Die AMAG Austria Metall AG (AMAG) hat die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr um +11,1 Prozent auf 786,2 Mio. Euro steigern können. Treiber waren der höhere Aluminiumpreis und die gestiegene Absatzmenge. Das zum Vorjahr geringere EBITDA von 80,6 Mio. Euro (Vorjahreswert: 95,3 Mio. Euro) war laut AMAG zunehmend von US-Zöllen sowie gestiegenen Energie-, Rohstoff- und Personalkosten beeinflusst. Das Ergebnis nach Ertragsteuern liegt bei 23,4 Mio. Euro, was einem Minus von -29,9 Prozent zum Vorjahreswert entspricht. Die Auswirkungen infolge der 25 Prozent-US-Einfuhrzölle im 2. Quartal 2025 machten sich bemerkbar, die weitere Steigerung der US-Zölle auf 50 Prozent, welche seit 4. Juni 2025 in Kraft sind, beeinflusste das 2. Quartal 2025 nur eingeschränkt, wird sich aber vor allem im 2. Halbjahr 2025 zeigen, so das Unternehmen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird mit 76,2 Mio. Euro ausgewiesen und damit in etwa auf Vorjahresniveau (75,7 Mio. Euro). Das Unternehmen passt den Ausblick an und geht infolge der veränderten Rahmenbedingungen nun von einer EBITDA-Bandbreite für das Gesamtjahr 2025 von 110 Mio. Euro bis 130 Mio. Euro aus (bisher: 110 Mio. Euro bis 140 Mio. Euro). CEO Helmut Kaufmann: „Die Auslastung konnte bislang auf einem stabilen Niveau gehalten werden, aber Ergebniseinbußen aufgrund von erhöhten Personal- und Energiekosten sowie den US-Zöllen können unmöglich kurzfristig kompensiert werden. Es ist daher dringend notwendig, dass mit der US-Regierung eine tragfähige Einigung über die zukünftigen Handelsbedingungen getroffen wird, die österreichischen Standortbedingungen verbessert werden und die KV-Verhandler für die Herbstrunde Realitätssinn beweisen." Die Analysten von Raiffeisen Research meinen in einer Kurzmitteilung zu den AMAG-Zahlen: "Das Unternehmen geht davon aus, dass die globale Investitionstätigkeit aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten, erhöhten Finanzierungskosten und strukturellen Probleme verhalten bleibt. Infolge der veränderten Rahmenbedingungen sah sich AMAG gezwungen, die Prognose für das Gesamtjahr 2025 zu senken: Aus heutiger Sicht kann ein EBITDA von 110 Mio. Euro bis 130 Mio. Euro erzielt werden (zuvor: 110 Mio. bis 140 Mio. Euro). Der Konsens erachtet aktuell ein EBITDA von 123 Mio. Euro als realistisch."
Die Analysten von Baader Helvea bestätigen die Empfehlung Add und das Kursziel mit 26,5 Euro für AMAG.
Die börsennotierte Austriacard Holdings stellt eine neue KI-Anwendung für Unternehmen vor. Die „Digital Taskforce for Enterprise Content Understanding (ECU)“ wurde für Institutionen entwickelt, die laufend mit unstrukturierten Inhalten in großem Umfang konfrontiert sind – von E-Mails und Dokumenten bis hin zu Bildern, Videos und Audiodateien. Das System stellt dabei sicher, dass alle Inhalte konsistent im Einklang mit den bestehenden unternehmensinternen Prozessen und Regeln verarbeitet werden. Dabei greifen KI-Agenten auf historische Daten und interne Richtlinien zu. Spyros Sakellariou, Group AI and Data Analytics Director der Austriacard Holdings AG, erklärt: „Die ‚Digital Taskforce für ECU‘ automatisiert Geschäftsprozesse rund um unstrukturierte Daten – etwa Textdokumente, Bilder, Sprache oder Videos. Bisher war dafür manuelle Bearbeitung nötig, um diese Daten für Informationssysteme nutzbar zu machen. Heute können fast alle Organisationen, ob privat oder öffentlich, vom Einsatz der ‚Digital Taskforce ECU‘ profitieren. Sie entlastet Mitarbeitende von standardisierten Aufgaben und schafft so Freiraum, menschliche Kreativität und Intelligenz zu nutzen, um Innovation und organisatorische Effizienz voranzutreiben.“
Kapsch TrafficCom hat mit der Errichtung des neuen schweizerischen Erfassungssystems Straße (ESTR) begonnen. Kapsch TrafficCom liefert dafür physische und digitale Infrastruktur und Videosensoren für stationäre und mobile Erfassungsanlagen, um die lückenlose Einhebung der LKW-Abgabe (Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe - LSVA) im ganzen Land effizient zu ermöglichen. Der Vertrag wurde im April 2024 unterzeichnet und umfasst eine zweijährige Design- und Bauphase mit Pilotbetrieb bis Ende 2025 sowie eine achtjährige Betriebs- und Wartungsphase bis Ende 2033. Außerdem gibt es eine Option auf Verlängerung um weitere zwei Jahre bis Ende 2035. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich laut Kapsch TrafficCom auf 74,5 Mio. Euro.
Research: Die Analysten der Erste Group bestätigen die Halten-Empfehlung für Agrana und passen das Kursziel von 11,8 auf 12,5 Euro an.
Die Analysten der Baader Bank stufen die A1 Telekom Austria nach Zahlenbekanntgabe weiter mit Add und Kursziel 11,2 Euro ein. Sie meinen: "Der Umsatz im zweiten Quartal lag leicht über den Erwartungen, während das EBITDA vor Restrukturierung unter den Erwartungen lag. Der Ausblick für 2025 bleibt unverändert: Die entscheidende Frage ist, ob verstärkte Restrukturierungsbemühungen und disziplinierte Investitionsausgaben es dem Konzern ermöglichen werden, die Dividende im Jahr 2025 erneut zu erhöhen."
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