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Zahlen von Verbund, Kontron, Research zu Erste Group, AT&S, Semperit, RBI, Aktiendeals bei AT&S, neue Raiffeisen-Top Picks-Liste

Verbund hat in den ersten drei Quartalen stabile Umsatzerlöse von 5.876,7 Mio. Euro (+0,7 Prozent) erwirtschaftet. Aufgrund der gesunkenen Stromproduktion aus Wasserkraft und der negativen Effekte aus der Verlängerung der Gewinnabschöpfung in Österreich ist das Ergebnis unter dem Vorjahresniveau, so das Unternehmen. Das EBITDA fiel um 19,6 Prozent auf 2.111,1 Mio. Euro. Das Konzernergebnis verringerte sich um 12,6 Prozent auf 1.212,2 Mio. Euro, das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis lag mit 1.155,7 Mio. Euro um 22,2 Prozent unter dem Wert der Vergleichsperiode. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,79 um 28 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres (1,07) und um 21 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Der Ausblick auf das Gesamtjahr wird angepasst: Es wird ein EBITDA zwischen rund 2.750 Mio. und 2.900 Mio. Euro (davor: 2.750 Mio. Euro und 3.100 Mio. Euro) und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 1.500 Mio. Euro und 1.600 Mio. Euro (davor 1.450 Mio. Euro und 1.650 Mio. Euro) sowie ein bereinigtes Konzernergebnis  zwischen 1.450 Mio. und 1.550 Mio. Euro (davor 1.430 Mio. und 1.630 Mio. Euro) erwartet.

Das IoT-Unternehmen Kontron bestätigt die am 29. Oktober 2025 vorläufig veröffentlichten Ergebnisse: So fällt der Umsatz in den ersten neun Monaten aufgrund des Abgangs des COM-Geschäfts auf 1.181,9 Mio. Euro (Vj.: 1.207,7 Mio. Euro). Das EBITDA liegt bei 193,6 Mio. Euro und somit 37 Prozent über dem Vorjahreswert, hier ist allerdings ein Einmaleffekt von rund 46 Mio. Euro enthalten. Das Konzernergebnis nach Minderheiten stieg nach neun Monaten auf 110,8 Mio. Euro (Vj.: 62,3 Mio. Euro)."Trotz des Abgangs von insgesamt rund 250 Mio. Euro Umsatz pro Jahr an niedrigmargigem IT, EMS und COM-Geschäft konnten die Gewinne deutlich gesteigert werden," hebt das Unternehmen hervor.  Der Auftragsbestand zum 30. September 2025 lag bei 2.444 Mio. Euro (31. Dezember 2024: 2.078 Mio. Euro). Die Projekt-Pipeline hat sich per Ende September auf 7.802 Mio. Euro (31. Dezember 2024: 6.643 Mio. Euro) erhöht. Das Book-to-Bill-Ratio lag in den ersten neun Monaten 2025 bei 1,31 (Vj.: 1,19). Eine starke Nachfrage sei insbesondere in den Bereichen Bahninfrastruktur, Defense und Aerospace zu verzeichnen, so das Unternehmen. Die Bereiche Renewables, Automotive und Industrie würden sich eher schwächer zeigen, hiess es im Conference Call. Aber: Man sehe sich dank des IoT-Technologieportfolios, insbesondere im Bereich KI und Cybersecurity, gut positioniert, um den Wachstumskurs und die Profitabilität auch im kommenden Jahr fortzusetzen. Auch ein weiterer Verkauf von IT-Aktivitäten ist in Planung, so CEO Hannes Niederhauser. Das Geschäft mit geringen Margen soll auslaufen, wie er meint. Die Analysten von Kepler bestätigen nach Zahlen-Bekanntgabe ihre Kauf-Empfehlung mit Kursziel 30,0 Euro für Kontron. Auch das Analysehaus Jefferies hat die Buy-Einstufung für Kontron nach finalen Zahlen sowie auch das Kursziel von 27,0 Euro bestätigt.

Research: Die Deutsche Bank erhöhte das Kursziel für AT&S von 18,0 auf 30,0 Euro und bestätigt das "Hold"-Rating. 

Zudem bleiben die Deutsche Bank-Experten beim "Buy" für die Erste Group-Aktie, das Kursziel wird von 95,0 auf 100,0 Euro angehoben.

Im Vorfeld der 3Q-Zahlenvorlage am 12. November bestätigen die Analysten von NuWays die Kauf-Empfehlung mit Kursziel 18,2 Euro für Semperit. Die Analysten rechnen mit einem Konzernumsatz im 3. Quartal von voraussichtlich 170 Mio. Euro, was einem Anstieg von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Grundlage hierfür seien ein gestärkter Auftragsbestand zum Ende des ersten Halbjahres und weitere Verbesserungen in den meisten Endmärkten. Gleichzeitig dürfte das EBITDA des Konzerns um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 20,8 Mio. Euro steigen. Die daraus resultierende Margensteigerung von 1,9 Prozentpunkten (12,2 Prozent gegenüber 10,3 Prozent) dürfte auf anhaltende operative Verbesserungen durch Kosteneinsparungsmaßnahmen, positive Mixeffekte, aber auch auf eine schwache Vergleichsbasis zurückzuführen sein, so die Experten. Sie fassen zusammen: "Semperit scheint gut aufgestellt zu sein und kann die Schwäche im Endmarkt teilweise durch eine breite Markt- und Anwendungsdiversifizierung sowie hohe Produktqualität ausgleichen. Neben der Konsolidierung des ERP-Systems plant das Unternehmen fortlaufende Kosteneinsparungen, die bei steigender Nachfrage zu einer Margenausweitung führen dürften. Dies könnte sich beispielsweise wesentlich auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken, sobald in Deutschland bereits zugesagte Sondermittel für die Infrastruktur eingesetzt werden."

Die Analysten von Barclays erhöhen das Kursziel für die RBI-Aktie von 29,0 auf 30,0 Euro und bestätigen das "Equal Weight"-Rating.

Aktiendeals: AT&S-Vorstand Ingolf Schröder hat 2.465 Aktien zu je 34,55 Euro verkauft, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Die Analysten von Raiffeisen Research haben in ihrer November-Überprüfung einige Änderungen an ihrer Top Picks-Liste vorgenommen. Entfernt wurden Qualcomm und Nestle, aufgenommen wurden Sanofi, Nike und Unilever. Die Top-Picks-Liste besteht somit aus: Amazon, Deutsche Post, EVN, Heineken, Kapsch TrafficCom, Merck, Nike, Novo Nordisk, OMV, Palfinger, Porr, Rosenbauer, SAP,  Sanofi, SBO, Unilever, Vonovia, Wienerberger, Zalando.


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