Auftrag beläuft sich auf rund 170 Mio. Euro. In einem weiteren Vertrag wurde Georgiou von Australian Development Capital und dem Projektpartner DermCo mit dem Bau einer medizinischen Einrichtung in Claremont, Perth, beauftragt. Das Projekt im Wert von 22,6 Mio. Euro ist Teil eines umfassenderen Entwicklungsvorhabens und wird vollständig von Georgiou ausgeführt. Es umfasst Räumlichkeiten für eine Apotheke, eine Notfallambulanz, Pathologie, Dermatologie und andere Facharztpraxen.

Research zu wienerberger: Die Analysten von Raiffeisen Research stufen die wienerberger-Aktie weiter mit Buy ein, nehmen das Kursziel aber von zuletzt 36,0 Euro auf nunmehr 31,0 Euro zurück. Sie meinen: "Die Erholung der Endmärkte dauert länger als gedacht, die Aussicht auf Besserung bleibt aber intakt. Während sich die Nachfrage nach Baustoffen in West- und Osteuropa langsam erholt, bleibt der nordamerikanische Markt hinter den Erwartungen zurück. Das margenträchtige Geschäft von wienerberger leidet unter lokalen Problemen und makroökonomischen Einflüssen. In Europa richtet sich der Fokus bereits auf die kommenden Projekte der geplanten staatlichen Investitionsoffensive im Infrastrukturbereich. Bis dahin möchte sich wienerberger mit strategisch intelligenten M&A-Aktivitäten und einer wettbewerbsfähigen Kostenbasis weiterhin optimal positionieren. Zu diesem Zweck wurde ein Effizienzprogramm namens „Fit For Growth“ gestartet, mit dem durch Prozessoptimierungen auf allen Organisationsebenen Einsparungen in Höhe von 15 Mio. bis 20 Mio. Euro erzielt werden sollen."
Die Analysten der UBS haben das Kursziel für wienerberger von 24,0 auf 25,0 Euro angehoben, die Sell-Empfehlung allerdings bestätigt.

Die Analysten von NuWays bestätigen im Nachklang der 9M-Zahlen die Hold-Empfehlung mit Kursziel 58,0 Euro für die Flughafen Wien-Aktie. Die Zahlen lagen innerhalb der Erwartungen und die Aktie sei weiterhin angemessen bewertet, so die Experten.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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