Die Flughafen Wien Gruppe hat die ersten drei Quartale 2025 mit einem Umsatz von 845,5 Mio. Euro abgeschlossen. Das entspricht einem Anstieg von 6,7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode (792,5 Mio. Euro). Das EBITDA erhöhte sich auf 377,1 Mio. Euro (Q1-3/2024: 368,1 Mio. Euro) und das EBIT stieg auf 278,8 Mio. Euro (Q1-3/2024: 268,7 Mio. Euro). Das Periodenergebnis vor Minderheiten ist in Q1-3/2025 auf 215,7 Mio. Euro (Q1-3/2024: 207,0 Mio. Euro) gestiegen. Hauptverantwortlich für die positive Fortsetzung der Finanzergebnisse waren das solide Passagierwachstum sowie eine gute Entwicklung der Non-Aviation Bereiche, so das Unternehmen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sei aufgrund von deutlich gestiegenen Steuerzahlungen auf 268,0 Mio. Euro gefallen (Q1-3/2024: 322,1 Mio. Euro). In den ersten drei Quartalen erhöhte sich das Passagieraufkommen in der Gruppe um 4,0 Prozent auf 32,9 Mio. Passagiere, am Standort Wien um 1,9 Prozent auf 24,6 Mio. Passagiere. Die Guidance für 2025 bleibt aufrecht: Für den Standort Wien werden rund 32 Mio. Reisende im Gesamtjahr 2025 erwartet und für die Flughafen-Wien-Gruppe (inkl. Beteiligungen Malta und Kosice) rund 42 Mio. Reisende. Bis Jahresende wird weiter von einem Umsatz von rund 1.080 Mio. Euro, einem EBITDA von rund 440 Mio. Euro und einem Periodenergebnis vor Minderheiten von rund 230 Mio. Euro ausgegangen. "Auch in den ersten drei Quartalen 2025 konnte unser Unternehmen wachsen und eine positive wirtschaftliche Bilanz erzielen. Die spürbaren Kostensteigerungen drücken aber auf die Produktivität, deshalb wird für das herausfordernde Jahr 2026, als auch in Reaktion auf die Senkung der Flughafentarife um bis zu 4,6 Prozent und Passagierrückgänge im Low Cost-Bereich, ein Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm notwendig. Ungeachtet dessen setzt der Flughafen Wien sein mehrjährig geplantes Investitionsprogramm weiter fort: Alleine 2025 investieren wir rund 300 Mio. Euro in die Airport-Standorte Wien und Malta und stärken damit die Wertschöpfung in der gesamten Region. Das neue Hotel mit 510 Zimmern wird um den Jahreswechsel seinen Betrieb aufnehmen", hält Vorstand Günther Ofner fest. Vorstandskollege Julian Jäger erklärt: "Besonders gut entwickelt sich aktuell der Flugverkehr in den Fernen Osten durch Neu- und Wiederaufnahmen von Scoot, ANA und Hainan Airlines. Vorsichtig optimistisch blicken wir trotz Kapazitätsrückgängen bei Ryanair und Wizz Air auch in die Zukunft: Austrian Airlines hat für den Sommerflugplan 2026 zusätzliche Kapazitäten angekündigt, Etihad stockt ihre Frequenzen nach Abu Dhabi auf, SAS ist wieder zurückgekehrt und Condor erweitert bereits ihre Frequenzen nach Frankfurt."
Die Analysten von Oddo BHF bestätigen im Nachgang der Zahlen für das 3. Quartal das Outperform-Rating mit unverändertem Kursziel von 123,0 Euro für die Bawag-Aktie. Sie meinen: "Der jüngste Ausverkauf (bezogen auf die Zeit kurz vor der Publikation des 3.Quartals) wurde durch die Gerüchte um Probleme mit der Qualität der Vermögenswerte kleiner US-Banken ausgelöst, bei denen auch der Name Bawag als finanzierende Einrichtung auftauchte. Das tatsächliche Risiko beläuft sich nur auf USD 8 Mio. statt der fälschlicherweise in relevanten Dokumenten angegebenen USD 87 Mio. und der Betrag wird im vierten Quartal vollständig zurückgestellt, ohne dass dies Auswirkungen auf die Risikokosten hat. Die ROTcE von über 20 Prozent nach 2025 wird bestätigt und ist in unserer Prognose für 2027 sowie in Konsensus mit über 26 Prozent für 2026e gut erfasst."
Die Berenberg Bank hat im Vorfeld der Zahlenpräsentation (20.11.) ihre Buy-Empfehlung mit Kursziel 16,1 Euro für die Uniqa-Aktie bestätigt. Die Analysten rechnen mit starken Ergebnisse für die ersten neun Monate 2025. Beim Gewinn je Aktie erwarten die Experten 1,55 Euro für 2025, sowie 1,63 für 2026 bzw. 1,76 Euro für 2027.
Vor 20 Jahren startete der Nachhaltigkeits-Index VÖNIX. Dies wurde heute in der Wiener Börse gefeiert. Vor den Vorhang geholt wurden auch die Alltime-Members Verbund, VIG, EVN, Rosenbauer, Erste Group, Lenzing, Palfinger und wienerberger. Bei einer Podiumsdiskussion zum Index und seine Auswirkungen wurde mitunter aufgezeigt, dass Nachhaltigkeit kein Kosten-, sondern ein Gewinnfaktor ist. Laut Reinhard Friesenbichler, der mit seiner rfu beim VÖNIX die Nachhaltigkeitsanalysen durchführt und den Index gemeinsam mit Partnern wie u.a. der VBV ins Leben gerufen hat, war der VÖNIX einer der ersten Nachhaltigkeitsindizes überhaupt. Dass sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen, würde u.a. auch die Performance zeigen. Diese liegt über die abgelaufenen 20 Jahre gesehen leicht über jener des ATX Prime. Er würde sich investierbare Produkte auf den Index wünschen. Denn: Dass Investoren auf das Thema Nachhaltigkeit setzen, zeigt für ihn die Tatsache, dass in den abgelaufenen 20 Jahren die Zahl der ESG-Fonds deutlich gestiegen sei. Kapitalmarkt-Experte Peter Brezinschek regt an, dass durchaus mehr heimische Hidden Champions den Weg an die Börse wagen sollten, so würde sich auch das Universum des VÖNIX verbreitern. Zudem hält er auch einen VÖNIX TR für sinnvoll, "damit die Wertentwicklung für den Anleger besser ersichtlich ist", wie er meint. Trotz der geopolitischen Lage habe das Thema Nachhaltigkeit bei Unternehmen nicht an Relevanz verloren. Bezinschek führt die Initiative RE 100 vor Augen (Renewable Energy zu 100 Prozent), an der sich Konzerne wie Apple, Google etc. beteiligt haben und sich verpflichten, ihre Produktion auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umzustellen. Dies würde die Absicht großer Unternehmen, auf nachhaltige Geschäftsprozesse zu setzen, eindrucksvoll belegen. Auch vor dem Hintergrund, dass sich der weltweite Stromverbrauch, vor allem dieser großen Konzerne aufgrund von KI, Streaming etc., exponentiell erhöhen wird, sei eine weitere Transformation unumgänglich. Eine sehr hohe Dringlichkeit in Sachen Klimaschutz zu Handeln sieht die anerkannte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb. "Jede Verzögerung führt uns der Katastrophe näher", sagte sie. Es erfordere Umdenken und mutiges Handeln. Monika Köppl-Turyna, Direktorin des Instituts für Wirtschaftsforschung EcoAustria, sieht vor allem die Politik in der Pflicht, um den Rahmen zu schaffen, damit die heimischen Unternehmen ihren Weg in Richtung noch mehr Nachhaltigkeit gehen können.
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